Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

früher - heute, gewöhnen - verwöhnen: alle Meinungen sind gefragt

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: früher - heute, gewöhnen - verwöhnen: alle Meinungen sind gefragt

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habe mal ne allgemeine Frage! Der Umgang mit den Kindern spez. Babys hat sich ja seit unserer Kindheit stark gewandelt. Nicht schreien lassen, viel herumtragen, in den Schlaf stillen bzw. in den Schlaf (durch Anwesenheit od. sonst. Hilfsmittel) begleiten -, beim nächtlichen Aufwachen hingehen und trösten (stillen, Flaschen, trinken, rumtragen ...), und und und Sowohl meine Mutter (2 Kinder) als auch meine Schwiegermutter (4 Kinder) haben/konnten das nicht so machen. Nicht dass sie uns nicht geliebt hätten, aber sie hatten dafür einfach nicht die Zeit, weil sie in der Landwirtschaft arbeiten mussten und konnten es sich auch einfach nicht leisten nächtens wach zu sein. Die Kinder wurden abends ins Bett gelegt und am nächsten Morgen ging man wieder hin. Beim Nachnmittagsschlaf genauso. Es wurde einfach nicht so viel Trara :-) mit den Kindern gemacht. Und es ging doch auch. Wir sind alle groß geworden, wir haben keine Einschlaf- und Schlafprobleme, sind gut entwickelt und leidlich intelligent und haben ein gutes Verhältnis zu unseren Eltern. Ist es nicht so, dass das viele Kümmern um das Baby/Kind nicht doch ein Verwöhnen ist. Wenn ein Kind es von anfang an gewöhnt ist, dass die Mutter eben nicht die ganze Zeit um es herumspringen kann und bei jedem kleinen Piepser nach im schaut, ansonsten aber gut gepflegt, genährt und geliebt wird, entwickelt es sich doch auch. Ich finde(fand) es sehr schwierig da eine Grenze zu ziehen und komme (vielleicht habe ich es ja übertrieben) ohne Unterstützung durch die Großeltern gar nicht alleine klar (meine Kinder sind allerdings bei nur 16 Monaten Altersunterschied erst 14 und 30 Monate alt). Wie sehen Sie das? Bzw. die Frage geht an alle (nehme auch gerne e-Mails an). Viele Grüße Claudia mit Katharina und Hannah


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Hallo Claudia Dass auch aus uns Etwas geworden ist (:-)) ?), liegt m.E. nach daran, dass unsere Eltern jede freie Minute mit uns verbracht haben. Sie haben sich für uns aufgeopfert, bzw. ihren Lebensinhalt in uns gesehen, während wir heute nicht nur ein Glied der Familie sondern auch selbständige Individuen sein möchten. Es gab weder Kurse, wie Pekip, Massage..., dafür umso mehr Freiraum, den es heute einfach nur noch sehr selten gibt. Die Anforderungen -auch an die Landwirtschaft- sind immens gewachsen, sodass sie nicht nur überwiegend aus körperlicher sondern zunehmend auch aus geistiger Arbeit bestehen. Wir jagen alle mehr oder weniger notgedrungen dem Gelde hinterher und haben oder nehmen uns nicht mehr die Zeit zu einem EHRLICHEN Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten. Fazit: Dieser Austausch muß künstlich geschaffen werden, was dazu führt, dass viele Probleme gar nicht mehr so individuell wie früher betrachtet und diskutiert werden können. Ein ganz wichtiger Aspekt ist aber auch, dass auf Grund langjähriger Erfahrung herausgefunden wurde, dass schon Säuglinge Individuen sind mit eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Sie sind keine kleinen Erwachsenen, die genauso denken, fühlen, Zusammenhänge erkennen wie Wir und nur einfach noch wachsen müssen. Groß werden Alle; aber sie sollen ja auch den ständig wachsenden Ansprüchen gerecht werden, indem sie ihnen kritisch gegenüber stehen. Jedes Kind soll in eine SICHERE SSELBSTÄNDIGKEIT geführt werden, da es von der Familie allein nicht mehr getragen werden kann. Inwieweit jetzt ein Kind auch mal weinen darf und muß, seine Stimmungen gegenüber den Bezugspersonen mitteilen kann, lernen muß, Frustrationen zu ertragen, angemessen auf weitere Lebewesen und Dinge zugehen, Konflikte bewältigen...kann, hängt IMMER von den Vorstellungen der Eltern ab, die Gestern wie Heute eine große Verantwortung übernommen haben, ein Kind BEWU?T heranwachsen zu lassen. Es fallen mir noch sooooo viele Gedanken zu diesem Thema ein, aber leider habe auch ich nicht die Zeit, sie in diesem Forum in logischer :-)) Reihenfolge ausführlich zu beschreiben. Nachdenkliche Grüße, erholsames Wochenende und: bis bald?


