Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Fernsehen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Fernsehen

Schnecki2014

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Liebe Frau Ubbens! Auf was gründet sich diese "Verteufelung" des Fernsehens? Ich habe in einer der letzten Antworten hier in diesem Forum gelesen, Kinder sollen nicht mehr als 10min pro Lebensjahr fernsehen und ich frage mich, wie es zu dieser Ansicht kommt. Was ist so schlimm an fernsehen oder Handy schauen? Wenn meine Kinder (4, 2 und 2) vom Kindergarten (meistens mit anschließendem Spielplatzbesuch) gegen 4 oder 5 nach Hause kommen, sind sie müde. Was spricht dagegen, sie dann eine Weile fernsehen zu lassen, eventuell auch eine Stunde bis es Abendessen gibt? Sie sind vom Spielen müde, da kann ich ihnen doch nicht vorschlagen, noch ein wenig mehr zu spielen. Müssen sich Kinder wirklich in jeder wachen Minute sinnvoll beschäftigen oder halt langweilen, weil sonst ihre Entwicklung leidet? Das hört sich für mich übertrieben an. Ich hoffe, Sie verstehen mich richtig, denn es handelt sich um eine ernstgemeinte Frage, ich möchte hier nicht provozieren. Danke, Schnecki


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Schnecki, meine Vorrednerinnen haben schon so gut geantwortet, dass ich dem nichts Neues mehr hinzufügen kann. Die Gründe für kein bzw. wenig Fernsehen wurden richtig dargelegt. Vielleicht kann es ja eine neue Regel geben: Eine Folge ... (15 bis 20 Minuten) und dann wird der Fernseher ausgeschaltet? Bestenfalls gucken Sie mit. Viele Grüße Sylvia


Späti79

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Hallo Die schnellen Bilderabfolgen, das Flimmern, all das macht was im Gehirn des Kindes. So sollten Schulkinder nach dem Lernen ja auch nicht gleich TV schauen, da sonst das Gelernte oft weg ist. Und auch vorm Schlafen sollte kein TV geschaut werden, da dies den Schlaf und seine Qualität beeinflusst. Es geht auch nicht darum, dass die Kids nach dem Kiga hochtrabendes Input bekommen, aber anstatt TV zu schauen, könnte man doch gemeinsam Bücher ansehen und vorlesen. Fördert die Sprache viiiiiiel mehr, man hat eine gute gemeinsame Zeit und die Kids bekommen dennoch eine Geschichte geliefert. Ist doch super zum Runterkommen. Vorm TV sitzen sie oft alleine und keiner arbeitet mit ihnen das Gesehene notfalls auf


