Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ich verzweifle und weine fast jeden abend.....gerne an alle.

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ich verzweifle und weine fast jeden abend.....gerne an alle.

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Liebe Frau Schuster, ich bin wirklich am Ende meiner Kräfte. unsere Tochter ist jetzt 4 Jahre alt, und ich hatte eigentlich gehofft, mit 4 jahren ist die trotzphase vorbei! aber ich habe zurzeit das gefühl, dass sie jetzt erst richtig loslegt. sogar meine eltern, die jetzt aus italien hier waren 4 wochen, hat sie total abgelehnt, frech geantwortet, gehauen, eine faust gemacht und haue angedeutet etc.. ein beispiel: heute morgen bin ich aufgestanden und schon auf dem weg in ihr zimmer hörte ich sie rufen "NEIN MAMA NOCH NICHT AUFSTEHEN!!!" ich dachte sie sei noch müde, aber das eigentliche problem war "ICH WOLLTE NOCH MIT EUCH KUSCHELN KOMMEN IM BETT!!" jetzt hatte ich schon bißchen verschlafen und es war alles sehr knapp. hab ihr angeboten, dass sie noch kurz auf meinen arm darf und wir kuscheln können. NEIN! das riesentheater und geschrei und getrete ging los! NEIN, sie wollte unbedingt unter die Decke und mit mir kuscheln! nach so einem theater war ich auch schon gar nicht mehr gewillt mit ihr zu kuscheln, und sie war ohnehin schon so dermaßen am schreien und aus der fassung, dass all mein gutes zureden nix genützt hat. nach 5 minuten habe ich ihr gesagt, dass ich jetzt rausgehe aus ihrem zimmer, und sie sich abreagieren kann. FATALER FEHLER!! das Geschrei wurde noch schlimmer!!! Das ging etwas ne halbe stunde bis sie sich beruhigt hatte. heute abend das gleich theater. SIE WILL NICHT INS BETT! Riesengebrüll, Gestampfe und Geschrei! Eine dreiviertel Stunde lang!! Ich hätte das jetzt konsequent die ganze Nacht durchziehen können und sie einfach hätte schreien lassen können, weil ich der meinung bin, dass sie auch lernen soll, dass sie mit so einem Theater nicht weiter kommt. Ohnehin war nicht mit ihr zu reden. Aber um dem ganzen ein Ende zu bereiten, bin ich dann hin, und jetzt ist ruhe. Aber ob das so richtig war??? Ich bin der Meinung, dass sie so immer nur lernt, dass sie lang genug theater machen braucht, und dann kommt mami schon irgendwann. Das finde ich nicht richtig. ich bin hochschwanger, und vermute, dass sie langsam eifersüchtig auf das kind reagiert. ich habe wirklich angst mit ihr irgendwo hin zu gehen. mir graust es sogar schon davor wenn wir wo eingeladen sind. immer wenn wir gehen müssen, geht das geschrei los "NEIN ICH WILL NOCH NICHT GEHEN!!!" und gestampfe und gebrüll. egal ob im Kindergarten, bei Freunden oder heute Nachmittag bei einer Nachbarin. Als es Zeit war zu gehen: GESCHREI, GESTAMPFE, GEBRÜLL, TRETEN, HAUEN!! Wenn ich sie vom Kindergarten abhole bedarf es immer hohe Überredungskünste um sie mitzunehmen. Meistens erspart sie uns das übliche Geschrei-Theater, aber wie gesagt, muss man ihr gut zureden, sie mit etwas locken oder etc..naja und manchmal auch hier: GESCHREI, GESTAMPFE, GEBRÜLL ETC. Alle Erziehungstipps helfen hier nichts, glauben sie mir. Man muss sie sich einfach unter den Arm klemmen und gehen. Fertig, Aus. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich bin wirklich sehr konsequent ansonsten, eigentlich eine eher strenge Mutter, aber sie bringt uns an den Rand der Verzweiflung. Was sage ich.... WIR SIND VERZWEIFELT!! Was kommt erst auf uns zu, wenn ich im Krankenhaus liege (sie klebt zur Zeit an mir wie eine Klette. Ist mein Schatten, rennt mir immer hinterher....) in zwei Monaten. Meine Eltern wollen dann wieder kommen um uns zu unterstützen, aber sie lehnt sie ja im moment total ab. Was kommt da nur auf uns zu???? Sorry, dass es so lang geworden ist. Danke für ihre Ratschläge. Viele Grüße Manuela


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Hallo Manuela Bitte verzweifeln Sie nicht. Schaffen Sie für Ihre Tochter einen Anreiz aufzustehen, ins Bett zu gehen, vom Kiga abgeholt zu werden usw. Stellen Sie z.B. mitfühlend zwei Wecker o.Ä., damit sie langsam wach werden kann und legen Sie ihr ein Kuscheltier, bzw. eine Puppe ins Bett, damit sie kuscheln kann, wenn Sie mal keine Zeit haben. Da Kinder in diesem Alter gerne Rollenspiele spielen, bitten Sie darum, die Puppe als Puppenmama zu beschützen, damit es ihr genauso gut geht wie Ihrer Tochter. Das Schlafengehen wird vermutlich für alle Beteiligten weniger stressig, wenn Sie Ihrer Tochter erlauben, im Bett noch ein Kinderhörspiel anhören zu DÜRFEN, bevor Sie dann noch für den Gute-Nacht-Kuss kommen. Sollte Ihre Tochter dennoch mal vor Wut schreien, bieten Sie ihr mitfühlend einen Gegenstand o.Ä. an, damit sie ihre Wut gezielt rauslassen kann und warten Sie in ihrer Nähe geduldig ab, bis sie sich beruhigt hat um sie anschließend zu trösten. Zeigen Sie Ihrer Tochter immer mal wieder, wie stolz Sie auf ihre Selbstständigkeit und ihre Hilfsbereitschaft sind und freuen Sie sich mit ihr darüber, dass sie bald große Schwester sein DARF. Bitten Sie sie verschwörerisch, gut auf Oma und Opa aufzupassen, die sich in Ihrer Wohnung ja nicht so gut auskennen wie Ihre Tochter:-)) und freuen Sie sich mit ihr darauf, dass Oma und Opa dann mit ihr ins Krkhs. kommen dürfen um das Baby zu begrüßen. Je positiver Sie Ihrer Tochter gegenübertreten, umso positiver wird Ihre Tochter Ihnen gegenüber reagieren, da sie sich dann akzeptiert und geliebt fühlt. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


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