Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hat meine Tochter ein Problem?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hat meine Tochter ein Problem?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bin im Moment ziemlich ratlos. Heute hat mich die Erzieherin meiner Tochter (3,5 Jahre) erneut auf das Verhalten meine Tochter angesprochen. Sie wäre seit den Weihnachtsferien wie ausgewechselt.Sie wäre total zurückgezogen,würde ihrer Lieblingsbeschäftigung dem puzzeln nicht mehr nachgehen usw. Ich denke,sie langweilt sich zu tode im Kindergarten.Daheim spielt sie sehr gerne,puzzeln ist da im Moment aber auch nicht aktuell.Sie hat`s ja nicht verlernt,sondern keine Lust mehr drauf,denke ich. Am Anfang hat es die Erzieherin gestört,das Lana zu laut war und die Gruppe gestört hat.Deswegen auch der Rat von ihr,eine Frühforderung zu beantragen. Das habe ich auch getan. Die Dame kommt nächste Freitag.Wissen Sie vielleicht was da auf mich zukommt? Ich habe so langsam das Gefühl das die Erzieherin denkt,meine Tochter würde an ADS leiden. Wie läßt sich das feststellen? Kann die Dame von der Frühförderung das feststellen? Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße Susanne


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Hallo Susanne Da Ihre Tochter eine Zeit lang recht gerne und vermutlich auch ausdauernd gepuzzled hat und zu Hause kein anderes Verhalten als vor den Feiertagen zu zeigen scheint, sollten Sie den Gedanken an ein ADS mal ganz schnell wieder verwerfen. Ähnlich wie Mimi vermute auch ich eine Unterforderung im Kiga: Ihrer Tochter genügt es nicht mehr ständig zu puzzlen; sie benötigt Anregung zu verschiedenen Aktivitäten, die sie altersgerecht fördern und auch fordern. In der Regel rät der behandelnde Kinderarzt nach eingehender Untersuchung und nur, wenn notwendig zu einer Frühförderung, deren Kosten dann auch von der Krankenkasse übernommen werden. Inwiefern nun die Sie besuchende Dame überhaupt eine Diagnose stellen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Darum rate ich Ihnen, zur vertiefenden Info zuvor doch schon mal auf z.B. nachfolgende Seite zu schauen oder selbst "Frühförderung" in eine Suchmaschine einzugeben: http://www.kindergesundheit-info.de/1762.0.html Sind Ihre Tochter und Sie grundsätzlich mit der Erziehungsmethode, dem Erziehungsstil usw. der Einrichtung zufrieden und liegt kein Grund für eine Frühförderung vor rate ich Ihnen, Ihre Tochter möglichst zusätzlich an 1-2 (sportlich oder musisch orientierten) Interessengruppe teilnehmen zu lassen, damit sie auf Grund der Anerkennung ihres Könnens und der gezielten Stärkung ihres Selbstwertgefühls wieder zu ihrer ursprünglichen Fröhlichkeit und Ausgeglichenheit zurückfinden kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, das Problem scheint ja ganz woanders zu sein: Wenn sie seit den Weihnachtsferien "wie ausgewechselt" ist, fragt man sich als Erstes, ob in dieser Zeit irgendetwas passiert ist, das sie belastet. Ist das nicht der Fall, müsstest Du vielleicht darüber nachdenken, warum sie sich im Kiga "zu Tode" langweilt, wie Du sagst. Das kann ja woh nicht angehen, denn in einer guten Einrichtung gibt es soviele Projekte, Vorschläge und Anregungen für Kinder, dass ein Kind sich nicht vor lauter Langeweile total zurückziehen muss. Ich würde - falls es keine seelischen Ursachen geben kann - mal über die Einrichtung nachdenken und nicht nur nach Problemen bei Deiner Kleinen suchen. Meine Tochter war anfangs auch in einem Kiga, wo sie jeden Tag puzzlen sollte, weil sonst nix geboten war. Das war eher eine Verwahranstalt als ein Kiga. Sie war auch still und sichtlich unzufrieden. Wir haben dann nach einem Jahr gewechselt zu einem superguten Kiga (Reggio-Pädagogik). Dort gab es eigene Werk- und Kunsträume, einen Wasser-Erlebnisplatz im Garten, Hochbeete, die von den Kindern selbst gepflegt wurden, eine toll eingerichtete Turnhalle, die täglich (!) genutzt wurde und immer neue, tolle Projekte, die wochenweise liefen (Musikinstrumente basteln, Aquarium anlegen, Getreide mahlen und Brot backen, Kochen wie Menschen in fremden Ländern etc.). Ich glaube, sie hat sich in den folgenden zwei Jahren nicht eine Sekunde gelangweilt. Und sie kam viel mehr aus sich heraus, weil die Erzieherinnen schlicht besser waren - zugewandt, engagiert, einfallsreich. Vielleicht liegt's also gar nicht an Deiner Kleinen? Grüßle, Mimi


Mitglied inaktiv

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Hallo Mimi! Ich wüßte nicht warum sie seelische Probleme haben sollte. Ich weiß das die Erzieherinnen wenig machen mit den Kindern.Einmal im Jahr kommt die Polizei , aber nur für die größeren Kinder.Ins Theater gehen sie auch,aber da dürfen die "kleinen" auch nicht mit. Meine Neffe ist genauso alt wie meine Tochter,geht in einen anderen Kindergarten und ist total zufrieden. Sie gehen bei Wind und Wetter raus.Er hat seine eigene Matschhose im Kiga. Davon kann meine kleine nur träumen,rausgegangen wird nur im Sommer. Sie hat jetzt schon öfter gesagt das sie traurig ist,weil sie zb.nicht das Polizeiauto angucken durfte(weil nur für Vorschulkinder),sie nicht mit ins Theater dürfe(weil erst für 4 jährige).Es gibt da einige Beispiele. Sie ist sehr Sensibel und ich denke das sie sich in vielen Sachen benachteiligt und ausgeschlossen fühlt. Ich warte jetzt mal ab was die Dame von der Frühförderung erzählt. Ich werde auf jedenfall handeln.So kann es ja nicht weitergehn. Liebe Grüße Susanne


Mitglied inaktiv

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Ich denke auch, deine Maus hat einfach keine Lust mehr auf den Kiga! Finde es auch sehr traurig, daß die mit den Kindern nicht rausgehen oder sonst was machen! Vielleicht mit der Leitung reden oder beim Elternabend das Thema zur Rede bringen! Wenn sich nichts ändert, einen naderen Kiga suchen! LG Jamu


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