Mitglied inaktiv
Unser Sohn, jetzt 5 1/2 Jahr bestiehlt andere Kinder und letztens hat er auch in einem Geschäft ein Auto geklaut. Dies hat ein anderer Junge gesehen und seiner Mutti erzählt. Die hat mir das dann weiter vermittelt. Ich habe den Jungen zur Rede gestellt und er hat alles abgestritten. Seinem Gesichtsausdruck nach konnte ich ihm glauben (ich sehe mittlerweile, wann er lügt). Abends dann (als er schon im Bett war) wollte er unbedingt die Hose haben, die er den Tag an hatte. Mir kam das komisch vor und ich habe seine Hosentasche ausgeräumt. Tatsächlich kam da ein neues Auto hervor, was ihm nicht gehörte. Der Junge, der dabei war, als er das Auto wegnahm, hat bejaht, daß dies das Auto ist, was er da geklaut hat. Erik mußte den nächsten Tag in den Laden gehen und das Auto zurück bringen. Hintendran dann Erklärungen von uns, das man nicht klaut, das man alles bezahlen muß u.s.w. Nun heute das gleiche in grün: er war bei seinem Kindergartenfreund, kam nach Hause und hat wieder eindringlich nach der Hose verlangt. Und in den Taschen war Spielzeug, welches ihm nicht gehört. Später haben wir Stifte gefunden, die ihm nicht gehören. Wir wollten wissen, wo er die wieder eingesteckt hat. Wenn er uns das nicht sagt, haben wir ihm was auf den Hintern angedroht. Anstatt uns zu sagen, woher die Stifte sind, hat er seinen Hintern hin gehalten. Können Sie mir bitte sagen, wie wir uns verhalten sollen? Reden alleine bringt ja offensichtlich nicht viel und von Schlägen halten wir nichts. Vielen Dank.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Erklären Sie Ihrem Sohn klipp und klar, dass Sie ihm ja nun gar nicht mehr glauben können, wenn er Etwas zu Ihnen sagt und dass Sie ihn wohl ständig auf`s Neue kontrollieren müssen, ob er Etwas eingesteckt (gestohlen) hat. Informieren Sie ihn darüber, dass er auf diese Weise wohl bald Niemanden mehr finden wird, der mit ihm spielen möchte aus Angst, von ihm beklaut und belogen zu werden. Handeln Sie entsprechend konsequent und kontrollieren Sie Erik mehrmals am Tag, bzw. nach Unternehmungen. Diese Kontrolle wird ihm sicherlich bald unangenehm sein, sodass er Ihnen versprechen wird, nicht mehr zu stehlen. Vermindern Sie dann zunehmend die Kontrollen, bis sie ganz eingestellt werden können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
moin gala, ich lese gerade ein sehr interessantes buch, das hier auch schon ein paar mal empfohlen wurde. es heißt -das kompetente kind- von jesper juul, rororo sachbuch nr. 61485. ich glaube, die lektüre würde euch weiterhelfen. jj sagt, kinder seien kompetent, weil sie durch ihre verhaltensweisen uns, ihren eltern mitteilen, dass etwas nicht so läuft wie es laufen sollte. es ist unsere aufgabe sowohl die verhaltensweisen zu entschlüsseln, damit wir die botschaft, die dahinter seht, verstehen können, als auch die atmosphäre zu schaffen, in der die würde des anderen oberste priorität hat und nicht das recht des stärkeren, also der eltern, maßstab für das zusammenleben in der familie ist. wäre es mein kind, ich würde mich für mein fehlverhalten entschuldigen und ihm sagen, dass ihr so mit ihm nicht mehr umgehen werdet. fehlverhalten = die androhung von schlägen und die art und weise, wie ihr mit ihm umgegangen seid (=auto zurück bringen -> wie erniedrigend, wie allein gelassen von euch mit seiner "schande" muss er sich gefühlt haben?) und wie ihr mit ihm redet -> "wo hast du das schon wieder eingesteckt?" (= vorwurf und im klartext heißt das = wieso bist du eigentlich so mißraten, sohn?) dann würde ich ihm nur sagen, dass ihr nicht möchtet, dass er stiehlt und lügt und dass ihr davon ausgeht, er machts nicht noch mal. damit würde ich die sache auf sich beruhen lassen und ihm durch worte und taten zu verstehen geben, dass ihr froh und glücklich seid, dass er euer sohn ist, ihn als eigenständige persönlichkeit achtet. jetzt folgt der schwierige teil. warum stiehlt er? das herauszubekommen dürfte nicht einfach sein und gelingt nur, wenn ihr bereit seid, euer verhalten kritisch unter die lupe zu nehmen. die antwort auf diese frage ist der schlüssel dafür, dass ihr und euer sohn wieder zueinander findet. falls ihr nicht klar kommen solltet, also weder eine befriedigende antwort findet, noch das stehlen/lügen aufhört, würde ich mich nicht scheuen, professionelle hilfe einzuholen und zwar unter dem gesichtspunkt eurer gesamten familiensituation. zitat aus - das kompetente kind -: " der vater eines unkontrollierbar gewalttätigen jungen von 7 jahren blickte mir einmal direkt in die augen und fragte mit all der verzeiflung und dem trotz in der stimme, die sein sohn geerbt hatte: muss man wirklich so viel darüber nachdenken, was man zu einem kleinen jungen sagt? meine eltern haben ihren lebtag nie etwas anderes gesagt als NEIN! es wird den leser kaum überraschen, dass ich antworten musste: JA!" ich nehme das buch bestimmt nicht als meine bibel ;-) trotzdem, es enthält vieles, dass mich sehr nachdenklich gemacht hat. ich lerne gerade ganz viel, z. b. über mich :-) und zum schluss noch ein zitat von jan hunt, einer us-amerikanerin, die sich für die rechte der kinder einsetzt, z. b. im us-kinderschutzbund. "kinder verhalten sich so gut wie sie behandet werden." seht das stehlen von der positiven seite: euer sohn sagt hat euch rechtzeitig bescheid gesagt, dass ihr was ändern müsst. ich drücke euch die daumen :-) lg e.