cube

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Weil in jungen Jahren noch die möglichst richtigen Verknüpfungen im Gehirn erfolgen sollen. Das Hirn ist ja noch nicht voll ausgereift was seine Lernkapazität, Verknüpfungen etc angeht. TV schauen mit seinen schnellen Bildabfolgen sorgt aber eben nicht für Verknüpfungen durch lernen, Dinge selbst erfahren, ausprobieren etc - es ist reine Berieselung. Und im Zweifelsfall werden eben auch falsche Verknüpfungen angelegt - wie zB "wenn ich müde bin, ruhe ich mich nicht einfach mal aus oder suche mir eine berrihugende Beschäftigung" - sondern "ich bin müde/weiß gerade nicht, was ich tun soll --> TV anschalten". Im Prinzip lernt das Kind dann, das es sich nicht selbst beschäftigen muss oder selbst zur Ruhe kommen könnte, sondern wird permanent unterhalten. TV wird nicht grundsätzlich verteufelt. Die Menge und/oder der Anlass sind das "zu verteufelnde". Der Anlass "mir ist langweilig" sollte nicht zu TV führen. Ebenso wenig wie "ich bin zu müde, um etwas zu tun". Kinder sollten erst mal lernen, sich selbst zu beschäftigen, die Welt entdecken, Dinge selbst erfahren - dann spricht auch nichts gegen eben eine überschaubare Menge an TV. Aber glaub mir: Kinder gewöhnen sich eben sehr schnell an die Berieselung, dass man nichts selber tun muss oder mal zur Ruhe kommen kann - und verlernen dadurch tatsächlich eben das spielen oder auch den eigentlich kindlichen Drang, sich zu Bewegen und Dinge ausprobieren zu wollen. Es kommt schnell dazu, dass Kinder die Spielangebote ablehnen, nichts unternehmen wollen, alles langweilig finden. Und das ist eben auch auf den TV-Konsum zurück zu führen. Niemand hat etwas dagegen, dass man bei schlechtem Wetter auch mal zusammen einen Film schaut und es sich dabei als Familie auf dem Sofa bequem macht. Aber TV als Babysitter zu benutzen oder als Beschäftigung zu sehen wäre falsch. Und schon mal gar nicht wirkt TV beruhigend. Im Gegenteil: im Hirn sorgt es für höchste Aufruhr bei Kleinkindern und hilft nicht dabei, wirklich "runter zu kommen". Wie auch - die Kinder spüren ihre Erschöpfung oder Müdigkeit ja gar nicht mehr wirklich - es wird ja sofort wieder von neuen Eindrücken via TV bombardiert. Es wäre ein Trugschluss zu meinen, TV beruhigt die Kinder, nur weil sie wie gebannt davor sitzen. Tatsächlich muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden und ganz sicher wird niemand verteufelt, der auch mal sagt "hey, ich bin selbst so platt - in Gottes Namen, dann schaut heute mal eine Stunden und ich kann mal die Füße hochlegen". Aber jeden Tag halten das dann eben die Wissenschaftler, Entwicklungspsychologen und auch Lehrer, Erzieher etc für sehr bedenklich. Letztere spüren eben immer mehr die Auswirkungen von überlangem TV-Konsum: Kinder haben Konzentrationsprobleme, finden ohne Vorschläge oder Anleitung von außen keine Spielideen mehr, sind sprunghaft in ihrem Spielverhalten, haben kein Interesse mehr daran, Dinge selbst zu erforschen.


Schnecki2014

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Danke für euren Input. Aber meine ursprüngliche Frage ist noch offen. Meine Kinder sind im Schnitt 12 Stunden pro Tag wach. Wenn Sie davon zB 2 Stunden Fernsehen dürfen, sind da 10 Stunden für spielen, sich bewegen und die Welt entdecken oder vorlesen. Warum ist das nicht genug? Bzw. machen diese 2 Stunden alles „kaputt“ was sie in den anderen 10 Stunden mitnehmen? Das kann ich mir nicht ganz vorstellen, aber ich bin eben keine Expertin.


Saski85

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Ich muss auch sagen, dass ich es wesentlich sinnvoller finde, mit einem ausgepowerten Kind eher Beschäftigungen, wie dem Bücher ansehen, nachzugehen. Dabei kommen Kinder super runter und sie genießen die ruhigen Momente mit ihren Eltern. Einfach den Fernseher anzuschalten, ist für viele Eltern oft der einfachere und bequemere Weg, zumal die Kinder dermaßen starr davor sitzen ohne von dem Drumherum überhaupt irgendetwas mitzukriegen. Finde ich persönlich ganz schade und wäre keine Option für mich.


