Mitglied inaktiv
Ich bin meistens sehr liebevoll zu meiner Tochter (11 Monate) und erlaube ihr auch vieles. Aber natürlich gibt es auch Grenzen. Eine davon ist, daß sie nicht mit meiner Brille spielen darf. Was heißt spielen - sie zerrt daran herum und reißt sie mir fast von der Nase. Ich habe den Eindruck, inzwischen ist es die pure Absicht, vielleicht, um meine Reaktion zu testen. Die reicht inzwischen über ein anfänglich ruhiges "Nein, nicht die Brille" bis hin zur sehr ärgerlichen Variante dieser Worte. Auch ruhige und sachliche Erklärungen nutzen nichts. Inzwischen grinst sie sogar dabei. Nun befolge ich seit einigen Malen den Rat, sie dann konsequent runter bzw. von mir wegzusetzen und mich kurz von ihr abzuwenden. Nur: das scheint sie überhaupt nicht zu stören. Und probiert es halt beim nächsten Mal wieder... Wie soll und kann ich denn noch reagieren? Auch habe ich langsam den Eindruck, daß sie generell nicht verwundert ist, wenn ich mal nicht lieb und nett zu ihr bin. Selbst als ich mal echten Kummer hatte und geweint habe, hat sie bloß mal ein bißchen geguckt, aber war nicht sonderlich erstaunt oder beunruhigt. Obwohl sie sonst ein ausgesprochen aufgewecktes, neugieriges Kind ist, das ganz ganz viel mitkriegt. Ist denn dieses Verhalten normal, oder hat sie ein soo großes Vertrauen in meine (allermeistens) liebevolle Art, daß sie das nicht beunruhigt? (das wäre ja eigentlich schön...)
Christiane Schuster
Hallo Jana Ihre Tochter verhält sich m. E. nach völlig altersgerecht. Das Vertrauen, das sie in Sie setzt ist so groß, dass sie einfach weiß: Sie helfen ihr immer dann, wenn sie selbst nicht weiter weiß. Dabei spielt es nur eine sehr untergeordnete Rolle ob Sie nun lachen oder weinen. Mit 11 Mon. sieht Ihre Tochter nur das rein Äußerliche ohne zusätzlich die innere Stimmung erkennen zu können. Brillen haben schon immer etwas Faszinierendes für Kinder gehabt.- Diese Phase geht von ganz allein vorüber. Nehmen Sie Ihre Tochter auf den Arm, achten Sie bitte darauf, dass ihre Hände mit dem Tragen eines Kuscheltieres oder mit dem Zeigen eines Fingerspiels beschäftigt sind, sodass keine Hand mehr für Ihre Brille frei ist. Notfalls halten Sie eine Hand in der Ihren. Um das Brillen-Interesse von Ihnen ein wenig abzulenken, können Sie vielleicht dem Kuscheltier eine (selbstgebastelte) Brille gönnen, sodass dieses Utensil bald zu einem durchaus "normalen" Gegenstand wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Jana, meine Tochter ist jetzt 14 Mon. und hatte auch das Problem mit der Brille. Immer wenn sie sich für sie interessierte, erzählte ich ihr, daß ich die Brille brauche um sie besser sehen zu können. Ich zeigte auf die Brille und anschließend auf sie. Dabei haben wir dann immer gelacht. Mittlerweile ist die Brille für sie uninteressant. Viele Grüße Angela
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