Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Extrem schwerer Kindergartenstart

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Extrem schwerer Kindergartenstart

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Hallo Frau Schuster, Marie 3,5 Jahre geht seit Ende August in den Kindergarten. Wir haben Sie am Anfang begleitet (ca. 2 Wochen) war Papa mit im Kindergarten und dann haben wir sie langsam dort alleine gelassen, erst eine halbe Stunde und sind jetzt bei 4 Std. angekommen. Sie weint jeden Tag (vom Aufwachen bis in den Kiga) und sagt ständig sie will nicht mehr in den Kindergarten gehen, kommt aber mittlerweile Mittags überglücklich raus, hüpft und springt umarmt Ihre Betreuerin, verabschiedet sich von allen Kindern und erzählt uns ganz aufgeregt was sie alles gemacht hat. Im selben Atemzug sagt sie auch, dass sie nicht mehr hingehen möchte. Es kommt erschwerend hinzu dass sie schon vier mal krank war und insgesamt nicht sehr oft dort war. Dieses ständige Gejammere gnimmt uns sehr mit und wir sind mittlerweile mit unserem Latein am Ende. Wir haben das Gefühl sie zu quälen sind aber ganz sicher, dass wenn sie sich erst eingewöhnt hat ihren Kiga lieben wird. (sie braucht generell sehr lange sich an neue Umgebungen zu gewöhnen, wenn sie aber mal warm ist, braucht sie uns nicht mehr). Wir möchten gern alles richtig machen, können Sie uns einen Tip geben? Wir überlegen uns ihr vielleicht zu sagen, dass sie nicht mehr hingehen muss und sie für ein paar Tage zu Hause zu behalten, bis sie sich beruhigt hat und hoffentlich von alleine sagt, dass sie wieder hingehen möchte, indem wir betonen, dass alle anderen Kinder spielen, lernen und malen nur sie nicht (eine gute oder schlechte Idee???). Vielen Dank für Ihre Antwort. P.S der Kindergarten, die Betreuerinnen etc. sind sehr gut


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Hallo Ratsuchende Bitte lassen Sie Ihre Tochter möglichst nicht ein paar Tage zu Hause. Ähnlich wie nach jeder Krankheit werden Sie dann immer wieder erneut mit einer sanften Eingewöhnung in Ihrem Beisein beginnen müssen. Schildern Sie ihr den Kiga immer wieder äußerst positiv. Informieren Sie Marie darüber, dass die anderen Kinder schon auf sie warten und freuen Sie sich mit ihr, dass sie bald ganz viele FreundInnen haben wird, die sie auch mal nach Hause einladen darf. Zeigen Sie ihr auf keinen Fall, wie sehr Sie diese Kiga-Situation mitnimmt. Vielleicht kann auch mal eine "Freundin" mit deren Mutter/Vater Ihre Tochter von zu Hause abholen und mit zum Kiga nehmen, sodass ein Abschiedsschmerz vor der Einrichtung gar nicht erst auftreten wird? Liebe Grüße und: bis bald?


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Ich glaube ihr müßt einfach ganz sicher auftreten, und sagen, "Kindergarten ist total toll, da kann man spielen, hat Freunde und so weiter" während die Mama arbeiten geht, oder zuhause putzen muß.... Je mehr Unsicherheit ihr ausstrahlt, desto unsicherer wird sie.. "warum sagen Mama und Papa Kindergarten ist toll, wenn sie sich durch mein Weinen durcheinander bringen lassen"... WEnn sie danach raus kommt und fröhlich ist, dann würde ich das Weinen noch ein bißchen ertragen.. Wenn ihr sie jetzt zuhause laßt, dann hat sie doch erreicht was sie will und wird öfter Theater machen, denn dann könntet ihr sie ja wieder daheim lassen.. Wenn ihr sicher seid, dass der Kindergarten das richtige für sie ist, dann zeigt ihr das auch.. Dann wird sie sich daran gewöhnen und das Weinen wird bald vorbei sein..


