Ich weiß nicht mehr weiter (Trotz 3 Jähriger)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ich weiß nicht mehr weiter (Trotz 3 Jähriger)

Hallo, ich habe gerade ziemliche Probleme mit meinem "Großen", er wird in 4 Wochen 3 Jahre alt. Wir haben vor 8 Wochen nochmal Nachwuchs bekommen, große Eifersucht ist nicht vorhanden, er liebt sein Schwesterchen sehr. Trotzig/bockig oder jähzornig ist er schon oft gewesen, nur jetzt macht er gerade etwas auf die "Babytour", dh. wenn er etwas möchte oder auch nicht und er gerade trotzig ist, dann spricht er nichts mehr, sondern schreit nur noch wie am Spiess. Ich soll dann quasi erraten, was er gerade möchte. Ein Beispiel: Heute waren wir im Garten zum Spielen, ich habe ihm dann einige Minuten vor dem hineingehen gesagt, dass wir gleich reingehen, um mittag zu essen und einige Min. später aufgefordert, bitte sein Spielzeugs aufzuräumen, da wir jetzt reingehen würden. Darauf hat er nicht reagiert, ich habe ihn dann nochmals gebeten, jetzt zu kommen, worauf hin er weggerannt ist. Ich dann hinterher, ihn an der Hand genommen und quasi brüllend ins Haus gezogen (mit Baby im Tragetuch!). Daraufhin hat er eine halbe Stunde lang nur gebrüllt, lag auf dem kalten Fussboden ... Habe ihn dann irgendwann versucht auf den Schoss zu nehmen um ihn zu erklären, warum wir reingegangen sind und gefragt, warum er nicht aufhört mit weinen. Ob er seinen Schnuller braucht? Aber in solchen Momenten stellt er so auf Stur und ich kann dann raten, was er möchte. Was mache ich in solchen Situationen? Ihn solange brüllen lassen, bis er von selber aufhört und in Reichweite bleiben? Oder lieber mit allen Mitteln versuchen, ihn zu beruhigen, obwohl er eigentlich keinen Grund hat, so bockig zu sein? Bin echt ratlos ...

Mitglied inaktiv - 19.08.2010, 14:32



Antwort auf: Ich weiß nicht mehr weiter (Trotz 3 Jähriger)

Hallo rosablümchen Um beschriebene Situationen gänzlich zu vermeiden, erinnern Sie Ihren Sohn bitte 1 Mal daran, warum und dass er gleich reinkommen muss. Gehen Sie dann nach kurzer Zeit zu ihm hin und nehmen Sie ihn an die Hand, um mit ihm gemeinsam aufzuräumen und dann ins Haus zu gehen. Jede weiteren, erneut erklärenden Worte lassen Ihren Sohn verstärkt seine Grenzen ausprobieren und auch Ihre Reaktionen. Kommt es dennoch dazu, dass Ihr Sohn wütend und brüllend auf dem Fußboden liegt, reichen Sie ihm mitfühlend ein Kissen, damit er sich nicht erkältet und an Dem er seine Wut rauslassen kann. Warten Sie dann in seiner Nähe mit einer evtl. auch für ihn ansprechenden Aktivität geduldig ab, bis er zu Ihnen kommt. Trösten Sie ihn dann und schlagen Sie ihm eine geeignete Möglichkeit vor seine Wut loszuwerden, wenn er mal wieder ärgerlich ist. Schreit Ihr Sohn, wei er Etwas haben möchte, informieren Sie ihn so sachlich und ruhig wie möglich darüber, dass Sie ihn leider nicht verstehen können. Dann bitten Sie ihn noch, Ihnen zu sagen, was er möchte oder was ihm nicht gefällt und loben Sie ihn, dass er doch schon so gut sprechen kann. Bitte berücksichtigen Sie aber auch stets, dass Ihr Sohn mit knapp 3 Jahren ebenfalls noch ein Kleinkind ist, das Rücksichtnahme, bzw. ein angemessenes, soziales Verhalten erst noch lernen muß und das sehr viel Aufmerksamkeit benötigt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.08.2010



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