Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hört nicht, Ausdrücke, Wutbrüche

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hört nicht, Ausdrücke, Wutbrüche

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Guten Tag, mein Sohn (wird im Dezember 3)beschimpft mich seit einiger Zeit mit schlimmen Schimpfwörtern z.B. Arschloch, du Penner, du bist bescheuert, du gehst mir auf den Sack, halt die Klappe. Außerdem gehorcht er überhaupt nicht, schon beim Anziehen am morgen gibt es ein riesentheater. Er tritt nach mir, schreit mich an oder er rennt vor mir weg weil er sich nicht anziehen lassen will. Ich habe ihm auch schon vorgeschlagen sich alleine anzuziehen doch auch das funktioniert nicht. Eigentlich bei fast jeder Situation gibt es ein riesentheater, sprich Zähne putzen,schlafen gehen usw. Egal was ich sage, er hört einfach nicht auf mich. Es klappt nicht im guten und auch nicht mit Schimpfen oder Bestrafungen. Auch im Kindergarten fällt er durch seine hohe Agressivität auf. Selbst die größeren Kinder(5 Jahre)haben großen Respekt vor ihm. Selbst die Erzieherinnen wissen keinen Rat mehr. Was kann ich tun??


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Hallo Ratsuchende Bitte berücksichtigen Sie, dass sich Ihr Sohn im Moment genauso mies fühlt, bzw. genauso unzufrieden ist wie Sie und versuchen Sie, gemeinsam aus dieser Spirale wieder herauszukommen. Reagieren Sie auf seine Ausdrucksweise einmal ganz ruhig und fragen Sie ihn, warum er sich denn so ärgert. Nehmen Sie ihn dazu -wenn möglich- liebevoll in den Arm. Da Kleinkinder mit diesem beschriebenen Verhalten meist ihre innere Unsicherheit zu verbergen suchen, kann ich Tinas Rat nur unterstützen und Sie bitten, doch mal einen Seh- und Hörtest durchführen zu lassen, um medizinische Ursachen hoffentlich schon mal ausschließen zu können. Ihr Sohn wird sich außerdem in diesem Respekt der älteren Kinder vor ihm sonnen, sodass ich Ihnen rate, häufig sein Können, seine Selbständigkeit, seine Hilfsbereitschaft... lobend hervorzuheben -auch vor anderen Personen, sodass er seine "Macht" nicht mehr mit seinem aggressiven Verhalten unter Beweis stellen muß. Da diese Ausdrucksweise aber nie direkt von einem Dreijährigen kommen kann, überlegen Sie auch einmal, wo er solche Worte wie Penner, Arschloch... hört und meiden Sie nach Möglichkeit diese "Quellen" oder/und fragen Sie Ihren Sohn auch mal, ob Sie ihm Arschloch, Penner... erklären dürfen, damit er sie nicht immer falsch benutzt; denn: ein Arschloch sieht doch schon mal ganz anders aus als Sie, kann nicht kochen, nicht trösten usw.- Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, Dein Sohn scheint ja irgendwie ziemlich frustriert zu sein. Hast Du mal mit dem Kinderarzt darüber gesprochen? Eine Erzieherin aus dem Kindergarten sagte mir mal (im Zusammenhang mit einem sehr aggressiven Jungen, der mal meinen Sohn "zugerichtet" hatte), dass das ihr erster Rat ist und der zweite, dass man unbedingt Augen und Ohren prüfen lassen soll vom Facharzt. Manchmal sind es solche Dinge, die enormen Frust aufkommen lassen und die man selbst gar nicht so leicht erkennt (schlechtes Sehen oder Hören). Gibt es denn Momente, wo Du gut Zugang zu Deinem Sohn bekommst und Ihr auch mal entspannt seid? Dann würde ich so einen Moment mal nutzen, mit ihm zu besprechen, warum er beim Anziehen zum Beispiel so wütend wird. Ich habe damit eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, gerade wenn es in so eine "Spriale-Nein-Doch-Zeter-Mordio" ging. Ich muss alelrdings dazu sagen, dass meine Kinder keine derartig heftigen Wutattacken haben, deswegen ist das vielleicht zu theoretisch jetzt. Beschimpfen gehört wohl auch irgendwann zur Entwicklung, aber auch da würde ich - auch in einem ruhigeren Moment - mal erklären, warum einen das so sehr verletzt. Das ist bei einem dreijährigen natürlich schwieriger als bei einem 5 oder 6-jährigen, aber es geht auch. Dein Sohn braucht ja Hilfe, nicht nur um Deinetwillen, sondern vor allem um seinetwillen. ER ist mit Sicherheit der, der am meisten darunter leidet und offensichtlich beginnt er auch, sich damit auszugrenzen. Vielleicht ist es auch möglich, einmal eine Erziehungsberatung aufzusuchen, dafür sind die ja da. Viel Erfolg und gute Nerven. Grüße Tina PS. Bei dem aggressiven Jungen, von dem ich sprach, waren tatsächlcih die Augen schlecht und nachdem er eine Brille hatte (die Eltern haben "nur" ein Jahr gebraucht, um das endlich mal prüfen zu lassen), ging es rapide aufwärts. Er hat seine Verhaltensmuster natürlich nicht sofort über Bord geworfen, aber zusammen mit den Erzieherinnen hat sich die Lage danach endgültig entspannt.


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Hallo tinai, ja es gibt auch Momente wo ich mit ihm reden kann und auch kuscheln und so. Ich habe ihn schon oft gefragt warum er sich denn nicht anziehen lassen möchte oder warum er denn jetzt keine zähne putzen will, seine Antworten sind entweder: "Ich will böse sein" oder "weil ich blöd bin" Also eine richtige Antwort darauf gibt er mir nicht und ich habe auch das Gefühl das er mir bei diesem Thema auch nicht richtig zuhören will. Wenn ich ihn darauf anspreche will er immer ganz schnell von mir weg. Gruß Sunshine


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