cube

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Ja, auf lange Sicht gesehen schon. Deine Kids sind 10 Std wach, davon gehen x Stunden mit Anziehen, essen, weg zur Kita drauf. X Stunden in der Kita und von der restlichen Zeit, die sie sich selbst! beschäftigen könnten/sollten (also zu Hause, ohne Input durch Kita) gehen 2 Std mit TV drauf. Wieviel Zeit haben deine Kinder dann, in der sie selbst kreativ werden könnten, zur Ruhe kommen oder mit dir als Familie etwas machen? 2 Std ist für einen 4- jährigem schon weit über dem Limit, für einen 2-jährigem erst recht. Nicht umsonst gehört die Frage nach dem täglichen TV-Konsum inzwischen zu den üblichen Fragen bei einer U und 8nsbesondere, wenn es Probleme bei der Konzentration, Motorik oder offensichtliche Audgedrehtheit, Sprunghaftigkeit, Frustrationstoleranz oder sozialverhalten gibt. Mach doch einfach mal den Test: lass TV mal ein paar Tage weg und schau mal, wie gut das klappt - schaffen es deine Kinder, sich dann selbst zu beschäftigend? Oder nörgeln sie nur rum, streiten etc. Achte mal darauf, wieviel Zeit sie bei 2 Std TV neben dem, was gemacht werden muss - also Snziehen, Essen, Kita (denn das ist nicht Freizeit! das ist Pflichtprogramm mit Anweisungen) - tatsächlich an Freizeit haben; ob mit dir als Spielpartner oder eben alleine/mit Geschwistern. Ich vermute, nicht wirklich viel? Du schreibst ja selbst „ bis zum Abendessen“ - Dh nach der Pflicht kommt TV und dann essen, Schlafen. Das wäre aber die Zeit, in der sie sie Freiheit hätten, selbst kreativ zu sein, Dinge zu erkunden oder eben zur Ruhe zu kommen.


cube

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Du meinst wahrscheinlich, dass deine Kinder doch im KiGa ganz viel spielen. Das stimmt, das tun sie hoffentlich sicher. Aber KiGa ist nicht Freizeit. KiGa ist eine tägliche Pflicht, die auch mit Anstrengung verbunden ist. Viele Kinder, hoher Lautstärke, Regeln, sich mit anderen auseinandersetzen müssen ob man will oder nicht, bestimmte Spiele machen zu müssen/sollen etc. Klar haben Kinder Spaß im KiGa - aber es ist keine Freizeit. Freizeit ist das, was zu Hause passiert. Die Zeit, in der man wirklich selbst entscheiden kann, ob man spielt oder ein Buch anschaut. Ob man alleine sein möchte oder mit den Geschwistern zusammen. Zeit, in der Mama/Papa sich nur um sie kümmern - im Gegensatz zur Erzieherin, die ihre Aufmerksamkeit auf x Kinder verteilen muss und die wirklich ganz bei einem Kind ist. Diese echte freie Zeit ausschließlich der zu großen Teilen mit TV zu füllen heißt, den Kindern die Zeit zu nehmen, in der sie mal "sie selbst sein können" bzw. überhaupt herauszufinden, wer sie selbst sind, wenn nicht ständig etwas auf sie einprasselt. Ich verteufle TV nicht. Aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, wie schnell Kinder davon abhängig werden und wie mühsam es ist, sie wieder dazu zu bringen, echtes Interesse an anderen Sachen zu haben. Von sich aus etwas machen zu wollen. Ich sag´s jetzt mal ganz hart: 2 Std TV täglich für ein Kleinkind und ein KiGa-Kind sind schädlich für die Entwicklung und das wird sich spätestens - wenn ihr so weiter macht - in der Schule zeigen. Wenn nämlich Aufmerksamkeit, Interesse, Konzentration und Neugierde auf die Welt gefragt sind.


