Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Extremer Trotz - was tun?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Extremer Trotz - was tun?

desire999rot

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Hallo, heute muss ich mich auch einmal hilfesuchend an Sie wenden. Mein Sohn 21 Monate ist extrem trotzig, und das nur gegenüber mir bzw. wenn ich in der Nähe bin. Habe ich einmal nicht sofort Zeit für ihn oder es geht nicht nach seinem Willen bekommt er einen enormen Trotzanfall. Er brüllt dann wie am Spieß (es kommen aber so gut wie keine Tränen), kniet sich hin und fängt an zu wippen, reagiere ich dann nicht schlägt er seinen Kopf auf den Boden. Reagiere ich dann immer noch nicht sofort verstärkt er dies sofort und schlägt seinen Kopf immer wieder und noch fester auf den Boden. Halte ich ihn auf dem Arm und setzte mich mit ihm hin ist er kaum zu bändigen bzw. festzuhalten. Er möchte dann auf den Boden und weiter machen bzw. zieht mir dann an den Haaren, dreht und wendet sich. Dies kann sich über einen längeren Zeitraum ziehen (1,5 Stunden), ohne das er nach gibt oder ruhiger wird. Beende ich die Situation dann, in dem ich aufstehe etc. hört er meistens sofort auf und ist das fröglichste Kind. Er ist nach so einem Anfall weder müde, noch erschöpft. Er zeigt dies Verhalten auch bei etwas längeren Autofahrten und gibt nicht nach, er sitzt dann brüllenden in seinem Sitz, haut seinen Kopf nach hinten und versucht aus seinem Gurt zu schlüpfen. (mit Spielzeug lässt er sich nicht ablenken) Er spielt wenig allein und klappt im Spiel alleine oder mit mir etwas nicht auf Anhieb bzw. mache ich es nicht sofort nach seinen Wünschen geht das Gezetere los. (Baue ich nicht sofort seinen Turm wieder auf, hole ich nicht den Ball, geht das Puzzleteil auf Anhieb nicht an seinen Platz ...) Ich versuche ich schon überall mit einzubeziehen, verbringe viel Zeit mit ihm, wir sind draußen spielen usw., nichts fruchtet. Das Sonderbare, dies Verhalten zeigt er nur bei mir bzw. bei Anderen wenn ich anwesend bin, ist er alleine mit Papa, Oma und Opa, etc. ist er das liebeste Kind. Ich bin echt so langsam am Verzweifeln.


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Hallo desire999rot Dass Ihr Sohn besonders Ihnen gegenüber beschriebenes Verhalten zeigt ist durchaus verständlich. Sie sind für ihn die vertrauteste Bezugsperson, an Der er zuerst seine Grenzen zu erfahren sucht und Ihre jeweiligen Reaktionen ausprobiert. Da seine Sprachentwicklung noch nicht sehr weit vorangeschritten ist und er wie alle Kleinkinder sehr spontan handelt ohne gleichzeitig über die Folgen seines Handelns nachdenken zu können, fordert er mit beschriebenem Verhalten "nur" Ihre umgehende und helfende Aufmerksamkeit ein. Helfen Sie ihm, indem Sie Verständnis für seine (verärgerte) Stimmung zeigen und ihm mitfühlend ein Kissen o.Ä. reichen, damit er seine Wut auf geeignete Weise rauslassen kann ohne sich selbst weh zu tun. Weisen Sie ihn liebevoll und auch bestimmt darauf hin, dass ihm sein Weinen überhaupt nicht weiterhelfen kann. Warten Sie geduldig in seiner Nähe evtl. mit einer eigenen Beschäftigung ab bis er sich beruhigt hat um ihm dann anzubieten ihn zu trösten. Mit noch nicht einmal 2 Jahren muß Ihr Sohn erst noch lernen WIE man spielt. Dazu benötigt er ständig konkrete Anregung und sehr viel Lob. Ein Lob regt bekanntlich zu weiterem, selbstständigen Tun an. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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