autobastelhase
Hallo und noch ein gutes neues Jahr! Ich habe ein paar Fragen zu meiner kleinen Tochter, die diese Woche ein Jahr alt wird. Vorweg: Sie ist eigentlich ein ganz liebes und fröhliches kleines Ding, ich habe sie nie Schreien gelassen, hab sie immer sofort auf den Arm genommen, wenn sie gefremdelt hat (auch bei den Omi's...) usw.. Ausserdem ist sie beim Thema Schlafen ein absolutes "Luxuskind", d.h. ich ziehe ihr den Schlafack an, wir machen gemeinsam die Vorhänge zu, ich lege sie in Ihr Bett und gebe Ihr Ihren Teddy und sie dreht sich um und schläft alleine innerhalb von ca. 5 Minuten ein. Nun meine Fragen: 1. Ich habe in einem Beitrag von Herrn Posth gelesen, dass es sich bei den Kindern, die so einschlafen, meist um Kinder handelt, die "aufgegeben haben", da sich eh niemand darum kümmert, wenn sie schreien. Das schockiert mich ehrlich gesagt! Als sie ca. 6 Monate war habe ich angefangen, sie wach ins Bettchen zu legen. Wenn sie geweint hat, bin ich aber sofort wieder ins Zimmer (manchmal 20 mal innerhalb von 15 Minuten), hab sie kurz beruhigt, gestreichelt und bin wieder raus. War dass ein Fehler??? Hätte ich sie immer auf dem Arm in den Schlaf wiegen sollen? 2. Seit ca. 2-3 Monaten zeigt sich der eigene Wille bei der Kleinen - und zwar ziemlich ausgeprägt :-). Wenn ich Ihr etwas wegnehme, biete ich eine Alternative an - diese Situationen haben wir langsam recht gut im Griff. Aber seit ein paar Wochen hat sie auch die Angewohnheit, dass sie ständig auf den Arm will. Wenn man sie nicht hochnimmt weint und zornt sie, als ob sonst was passiert wäre. Ich nehme sie immer sofort hoch, auch wenns anstrengend ist. Mein Mann meint, dass das nicht sein muss. Er lässt sie dann auch mal weinend sitzen. Manchmal kommt sie dann zu mir gekrabbelt und ich nehm sie hoch, manchmal dreht sie sich nach einer Minute aber auch um und spielt weiter, als ob nichts gewesen wäre. Wer hat nun recht? Wie verhalte ich mich richtig, damit die Kleine sich nicht "abgestossen" fühlt? 3. Thema Bindung: Ich bin mir nicht sicher, ob sie sicher gebunden ist. Wenn wir z.B. in eine fremde Wohnung kommen fremdelt sie momentan stark und klammert sich an mich. Wenn man sie eine Weile in Ruhe lässt, geht sie aber doch auf Tour. Zuhause ist sie eigentlich immer bei mir. Wenn sie aber keine Lust mehr hat, mir z.B. beim Kochen zuzuschauen, krabbelt sie in Ihr Kinderzimmer und holt dort ihr Spielzeug raus und spielt ganz alleine. Bei Ihr bekannten Personen ist es seit kurzem so, dass sie ihnen die Ärmchen entgegen streckt und quasi "von mir weg will". Und Papa ist seit ein paar Wochen eh der absolute Renner... . Ausserdem kuschelt sie so gut wie garnicht. Das sind echt seltene Momente... Ist das Ihrer Meinung nach alles normal? So, jetzt bin ich gespannt auf Ihre Antworten und bedanke mich schonmal im Voraus - übrigens auch für das ganze Forum. Es ist toll das man die Möglichkeit hat, solche Fragen zu stellen... Vielen Dank und viele Grüße
Christiane Schuster
Hallo autobastelhase Sie haben die Einschlafphase Ihrer Tochter genau richtig gestaltet und vermutlich in genanntem Beitrag etwas falsch verstanden. Meiner Meinung und Erfahrung nach hat Ihre Tochter NICHT aufgegeben sondern: sie fühlt sich ganz besonders sicher und geborgen sodass sie keine Trennungsängste entwickelt hat. Ihre Tochter nimmt nun ihre Umgebung zunehmend komplexer wahr und möchte entsprechend zunehmende Erfahrungen sammeln. Auf dem Arm sieht sie ihr Umfeld aus einer völlig anderen Perspektive, genießt es und wünscht es. Probieren Sie doch einmal aus sie in einem Laufgitter unmittelbar ans "Gitter" zu stellen oder ihr einen Lauflernwagen anzubieten mit der KURZEN, stolzen Begründung dass sie Ihnen zu groß und zu schwer ist um sie häufig zu tragen. Wie anfangs schon gesagt: Ihre Tochter hat bereits eine völlig sichere Bindung zu Ihnen aufbauen können. Lediglich in ihr unbekannten Situationen muß sie sich erst bei Ihnen oder Ihrem Mann vergewissen dass alles in Ordnung ist. Ihr Mann ist vermutlich für Ihre Tochter nicht IMMER verfügbar sodass sie das Besondere seiner Gegenwart liebt, während Ihre Anwesenheit eine Selbstverständlichkeit ist! :-) Machen Sie sich nun bitte bezüglich genannter Situationen und Verhaltensweisen keine Sorgen mehr! :-)) Liebe Grüße und: bis bald?
autobastelhase
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort, die mich ziemlich beruhigt hat :-) Ich habe noch eine Frage, die mir auf dem Herzen liegt, dann lasse ich Sie auch wirklich in Ruhe!! Ich habe meine Kleine bisher noch nie abgegeben, auch nicht den Omas (was mich nicht sehr beliebt gemacht hat :-) ). Mein Mann meint, wir könnten sie mittlerweile aber ruhig mal einen Nachmittag zur Oma bringen. Ich habe aber ein Riesenproblem bei der Vorstellung, dass sie (aus welchem Grund auch immer) weint, und ich bin nicht für sie da... Was meinen Sie dazu?
Christiane Schuster
Hallo autobastelhase Solange Sie ODER Ihre Tochter sich bei einer Abgabe nicht wohl fühlen, sollten Sie auch weiterhin auf diese "Fremdbetreuung" verzichten. Damit Sie aber auch mal wieder ein wenig Zeit für sich haben können rate ich Ihnen dieses Abgeben bei zunächst 1 Oma einmal zu üben: Bleiben Sie zunächst GEMEINSAM mit Ihrer Tochter bei der Oma, bevor Sie dann langsam steigernd jeweils kurz weggehen (im 15Min. Takt?). Zuvor regen Sie Ihre Tochter mit der Oma zu einer gemeinsamen Aktivität an, aber Sie informieren auch darüber dass und warum Sie KURZ weggehen mit dem Versprechen gleich wiederzukommen. Letztendlich sind Sie oder Ihr Mann sicherlich auch irgendwie erreichbar, nachdem Sie Ihre Abwesenheit auf mind. 1 Std. erweitern konnten.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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