Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

hart bleiben oder nachgeben?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: hart bleiben oder nachgeben?

Mitglied inaktiv

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Hallo, unser Sohn ist 5 1/2 J. alt u.laut Test "hochbegabt". Im Moment geht er noch in den Kiga. Da er eigentlich sehr lernbegierig ist, hat er bis Juni einen Englisch Kurs für Kiga Kinder besucht. Am Anfang war er Feuer und Flamme, aber schon nach kurzer Zeit wurde es ihm zu langweilig u. er weigerte sich, dorthin zu gehen. Jetzt geht er seit etwa einem halben Jahr in den Schachclub (Kinderschach; ER wollte Schach lernen). Aber auch dort will er inzw. nicht mehr hin. Wenn ich ihn dann doch hinbringe u. er kommt aus dem Schach, dann meint er immer es sei "gut" gewesen. Frage ich ihn am nächsten Tag, sagt er, er will dort nicht mehr hin. Jetzt brauche ich einfach mal einen pädag. Rat: Soll ich ihn, trotz seines Widerstandes, dorthin bringen. Damit er lernt, dass es einfach Dinge gibt, die man "fertigbringen" muss. In der Schule kann er ja auch nicht nach 2 Wochen sagen, da geh ich nicht mehr hin. Oder soll ich nachgeben, um ihm nicht die Lernfreude zu nehmen. Ich bin für Ihren Rat sehr dankbar. MfG Moel


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Hallo Moel Da sowohl das Schachspiel als auch der Englisch-Kurs freiwillige Angebote waren, wird jedes Setzen unter Druck Ihrem Sohn sicherlich mehr schaden als nutzen. Stellen Sie ihn ganz konkret vor die Wahl: entweder weiterhin eine Teilnahme im Schachclub oder bis zum Schuleintritt keine Interessengruppe mehr, mit der Begründung, dass für diese Interessengruppen eine regelmäßige Teilnahme notwendig ist. Versuchen Sie dann ggf., sein Interesse für eine Sportart zu gewinnen, indem Sie gemeinsam mit ihm z.B. mal zum Schwimmen, Reiten, Fußball o.Ä. gehen und seine evtl. Unterforderung dadurch zu mindern versuchen, indem Sie ihm häufig erlauben, einen "Freund" nach Hause einzuladen oder zu besuchen. Die Anwesenheit in der Schule hat einen ganz anderen Stellenwert und er wird ganz anders gefördert und gefordert, sodass Sie sich voraussichtlich keine Sorgen zu machen brauchen, dass er auch dann wenig Durchhaltevermögen zeigen wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, bei meinem Neffen war es ähnlich, er war zwar nicht hochbegabt, aber sehr weit entwickelt und auf jeden Fall überdurchschnittlich begabt. Er wurde deshalb (und aus anderen Gründen) auch sehr früh eingeschult. Er hatte das gleiche Problem bei Sportvereinen. So wurde ein Kompromiss geschlossen, dass er ein Jahr durchhält, wenn es ihm dann nicht gefällt, kann er damit aufhören, aber eben nicht nach 2-6 Wochen. Und tatsächlich ist er dann dabei geblieben. vielleicht könntet Ihr so einen Kompromiss schließen. Gerade beim Schach kann er sich ja sehr individuell entwickeln - während ich mir vorstelle, dass er sich beim Englisch eben nach der Gruppe richten muss. Ein Jahr ist ein langer Horizont, aber vielleicht bis Weihnachten oder bis Februar oder so etwas. Gruß Tina I.


Mitglied inaktiv

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Gute Frage, interessiert mich auch brennend! Das Gleiche haben wir auch schon durch. Mit unserer Tochter 4j. spricht bereits englisch weil wir in asien leben. Aber bei Ballet, Klavier, Schwimmen und Computerkurs ging es uns so wie von dir beschrieben. Sie spielte mit ihren mini Fingern sogar schon einige Kinderlieder. Und dann keinen Ton mehr. Haerteres Durchgreifen hat bei uns leider ueberhaupt nicht gefruchtet. Wir ziehen bald in ein anderes Land und da werde ich nochmal mit einer Sache konsequent bleiben. Sport brauchte sie aber was zum lernen interessiert sie 1000x mehr. Aber hol dir doch Rat von denen die Ihn getestet haben. Viel Erfolg! heidi


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