Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

gestörte Bindung zu meinem Baby?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: gestörte Bindung zu meinem Baby?

JenDean

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Guten Abend Frau Ubbens, ich habe einen 8, 5 Monate alten Sohn. Wir hatten leider einen nicht so schönen gemeinsamen Start. Nach seiner Geburt hatte ich Depressionen und war sehr erschöpft, mein Steißbein war angebrochen was mich zusätzlich noch in vielem beeinträchtigte. Ich habe trotzdem die Zähne zusammen gebissen und mich durch die neue Situation gekämpft so gut ich konnte. Was mir sehr geholfen hat war, dass ich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten ging. Mein Partner hat die Elternzeit angetreten. Mittlerweile haben wir uns auch ganz gut eingespielt, sobald ich von der Arbeit komme verbringe ich jede freie Minute mit meinem Sohn, spiele mit ihm, spazieren, baden, einfach alles. Ich möchte dann versuchen die verlorene Zeit besonders intensiv nachzuholen. Dennoch habe ich das Gefühl mein Kleiner kommt irgendwie auch ganz gut ohne mich aus, was mir sehr weh tut. Wenn ich nach Hause komme lächelt er mich zwar an will dann aber sofort wieder zu Papa. Er schafft es auch ihn richtig zum lachen zu bringen während ich mich zum Affen mache und vielleicht mal ein Schmunzeln bekomme. Mein Partner und mein Sohn sind auch viel bei der Oma, die ihn ebenfalls von vorne bis hinten betüdelt, die meiste Zeit dann trägt. Komme ich dann dazu, zieht er sie irgendwie vor. Er kommt zwar zu mir aber wenn was ist dann doch lieber zu Papa und Oma. Wie gesagt, mich verletzt das sehr . Ich liebe ihn so sehr und tue wirklich alles für ihn aber ich habe Angst das da irgendwas kaputt ist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich seine Zuneigung zu sehr will. Ich muss auch sagen, dass mich das Ganze sehr anspannt weil ich Angst habe das ich alles "vesaue" weil ich arbeite. Wie schätzen Sie das Ganze ein? Für eine Antwort schon vielen Dank und einen schönen Abend wünsche ich. Lg Jen


Sylvia Ubbens

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Liebe Jen, sicherlich haben Sie keine gestörte Bindung zu Ihrem Baby. Sie stecken in der "Vaterrolle". So wie Sie sich fühlen, fühlen sich viele Väter. Der Papa ist die Hauptbezugsperson, was daran liegt, dass er die meiste Zeit für seinen Sohn da ist. Babys fällt es schwer, mehrere Hauptbezugspersonen gleichzeitig zu haben. Machen Sie sich keine Sorgen und freuen Sie sich auf die Zeit, in der die meisten Babys/Kleinkinder zu Papakindern werden. Ihr Sohn wird dann vermutlich zu einem Mamakind. Freuen Sie sich darüber, dass der Papa und Ihr Sohn so gut miteinander klar kommen. Viele Grüße Sylvia


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