SonjaF79

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Ich denke, es ist vor allem die sehr schnelle Bilderfolge, die die Kinder überfordert und ganz hibbelig macht. Und die mangelnde Interaktion zwischen Bildschirmgeschehen und Zuschauern, die das Problem sind. Ich selbst finde die typischen Kinderserien ziemlich furchtbar, weil sie so aufgeregt schnell und knallbunt sind. Ich weiß gar nicht, warum die so entwickelt werden! Es ginge doch auch langsamer und kindgerechter. Vielleicht ist es ja eine pragmatische Lösung, die Kinder 30 bis 45 Minuten lang, solange Du das Abendessen richtest, eine dvd anschauen zu lassen, mit einen Film/ einer Serie, die langsame Bilder hat. Also z.B. die Zeichentrickserie "Weißt du eigentlich, wie lieb ich Dich hab" oder "Die kleine Raupe Nimmersatt". Da ist die Bilderfolge recht langsam und die Zeichnungen von Eric Carle sind von wunderbarer klassischer Musik unterlegt. Natürlich wäre es schöner, gemeinsam die Bilderbücher anzuschauen, aber das geht im Mutteralltag halt nicht immer. Mein vierjähriger Sohn darf z.B. jeden Abend eine Folge der Sendung mit der Maus anschauen. Auch das finde ich okay, da die Schnitte relativ langsam sind und viel Interaktion mit den kleinen Zuschauern stattfinden. Außerdem schaut er 7 Tage lang die selbe Folge, bis dann immer am Sonntag die neue kommt... :-) So ist er auf keinen Fall mit dem Inhalt überfordert und er lernt sehr viel dabei. Er findet das nicht langweilig, sondern spannend und interessant! Allerdings sind Deine Zwillinge ja erst 2. Das finde ich schon recht früh für täglichen Fernsehkonsum. Wie wäre es denn mit einem schönen Hörbuch? Oder die beiden dürfen Dir in der Küche "helfen" als exklusive "Mama-Zeit", während Du das Abendessen richtest? Soweit meine Ideen! Liebe Grüße SonjaF


cube

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".. so weiter machen würdet" - ich will nicht unterstellen, dass eure Kinder tatsächlich täglich 2 Std. TV schauen. Vielleicht war es nur ein Beispiel.


Schnecki2014

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Ich verstehe was ihr meint aber das heißt ja dann, dass die Zeit im KiGa und am Spielplatz für die Entwicklung zweitrangig ist und primär die freie Spielzeit zu Hause zählt. So betrachtet sind 2 Stunden am Tag natürlich ein Irsinn, weil das an einem Wochentag mit schönem Wetter die einzigen Stunden sind, die sie wach zu Hause sind (überspitzt formuliert).


Schnecki2014

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Ich verstehe was ihr meint aber das heißt ja dann, dass die Zeit im KiGa und am Spielplatz für die Entwicklung zweitrangig ist und primär die freie Spielzeit zu Hause zählt. So betrachtet sind 2 Stunden am Tag natürlich ein Irsinn, weil das an einem Wochentag mit schönem Wetter die einzigen Stunden sind, die sie wach zu Hause sind (überspitzt formuliert).


cube

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Nicht zweitrangig (sofern es ein guter KiGa ist) - aber eben nicht zb 8 Std. Spiel, Spaß, Freizeit. Ich denke, man kann es ganz gut mit dem Job eines Erwachsenen vergleiche: du kannst einen tollen Job haben, der dir Spaß macht und dich erfüllt - dennoch würdest du ihn vermutlich nicht als Freizeit bezeichnen. Jeder Kiga hat ja auch ein bestimmtes Konzept, einen Tagesablauf wie Stuhlkreis am Morgen, dann bitte alle raus, dann alle rein zum Mittagessen, dann alle bitte Ruhephase, dann x, dann y. Kind möchte eigentlich in die Bauecke - da sind aber schon b,c und e und es selbst muss nun in die Puppenecke. Eigentlich ist es gerade müde, aber alle machen jetzt einen Ausflug - hurra. Eigentlich möchte es weiter Lego bauen - aber jetzt gehen bitte alle raus weil die Sonne so schön scheint. usw. Natürlich ist das alles ok, fördert Sozialverhalten, Regelverständnis, Rücksichtnahme oder sich selbst auch mal zurück nehmen - aber es ist nicht "Frei". Kiga ist auch anstrengend für Kinder - deswegen sind sie ja platt. Nicht nur vom Spielen, auch von der Anstrengung, die ganze Zeit Teil einer Gruppe zu sein und sich deren Regeln fügen zu müssen. Dazu kommt: würden Kinder nun im Anschluss 2 Std TV gucken - was bleibt dann vom Familienleben? Dann würde Kind ja praktisch nur im KiGa gefördert werden. Zu Hause wäre dann im Grunde nur der Fernseher an. was lernt Kind denn dadurch? Zu Hause sein heißt: TV an, Eltern sind beschäftigt. Zu Hause passieren doch auch ganz viele Dinge, die ein KiGa gar nicht leisten kann: beim Kochen helfen, mit Einkaufen gehen, Blumen pflanzen, putzen helfen, handwerken helfen oder was auch immer. Der ganze Alltagskram, der zum Leben gehört, ist für Kinder doch wichtig und auch spannend - im KiGa lernt es das aber nicht oder darf zB nur kurz ein kleines Stückchen Möhre schneiden, weil da noch 20 andere Kinder stehen, die auch noch dran kommen müssen. Im Grunde lebt ein Kind heute in zwei Welten - KiGa und zu Hause. Wenn zu Hause aber eigentlich nichts passiert an gemeinschaftlichen Erlebnissen, Eltern nicht mehr ebenfalls fördern - dann hat Kind ja nur noch eine Welt, in der es aktiv ist, nämlich den KiGa. Und in dem wird sehr viel gesteuert. Zu Hause würde dann nur noch "verwahrt" und geschlafen - bis am nächsten Tag der KiGa wieder beginnt.