Mitglied inaktiv
Hi ! Also das ist jetzt bestimmt nicht böse gemeint. ich hab deine postings immer gern gelesen und sie beinhalten meistens GUTE und nachdenkenswerte aspekte. ABER (und sorry, ich schreibe einfach was ich denke): so langsam finde ich, daß die enthaltene hilfestellung immer mehr hinter überzogener "heiliger" idealvorstellung verschwindet. mich persönlich würde so ein posting restlos frustrieren, wenn ich die ratsuchende wäre. es gehört schon sehr viel dazu, in einer situation wie geschildert NUR bei sich zu suchen, ALLES auf sich zu nehmen und das dem kind ins gesicht zu sagen und sich zu entschuldigen. ich will gar nicht diskutieren, ob es richtig wäre - oder doch ? einerseits kann ich dem grundsätzlichen gedanken zustimmen, den du vertrittst. andererseites würde ich es NICHT so machen, einfach aus dem grund, dem kind nicht noch ein "alibi" für sein fehlverhalten zu liefern - denn das stehlen ein fehlverhalten ist, darüber sind wir uns ja einig ?? ich persönlich würde wohl eher in einer neuen situation versuchen GLEICH mehr hinter die kulissen zu blicken. ich würde meinem kind noch erklären, warum ich so aufgebracht war, aber entschuldigen würde ich mich in DIESER situation nicht. und in einem punkt stimme ich absolut nicht zu: ich sehe es nicht als erniedrigung für das kind, etwas gestohlenes zurückzugeben - willst du das für dein kind machen ? oder würdest du den gegenstand einfach behalten ? MIT dem kind hingehen, fände ich richtig, aber zurückgeben müßte es es selber. Momo hat ja (ich erwähnte es schon) letztens einer nachbarin einen holzknüppel von hinten ins kreuz gehauen. aus übermut und vielleicht auch aus grundsatzfrust, weil wir im moment viel stunk haben. will ich ja gar nicht abstreiten, daß das sicher auch mit reinspielt. TROTZDEM bin ich nicht bereit zu tolerieren, daß er sich auf diese weise verhält - bei allem verständnis, WARUM er es gemacht hat, bleibt bestehen, daß sich das so nicht gehört. Wir haben das in ruhe abends durchgekaut und aufbereitet und ich habe ihm gesagt und erklärt, daß ich erwarte, daß er sich bei der Frau entschuldigt bzw. ihr sagt, daß er WEIß das das falsch war und daß er es nicht nochmal machen wird. er hat verstanden (finde ich wichtig), warum ich das erwarte und ich bin mit ihm hingegegangen, aber reden mußte er schon selber. und ich stand bestimmt nicht als racheengel hinter ihm oder habe ihn an den ohren dahin geschleift. ich denke nicht, daß so eine situation erniedrigend sein MUß, es kommt auch drauf an, wie man sie aufzieht. außerdem finde ich, daß es ein ganz wichtiger lerneffekt ist, daß man für dinge, die man falsch macht, grade stehen muß und daß man bereit sein sollte fehler zuzugeben. und das widerspricht nicht dem was ich oben schrieb (daß ich mich in der geschilderten situation NICHT für mein verhalten entschuldigen würde). nachdenkliche grüße, bin gespannt, ob du hier nochmal nachliest .... Silke
Mitglied inaktiv
moin moin silke, muss los zur arbeit. später mehr. ist ein spannendes thema finde ich :-) lg e.
Mitglied inaktiv
Kann Dir nur voll und ganz zustimmen!!! Mütter sind nicht an allem schuld - auch wenn´s ihnen immer wieder eingeredet wird. Die Kinder stehen auch immer unter dem Einfluss ihrer restlichen Umwelt, desto älter sie werden, umso mehr.... Und die Folgen von gesetzwidrigen und sonstigen "üblen" Handlungen müssen die Kinder selber tragen - nur aus diesen können sie lernen, und nicht daraus, dass Mama schon alles wieder "richten" wird.
Mitglied inaktiv
Habt Dank, ihr Lieben. Ich meine schon, ich hätte es richtig gemacht (das mit dem Auto zurück bringen). Ich stand ihm ja zur Seite. Nun, warum er es tut ist mir noch ein Rätsel. Zumal ich mir durch sein Verhalten sicher sein kann, daß er genau weiß, daß er was falsch gemacht hat. DANKE für Eure Unterstützung
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