Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hört das von alleine auf oder wie kann ich meiner Tochter "helfen"???

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hört das von alleine auf oder wie kann ich meiner Tochter "helfen"???

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster! Meine Tochter ist 3 Jahre alt und geht seit vier Wochen in den Kiga, auf den sie sich schon sooooo gefreut hat. Normalerweise ist sie ein sehr extrovertiertes Kind, geht auf alle Leute freundlich zu (auch auf Fremde) und war - bis sie ein Geschwisterchen vor 7 Monaten bekommen hat - am liebsten überall gerne alleine zum spielen. Für die Zeit der Entbindung (1 Nacht) war sie bei meiner Schwiegermutter und seitdem hat sie sich drastisch verändert. Sie klebt wie Pattex an ihrer kleinen Schwester und kümmert sich schon fast zu viel um sie (ich warte irgendwie immer noch darauf, daß sie irgendwelche "Eifersuchtsattacken" bekommt und ihrer kleinen Schwester weh tut). Und sie hat Panik wieder zur Oma zu müssen - steht seitdem gar nicht mehr zur Diskussion, aber es scheint sie sehr zu beschäftigen, weil sie manchmal ganz ohne Zusammenhang sagt sie möchte auf gar keinen Fall zur Oma und wenn die Oma mal da ist, hält sie sich damit dran, daß sie auf keinen Fall zu ihr möchte (worüber die Oma natürlich sehr traurig und inzwischen schon sehr böse wird und versucht Laura - meine Große - auf ihre Art zu erpressen - dann muß die Oma weinen oder sie bestraft sie mit Nichtachtung - weswegen wir uns jetzt schon oft gestritten haben, weil ich das unmöglich finde). Der 1. Kiga-Tag kam...alles Bestens....keine Tränen beim Abschied (was mich gewundert hat, hab nämlich irgendwie damit gerechnet, ist ja doch eine ganz schöne Umstellung), aber da sie dann Turnen hatten und dafür 200 Meter zur Turnhalle mußten ist sie in Panik geraten und hat gedacht man würde sie jetzt zur Oma bringen (sie kratzt sich seitdem sie bei meiner SchwieMu war auch ständig an sich blutig zu kratzen wenn Oma in der Nähe ist, aber Oma ist sich keiner Schuld bewußt und empfindet es als Frechheit sie damit in ZUsammenhanhg zu bringen, was aber so ist, mußte nämlich eine zeitlang für den Kinderarzt eine Art Buch führen wann sie kratzt und was sie erlebt hat usw.). Die KIndergärtnerin hat mich dann angerufen und gebeten zu kommen (sie hatte jetzt keinen Zusammenhang erkennen können zwischen Turnhalle und Oma) und sie abzuholen. Am 2. Tag ging es dann auch wieder. Sie freut sich jeden riesig auf den Kiga (sie hat auch ziemlich schnell ihren Platz in der Gruppe gefunden, wie mir die KIndergärtnerin erzählte), aber ab und zu macht sie da Sachen......ich weiß nicht wie ich darauf reagieren soll oder damit umgehen soll (die Kindergärtnerin weiß auch nicht ganz so recht, weil sie SOWAS in der Art nicht kennt). Also: Zwischendurch fängt sie schon mal, daß sie anfängt rumzuknatschen und die Tränen laufen. Manchmal macht sie es wohl soe, damit sie von den Kindern Beachtung bekommt - es kommen dann einige andere Kinder aus ihrer Gruppe und wollen sie trösten oder bringen ihr ein Taschentuch und dann legt sie nochmal richtig dramatisch los. Dann kann es aber auch passieren, daß sie wenn die Kinder kommen sie wegschubst und ihre Ruhe haben will. Und an einigen Tagen (eigentlich an vielen) kommt sie mir schon strahlend entgegen "Mama, ich hab schon wieder geweint!", egal ob sie wirklich geweint hat oder nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, sie will mich damit ärgern oder sowas in der Art. SChon einige Wochen BEVOR sie in den Kiga gekommen ist, weint sie inzwischen auch wenn sie bei Freunden oder Verwandten ist und wir nicht dabei sind (dabei will sie von alleine oft dahin, ich hab sie noch nie dazu überreden müssen), was sie sonst nie gemacht hat. Jetzt wollte ich Sie fragen, ob Sie mir sagen können was das soll, was Laura da macht. Geht das von alleine vorbei? Wie reagiere ich am Besten? Ich bin für jeden Tip dankbar! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schon mal ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest! Viele Grüße Anja


