Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Immer zu am bocken und anhänglich

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Immer zu am bocken und anhänglich

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Hallo! Meine Tochter (2 1/4) ist seit ein paar Wochen ziemlich anstrengend! Sie war zwar schon immer ein ziemlicher Hitzkopf aber momentan bin ich echt am Ende meiner Kräfte. Sobald irgendetwas nicht nach ihrem Willen läuft, fängt sie sofort an zu quaken. Sie wirkt dann so unzufrieden. Manchmal denke ich, sie bekommt zu viel Aufmerksamkeit. Auch das Schlafen klappt nicht mehr so gut wie einst! Wenn ich nur mal ganz kurz telefoniere, kann das in einem Tobsuchtsanfall enden. Ich kann mich ja nicht rund um die Uhr nach ihren Wünschen richten. Neulich hat sie sich unterwegs, sie hatte gerade das erste mal mit mir mit ihrem neuen Roller eine Runde gedreht, einfach auf den Boden geschmissen, nur weil mein Handy geklingelt hat. Das Gespräch dauerte höchstens eine Minute und sie zerrte an mir rum und wollte irgendwas haben. Das Gespräch war dann beendet und danach wollte sie nicht meht laufen und auf meinen Arm. Ich habe sie aber nicht tragen wollen, zumal wir schon kurz vor unserer Haustür waren. Ich habe sie dann einfach brüllend auf dem Boden liegen lassen und bin weiter gegangen. Das Problem bei solch einem Ignorieren ist nur, dass sie stets liegen bleibt. Was macht man in solch einem Fall? Generell habe ich nämlich festgestellt, dass es am besten und am kräfteschonensten ist, wenn ich nicht auf so ein Theater eingehe, aber in der Öffentlilchkeit ist es schiwerig! Dazu kommt, dass sie jetzt seit kurzem total bei mir hängt. Nur ich soll sie wickeln, nur bei mir will sie auf den Arm. Papa darf sie gar nicht anfassen, zu Oma will sie nicht und in der Spielgruppe, wo sie seit kurzem hingeht, weint sie auch, wenn ich gehe. Meine Tochter hat noch nie gefremdelt und war in dieser Hinsicht immer total unkompliziert. Gestern war sie über Nacht bei der Oma und sie ist dann überraschend gerne da geblieben, obwohl sie vorher ein riesen Theater gemacht hat. Vorhin hat sie sich so gefreut als ich wieder da war aber nach ein paar Minuten fing schon wieder das Gemecker und Gebocke an. Meine Schwiegermutter war total überrascht, weil sie meinte, dass Emma die letzten 24 Stunden nicht einen Mucks gemacht hat! Ich finde das sooo frustrierend und verstehe meine Tochter nicht! Sie wollte dann auch unbedingt mit mir so schnell wie möglich nach hause, wirkt aber trotzdem unzufrieden mit mir. Manchmal denke ich, dass sie mir bewußt auf die Nerven gehen will und mich provoziert. Sie ist nämlich ungewöhnlich weit für ihr Alter und ich glaube, sie versucht mir ständig zu vermitteln, dass sie stärker ist als ich, was ich manchmal schon fast glaube. Sie scheint zu spüren, dass meine Nerven momentan ziemlich blank liegen. Bin recht erschöpft und habe vor, mich von meinem Freund (ihrem Papa) zu trennen, was mir ziemlich an die Nieren geht! Liebe Grüsse Teresa


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Hallo Teresa Da Sie immer die vertrauteste Bezugsperson Ihrer Tochter bleiben werden, versucht sie auch zuerst an Ihnen ihre eigenen Grenzen zu erfahren, nachdem sie gemerkt hat, dass sie einen eigenen Willen hat. Sie spürt sehr deutlich, dass Sie sich anders als gewohnt verhalten und darum versucht sie, dieses Ungewohnte erneut zu testen. Ihre Tochter hat Sie aber auch ganz besonders lieb und gerät so in einen Konflikt, was sie innerlich unzufrieden macht. Sie hängt an Ihnen besonders dann, wenn sie irgendwelche Situationen nicht verstehen kann, während es sie gleichzeitig reizt, gerade diese neuen Situationen zu erfahren, bzw. auszuprobieren. Ihre Tochter verhält sich eigentlich, wie sie sich verhalten muß; nur, dass Sie Ihre Kraft vorrangig in das Lösen der Beziehungsprobleme setzen (müssen).- Bevor Sie das Gefühl haben, gleich loszuschimpfen, bzw. selbst erst einmal "Dampf abzulassen", nehmen Sie Ihre Tochter liebevoll nach dem Motto: "Wenn du mir hilfst, schaffen wir es gemeinsam" in Ihren Arm. Wirft sie sich wütend auf den Boden, regen Sie sie dazu an, ein Stückchen singend und hüpfend mit Ihnen zu gehen. Gönnen Sie sich gegenseitig Ihre Geborgenheit vermittelnde Nähe! Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


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