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Hallo, meine Tochter hat konsequent ein halbes Jahr jeden morgen gebrüllt wenn ich sie in den Kiga gebracht habe. Sie hatte dort Spaß und sobald ich wegwar hat sie sich beruhigt und mit den anderen Kindern gespielt aber das Theater morgens bliebt ein halbes Jahr. Dann hörte es einfach auf. Denke sie hatte sich dann daran gewöhnt. Ich bin aber auch hart geblieben und habe sie immer hingebracht in den Kiga. Zuhause lassen ist das schlimmste im Grunde jetzt was du machen kannst, weil sie dann denkt, sie kommt damit durch. Ziehe es durch und bring sie hin sie wird sich daran gewöhnen. Den einen Kindern fällt es eben leichter, den anderen Kindern schwerer.


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Vielen Dank für alle Antworten, aber wir haben Marie nach einem Vorfall heute aus dem Kindergarten genommen. Sie kam heulend aus der Klasse gerannt und war völlig aufgelöst. Sie hatte sich beim Essen übergeben und ich meinte nur das wäre der Grund gewesen, bis ich zu Hause auf beiden Wangen unten grosse rote Flecken sah, Adern geplatzt und die Wangen waren angeschwollen. Ich konnte mir zunächst keinen Reim draufmachen bis sie mir abends beim Spielen plötzlich sagte, das ihre Lehrerin nicht lieb sei und sieh habe ihr weh getan und so (sie zwickte sich an beiden Wangen) gemacht. Ich war völlig geschockt und es steht für mich ausser Frage, das ich sie da wieder hinbringe. Wer weiss was da noch alles vorgegangen ist und sie deswegen jeden Tag heulend dort hin ist. Der Witz bei der Sache ist, dass der Kindergarten als der Beste in der Gegend gilt. Ich habe mich nur immer schon gewundert dass die Kinder da wie kleine Soldaten essen, laufen etc. und die Kindergärtnerinnen so einen gestresst genervten Eindruck gemacht haben und Ärgere mich, dass ich mich von dem guten Ruf und der tollen Fassade habe blenden lassen und nicht den Reaktionen meines Kindes mehr vertraut habe. Das soll ein Aufruf an alle Mütter sein vorsichtig zu sein und nicht immer die Schuld dem Kind zu geben, wenn es nicht in den Kindergarten will. Wer weiss was dahinter steckt. Es reicht schon eine forche unliebsame Art, die die Kinder (verständlicherweise) erschreckt. Wenn die Kinder nach Wochen oder Monaten aufhören zu weinen ist das übrigens Aufgeben bzw. Aufgabe und hat nichts mit Angewöhnen zu tun. Natürlich ist eine Angewöhnungszeit (2 - 3 Wochen vielleicht) im Rahmen, aber wenn das Kind wochenlang weint, dann rate ich vorsichtig zu sein. Schöne Grüsse aus Griechenland an alle liebenden und sorgenden Mütter und noch mal Danke für alle Antworten.


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Hallo Ratsuchende Sie haben genau richtig gehandelt: Eine derartige Erziehungsmethode ist gar kein Erziehen, was nichts Anderes bedeutet, wie in eine SICHERE Selbstständigkeit zu führen. Für Ihre Tochter UND Sie hoffe ich, dass Sie bald eine Einrichtung finden werden, in Der Ihre Tochter und alle anderen Kinder mit einer liebevollen, begründeten Konsequenz altersgerecht gefördert und auch gefordert werden. Die Handlungsweise der Erzieherin: das Zwicken ist eine Zufügung von Gewalt und somit -wenigstens in Deutschland- strafbar. Lassen Sie die Angelegenheit bitte nicht auf sich beruhen. Sprechen Sie mit dem behandelnden Kinderarzt, fotografieren Sie die Wangen Ihrer Tochter, protokollieren Sie deren Aussage und wenden Sie sich an die nächst-höhere Instanz; und zwar so weit, bis in irgendeiner Form gehandelt wird! Diese Vorgehensweise macht zwar ein wenig Arbeit, aber denken Sie an all` die Kinder, die auf die gleiche Weise zu blindem Gehorsam gezwungen werden. Sprachlose Grüße und: bis bald?


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