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hallo also ich sehe das so: jedes kind ist anders das eine braucht mehr aufmerksamkeit das andere weniger. meine tochter ist 6 monate alt und ich hab mit ihr keine anrbeit. sie weint kaum schläft von anfang an druch isst regelmäsig und macht ihr schläfchen. die tochter meines schwagers ist 2 jahre und ist das totale gegenteil. sie schläft nur bei mama und papa isst kaum schläft nicht durch und weint wegen ales. ich bin der meinung das das die mama und die oma schuld sind den mama und oma waren bei meiner nichte permanent da also das kind war nie auch nur eine secunde aleine oder lag mal nur da. immer hate einer sie auf dem arm, wen sie an fing zu weinen sind gleich ale hin. das mach ich bei meiner nicht und meine schwegerin wundert sich das meine jasmin so ein einfaches kind ist. sie sagt immer "das hätte ich nie mit jennifer machen können" ich bin der meinung klar geht man zum kind wenn es weint aber man mus einen unterschied zwichen weinen aus hunger oder weil ihr was weh tuth und weinen aus langeweile oder weinen weil sie einfach betütelt werden will machen. bei meinem kind hat das hingehauen. bin froh das meine kleine so lieb und ruhig ist. Claudia P.


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dazu hab ich bei www.rabeneltern.org ein zitat geklaut: „Wir haben insbesondere keine Ahnung davon, wie die Welt aussehen würde, wenn Kinder aufwüchsen, ohne Erniedrigungen ausgesetzt zu sein, wenn Eltern sie mit Respekt behandeln und als Menschen ernst nehmen würden.“ Alice Miller genau das ist in meinen augen der punkt - das, was wir als normale gesellschaft empfinden, ist schon schrecklich genug, es fällt uns nur nicht mehr gross auf - rücksichtslosigkeit, einsamkeit, egoismus, materialismus und und und sind in unserer gesellschaft doch normalität. und zwar WEIL wir so aufgewachsen sind. klar sind alle gross geworden, aber wie geht es den leuten denn? wieviele glückliche, bindungsfähige, zufriedene menschen kennst du? liebe grüsse, sandra - die überzeugt davon ist, dass es nie zuviel zuwendung für ein baby geben kann www.rabeneltern.org


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Hallo "Sandra" Eine Werbung als Unterschrift muß nun wirklich nicht sein!!!! Ch. Schuster


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Hallo! Also ich hab gehört das man ein Kind bis zum 6ten Monat nicht verwöhnen kann. Wenn meine Kleine geweint hat, hab ich sie immer hochgenommen, weil sie halt ein "Problem" hatte und mich sicher nicht ärgern wollte. Wenn die KInder älter werden fangen sie an ihre Grenzen zu testen (glaub nicht das ein 6 Monate altes Baby sowas macht) und dann kann man die Kinder nicht mehr vergleichen. Meine Kleine war bis zum 11 Monat auch ein total einfaches Kind (im eigenem Bett geschlafen und durchgeschlafen, selber abgestillt (leider schon mit 9 Monaten), Schnuller nicht mehr gewollt, wenig geweint,....) und jetzt?!?! Sie ist 19 Monate und schläft bei uns, braucht ihr (Wasser)Flaschi zum einschlafen und quengelt manchmal. (Schätze mal sie hat den Umzug nicht ganz verdaut - war ja auch nicht einfach) Ich finde man kann ein Baby nicht mit einem Kleinkind vergleichen, die haben andere Bedürfnisse und Kleinkinder wissen halt schon wie man die Eltern mal manipulieren kann (und das finde ich áuch ab und zu gut) Ab einem gewissen Alter ist es sicher nicht mehr gut, wenn man immer gleich springt wenn das Kind schreit, aber bei 6 Monaten???? lg alice


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