Beitrag melden

Hallo Anja Eben, weil Ihre Tochter eher extro-vertiert ist, bemüht sie sich sehr viel um ihre kleine Schwester anstatt festzustellen, dass sie durch ihre Geburt nun den Mittelpunkt in der Familie nicht mehr allein darstellt.- Dass sie nicht zu ihrer Oma möchte, ist eigentlich auch verständlich: Hat sie doch in ihrer Kernfamilie Einiges in dieser kurzen Zeit verpasst, was generell schwer begreiflich ist; nämlich das Dasein des 2.Kindes! Je weniger die Oma sich in der nächsten Zeit um Laura besonders bemüht, um so schneller wird sich das gute Verhältnis wieder einstellen. Auch die Oma sollte Verständnis für das Verhalten der Enkelin zeigen ohne sie zu irgendwelchen Annäherungen quasi zu zwingen. Allerdings sollte sie sie auch nicht mit Mißachtung strafen sondern die ganze Angelegenheit als völlig "normal" betrachten. Das wird zwar allen Beteiligten recht schwer fallen, ist aber sicher der richtige Weg um bald wieder ein harmonisches Beieinander-Sein zu ermöglichen. Da Ihre Tochter sich wahrscheinlich zum Einen nicht traut, zum Anderen es auch ein wenig zu viel verlangt wäre: reden Sie mit der Oma darüber, und zeigen Sie Verständnis für die enttäuschte Oma statt ihr Verhalten unmöglich zu finden. Sie möchte -genauso wie Sie- nur das Beste für die Familie. Auch wenn Laura ohne Probleme auf andere Personen zugeht, hat sie das Bedürfnis, selbst ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Diese emotionale Zuwendung versucht sie durch Weinen zu erreichen (und erreicht sie ja auch). Nehmen Sie sie in so einem Fall immer wieder in den Arm, bzw. wenden Sie sich ihr zu um sich eine Weile mit ihr zu beschäftigen. Sagen Sie ihr, dass sie deshalb nicht weinen muss; sie kann ja schon sprechen und ihr Bedürfnis entsprechend äußern.- Auf diese Weise merkt sie, dass sie verstanden und akzeptiert wurde und auf ihren Wunsch eingegangen wird. Auch bei ihrer Schwester wird auf Weinen wahrscheinlich sofort reagiert, wobei Die sich ja noch gar nicht anders äussern kann.- Reden Sie mit Ihrer Grossen!! darüber. Dann wird Laura bestimmt bald wieder so zufrieden wie "früher" werden. Gemütliche Feiertage und: bis bald?


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Mein 16 Monate alter Sohn weigert sich alleine zu essen. Umso älter er wird um so mehr lässt er mich das spüren. Er weigert sich Brot selber zu halten und zu essen. Hab es auch mal mit ein keks versucht das er es dann vil mal versucht. Er schaut dann den keks angewidert an und schmeißt ihn weg. Und wenn ich ihn den Teller nur hinstellen ...

Mein Sohn ist jetzt 9 Monate und schon immer ein schlechter Schläfer. Alleine kommt er nicht in den Schlaf, tags und abends. Ich lege ihn hin und halte seine Hand dann schläft er ein. Leider wacht er abends nach ca 30 Minuten immer wieder auf. Ich gehe dann nur kurz zu ihm Nucki rein und beruhige ihn kurz und geh dann wieder. Manchmal schläft er da ...

Hallo Frau Ubbens, Meine Tochter ist 18 Monate alt und schläft noch nicht allein ein. Ich muss sie immer schaukeln (meist nur 5 min) ansonsten wird sie schreien, weinen und total übermüdet sein. Sie schläft eine Stunde dann wacht sie wieder auf, dann schaukel ich sie wieder (10 bis 15 min ) dann wacht sie wieder nach einer halben stunde auf, so ge ...

Hallo Frau Ubbens, mein Sohn, 22 Wochen ist es eigentlich gewohnt sich auch mal alleine zu beschäftigen, er liegt zB während ich koche gerne mal länger unter seinem spielbogen oder auf der Krabbeldecke in der Küche...Auch beim Wäsche falten oder anderen Alltäglichkeiten ist er dabei und sieht entweder zu oder hat ein Spielzeug. Er guckt auch gerne ...

Hallo, meine Tochter ist im November 3 Jahre alt geworden. Im September kam ihr kleiner Bruder auf die Welt. Wie schaffe ich es, dass sie sich auch mal ein paar Minuten alleine beschäftigt? Wenn ich ihr zB sage, dass sie doch auch ein Buch anschauen kann, sagt sie: nein mit Mama, ich möchte nicht alleine sein. Ihr Bruder braucht ja noch mehr Fü ...

Guten Tag, meine Tochter ist nun 16 Monate alt und gerade ist es so, dass der Papa nix machen darf (wickeln , anziehen , etc. ) ist auch in Ordnung und ich übernehme das derzeit alles, was mich aber stutzig macht ist, wenn der Papa auf der spiel Decke mit ihr sitzt , spielt sie super schön und alleine für sich. Sitze ich mit ihr auf dem Boden hängt ...

Guten Abend ich bin Mutter von 3 Kindern .Meine letzte Tochter wa immer eine gute schläferin. Abend bett fertig machen noch eine Milch auf dem Arm,und dann ins Bett legen Musik oder tonie an,und sie hat alleine in ihrem Zimmer geschlafen sie ist jetzt 2jahre und 2 Monate seid 3 Wochen nichts mehr sie schreit das ganze haus zusammen muss nur in ihre ...

Guten Tag, meine Tochter (8) war schon immer eine "schwierige Schläferin". Sie ist ein sehr sensibles Kind und sagt auch eigentlich schon immer, dass sie nicht gerne alleine schläft. Es gab immer Auf und Abs mit "Bei uns schlafen", aber das letzte Jahr hat sie, bis auf einige Male, in ihrem Bett geschlafen. Nun kommt sie aber seit ca. 2 Mon ...

Liebe Frau Ubbens, unsere Tochter wird im Juni 5 Jahre alt. Wir wohnen in einer 30 Zone, Sackgasse. Wir haben hier einige Kinder, eine Familie hat 6 Kinder, die Jüngste ist 3 Jahre alt, darf mit ihren älteren Geschwistern alleine draußen spielen. Die Kinder klingeln nun seit ein paar Tagen an der Tür und möchten mit unserer Tochter spielen. Sie ...

Guten Tag Frau Ubbens, Bevor ich zu meiner Frage komme, möchte ich versuchen ihnen einen kurzen Überblick über unsere Familiensituation zu geben. Meine Tochter ist 5 Jahre alt, wird im Juli 6, ehemaliges Frühchen. Sie war immer schon ein großes Mamakind und wir hatten ein sehr inniges Verhältnis. Ich würde sie als sensibel, aber impulsiv und ...