Anika123
Hallo, meine Tochter (gerade 2 geworden) will nicht gerade viel mit ihrem Papa unternehmen. Spielen daheim geht vielleicht mal 15 Min, dann will sie schon wieder zu mir. Mit ihm wegfahren möchte sie auch nur sehr selten. Auch mag sie nicht mit ihm alleine daheim bleiben, sondern immer mit mir mit fahren, Bett bringen geht auch nur von mir, beim Papa weint sie bitterlich. Ich frage mich natürlich warum das so ist. Mein Mann schimpft nicht mit ihr, ist nicht streng, allerdings auch nicht so einfühlsam und aufmerksam wie ich, kann sich nicht so gut in sie reinversetzen. Die letzten beiden Jahre gab es auch ein paar Mal Streit zwischen meinem Mann und mir, dabei ist mein Mann immer sehr laut und wütend geworden, hat geschrien und verbreitete auch eine richtige aggressive Stimmung. Meine Tochter war leider immer dabei, ich habe ihn gebeten, sich zusammenzunehmen und den Streit abends auszudiskutieren, wenn die Kleine schläft. Aber leider war ihm das egal. Nun mache ich mir Gedanken, ob unsere Tochter vielleicht dadurch Angst vor ihm bekommen hat und deswegen nicht gern mit ihm alleine ist. Kann das sein? Dass sie sich bei ihm unsicher fühlt und deswegen will dass ich immer dabei bin? Bei Oma kann ich sie schon für 1 oder 2 Stunden lassen ohne Probleme, mit ihr geht sie auch freiwillig mit. Die Oma geht auch sehr gut auf sie ein und bemüht sich sehr um ihr Vertrauen. Meine Tochter ist allgemein ein eher ängstlicher Typ, ist vor Fremden erstmal sehr zurückhaltend, versteckt sich hinter mir und braucht lange bis sie auftaut, bei Männern schlimmer als bei Frauen. Können Sie mir einen Rat geben? Wie soll ich mich verhalten? Danke und liebe Grüsse
Christiane Schuster
Hallo Anika Sie sind und bleiben für Ihre Tochter nun mal die vertrauteste Bezugsperson. Sie wird Ihren Papa nur dann ebenfalls als Bezugsperson respektieren, wenn Sie tatsächlich einmal unerreichbar sind. Dass Ihre Tochter vorerst noch ein Mama-Kind ist kann durchaus mit dem weniger einfühlsamen Verhalten ihres Papas und auch mit seiner lauten Stimme sowie seinen ungewohnten Reaktionen in Zusammenhang gesehen werden. Um die Beziehung zum Papa wieder zu festigen bitten Sie Ihren Mann darum solange zu warten, bis seine Tochter wieder auf ihn zukommt und nicht umgekehrt. Bis dahin rate ich Ihnen, immer mal wieder positiv von Ihrem Mann in Gegenwart Ihrer Tochter zu sprechen und möglichst viel zu Dritt zu erledigen, wobei Sie die Handelnde sein sollten und Ihr Mann vorerst der Zuschauer. Sobald Ihre Tochter sich sicher fühlt wird sie auch wieder auf ihren Papa zugehen und es genießen mit ihm ein Eis essen zu gehen o.Ä. Liebe Grüße und: bis bald?
Anika123
Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie schreiben, dass sie sich nicht an ihn wendet, so lange ich verfügbar bin. Wir hatten vor ca.3 Monaten einmal den Fall, dass ich dringend zum Arzt musste und sie nicht mitnehmen konnte. Sie ging dann mit meinem Mann zum Spielplatz, als die beiden heimkamen fing sie fürchterlich zu weinen an, mein Mann konnte sie nicht beruhigen. Er hat mich angerufen und ich bin so schnell wie möglich heim, sie ist dann vor lauter Erschöpfung durchs Weinen eingeschlafen. Das war schrecklich! Seit dem habe ich sie immer mitgenommen. Also kann ich mich nicht darauf verlassen, dass sie sich vom papa auch beruhigen lässt wenn was ist. Meinen Sie, dass da Angst bei ihr mitspielt oder ist es einfach nur noch die fehlende Loslösung? Ich habe meinen Mann gebeten, einfühlsamer mit ihr umzugehen und sich verstärkt um sie zu bemühen. Nun wird es auch schon langsam besser. Sie geht zumindest mit spielen und in den Garten. Würde jedoch wieder so ein heftiger Streit kommen, dann würde meine Tochter sicher wieder ins alte Verhalten zurückfallen. Also sollte er sich da auf jeden Fall zusammenreissen, oder? Wie nehmen den Kinder so einen Streit auf? Kann ihre allgemeine Ängstlichkeit gegenüber Fremden auch damit zusammenhängen? Vielen Dank nochmals für Ihre Hilfe hier im Forum!!!
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