Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Fremdbetreuung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Fremdbetreuung

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Hallo liebe Frau Schuster, mein Sohn ist 20 Wochen alt. Da ich Freiberuflerin bin, arbeite ich wieder seit er sieben Wochen alt ist. Einen großen Teil der Arbeit erledige ich daheim. Allerdings muss ich mein Kind zu folgenden Zeiten allein lassen: Am Mo. und Mi. bin ich je etwa vier Stunden außer Haus. In dieser Zeit betreut ihn meine Schwiegermutter bzw. die letzte Stunde mein Freund, also sein Papa, in seiner gewohnten Umgebung und gibt ihm ein Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch, da er noch voll gestillt wird - leider mit einem geringen Stillabstand von drei Stunden. Bis auf das Flaschegeben funktioniert dies recht gut. Gegen die Flasche wehrt er sich und trinkt sie manchmal gar nicht. Ausserdem schreit er nach dem Flaschegeben manchmal sehr. Allerdings bin ich dann innerhalb der nächsten 20 min. fast immer daheim und kann ihn stillen. Am Donnerstag und mitunter auch einmal am Dienstag nehme ich ihn im Auto zu meinen Eltern mit. Dort wird er von meinem Vater sehr liebevoll und geduldig betreut. Ich fahre dann an meine Arbeitsstelle und pendele zum Stillen hin und her. So ist der Kleine zwei mal zwei Stunden bei seinem Opa, wird aber gestillt. Insgesamt macht er einen recht zufriedenen Eindruck, schreit aber doch ab und an einmal. (Dazu meint meine Mutter, dass Mütter mit schreienden Kinder unfähig sind und die Kinder zu eng an sich gebunden haben.) Mute ich meinem Kind zuviel zu? Ich möchte nicht, dass er unter meiner Berufstätigkeit leidet. Vielleicht sehen Sie eine Möglichkeit, meine Abwesenheit etwas auszugleichen? Die übrige Zeit verbringe ich ausschließlich mit meinem Sohn. Auch nachts schlafen wir gemeinsam in einem Bett. Liebe Grüße und herzlichen Dank für Ihre Hilfe! Claudia


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Hallo Claudia Die Meinung, dass Sie Ihrem Sohn zuviel zumuten, kann ich wirklich nicht teilen, da Sie durch Ihre berufliche Tätigkeit sicherlich insgesamt genauso zufrieden und ausgeglichen sind, wie Ihr Sohn. Dass er zwischendurch auch einmal weint, hat mit Unfähigkeit überhaupt Nichts zu tun, denn: wie sollte er sich sonst mitteilen, damit seine individuellen Bedürfnisse befriedigt werden?- Die Ablehnung der Flasche ist ebenfalls nur allzu verständlich, da sie niemals die mütterliche Brust ersetzen kann. Durchaus kann es sein, dass er beim Trinken aus der Flasche zusätzlich Luft schluckt, sodass es anschließend zu Blähungen kommt. Probieren Sie doch mal inen anderen Sauger -evtl. mit kleinerem Loch- aus. Geben Sie Ihrem Sohn auch weiterhin soviel (körperliche) Nähe wie nur möglich, ohne sich selbst dabei völlig aufzugeben, wird er ganz bestimmt von Ihnen und mit der Hilfe Ihrer Angehörigen liebevoll und verantwortungsbewußt in eine sichere Selbständigkeit geführt werden können. Liebe Grüße und: bis bald?


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