cube

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In seiner ursprünglichen Form war der KiGa ja gar nicht als Stätte der Förderung und Bildung gedacht. Er sollte Müttern ein paar Stunden Zeit verschaffen, um sich entweder um das Baby zu kümmern, Haushalt zu erledigen oder ein paar Stunden arbeiten zu gehen. Daher gab es zB zu meiner Zeit KiGa erst ab 3 oder 4 Jahren und auch nur von 8-12. Während meiner KiGa-Zeit wurde dann erweitert auf eine Nachmittagsbetreuung. Dh. Mittagsessen zu Hause und von 14-16 Uhr konnte man nochmal kommen. Der KiGa war also eher eine Kinderbetreuung als Bildungseinrichtung. Trotzdem haben wir dort natürlich auch etwas gelernt wie Schleife binden oä - aber das war nicht der Hauptzweck. Als dann immer mehr Frauen arbeiten wollten oder auch mussten, wurden die Betreuungszeiten erweitert. Und für Schulkinder der Hort eingeführt. Ab einer gewissen Anzahl von Stunden, die die Kinder nun im KiGa verbrachten wurde klar - die Kids sind ja eigentlich schon mehr im KiGa als zu Hause. Also wurde aus der ursprünglichen Betreuungsstätte eine Bildungseinrichtung. Aber nicht, um dort alle Förderung und Bildung durchzuführen - sondern um halbwegs auszugleichen, was jetzt aus Zeitgründen nicht mehr durch Familie und Nachbarskindern etc passieren konnte Es wäre aber fatal zu glauben, Kinder würden im KiGa ja alles lernen und zu Hause bräuchte man eigentlich nichts mehr tun. Dafür sind unsere KiGa nach wie vor zu schlecht ausgestattet und unterbesetzt. Nach wie vor ist das familiäre Umfeld ein sehr wichtiges, wenn nicht im KiGa-Alter sogar das wichtigste Lernumfeld. Familie ist der Ort, an dem Kind die ungeteilte Zuneigung, Aufmerksamkeit und Sicherheit bekommen sollte, in dem es sich am besten ungestört entfalten kann und dementsprechend auch lernen. Das geht aber nicht, wenn es dort durch durch TV betreut/ruhig gestellt wird. Wirklich wichtiger als Familie wird der KiGa eigentlich nur, wenn Kinder aus sozial instabilen Verhältnissen kommen, zu Hause gar keine Förderung erfahren (können) etc. Ansonsten ist der KiGa wichtig und trägt inzwischen viel zu frühkindlicher Bildung bei (oder muss beitragen) - aber das, was die Eltern ihren Kindern mitgeben können, kann er nicht ersetzen, nur bestmöglich ergänzen.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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