Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Essverhalten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Essverhalten

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist knapp 1,5 Jahre alt und ißt abends bei uns mit am Tisch. Das Problem: sie ist eine sehr schlechte Esserin und dementsprechend schnell fertig. Wärend des essens möchte sie alles, was auf dem Tisch ist, haben. Sie beißt kurz rein, spuckt es dann wieder aus oder schmeißt es runter. Wenn sie keine Lust mehr hat, quengelt und schreit sie. Wie lösen wir das Problem am besten? Soll sie lernen, mit uns am Tisch sitzen zu bleiben, bis wir alle fertig sind? Oder sollen wir sie aus dem Hochstuhl nehmen? Wie bringen wir ihr ein wenig Benehmen am Tisch bei? Bin schon gespannt, denn langsam ist es mehr als nervtötend und das Essen macht keinen Spaß mehr.


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Hallo Ratsuchende Hat Ihre Tochter sich Etwas zum Essen genommen, weisen Sie sie liebevoll, aber auch bestimmt darauf hin, dass sie sich erst das Nächste nehmen darf, wenn das Angebissene aufgegessen wurde. Vermuten Sie, dass ihr Etwas nicht schmeckt, verbieten Sie ihr bitte begründet von vorneherein, es sich zu nehmen, um ein Ausspucken und Herunterwerfen möglichst zu vermeiden. Da kein Kleinkind beschäftigungslos am Tisch sitzen bleiben kann, sollten Sie Ihre Tochter aufstehen lassen, sobald sie fertig ist oder wenn sie zu matschen beginnt, weil sie vermutlich genug gegessen hat. Verhalten Sie sich bitte auch während der gemeinsamen Mahlzeiten begründet konsequent, soweit es der Entwicklungsstand Ihrer Tochter es zulässt. Legen Sie die Abendmahlzeit z.B. bitte so, dass Ihre Tochter nicht schon zu müde ist, um ihrem Alter entsprechend zu essen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, mit 1,5 Jahren ist es noch zu viel verlangt, dass sie so lange am Tisch sitzen bleibt, bis alle fertig sind. Das wird für alle Beteiligten eine Quälerei. Ich denke, das kommt so im Vorschul- oder Schulalter. Meine Kinder bleiben beide sitzen, auch wenn Freunde noch da sind (sie sind 4 und 6), aber auf uns müssen sie nicht immer warten. So spannend ist es nicht, uns beim Esse zuzuschauen und wer hätte keine Erinnerungen an ätzend langeweile Tischgespräche. Wenn Ihr immer mit am Tisch bleibt, bis Eure Tochter fertig ist, wird sie das auch lernen (inzwischen müssen wir nämlich oft bei unserem Sohn oder unserer Tochter sitzen bleiben, weil der Hunger erst mit dem Essen kommt, aber jetzt können wir uns ja auch unterhalten über Kindergarten Freunde etc., mit 1,5 ist das noch nicht wirklich möglich). Wenn sie mit dem Essen rumwirft würde ich schon Grenzen ziehen. Bei uns musste bekanntes, was genommen wurde auch gegessen werden, ehe was neues genommen werden durfte. Das haben wir auch weitgehend konsequent bis heute so gehalten. Etwas anderes ist es, wenn sie was ganz neues probieren, was ihnen dann nicht schmeckt (oder wieder einmal probieren nach langer Zeit). Denn wir möchten ja gerne, dass sie probieren, möchten sie aber nicht "zwingen", das essen zu müssen, das würde wohl nicht gut funktionieren. Was Tischmanieren angeht, hilft vor allem Vorbild. Wir ermahnen unsere Kinder zwar auch, aber die ermahnen uns inzwischen auch :-( "Der Papa hat den Ellenbogen auf dem Tisch!" und ähnliches. Manchmal machen wir aus Spaß alles verkehrt, aber sie wissen immer wie es "richtig" geht und wenn sie bei Freunden waren, überlege ich oft, ob die Eltern wohl von meinen Kindern sprechen, wenn sie deren Tischmanieren loben, ich hätte noch manches zu verbessern :-) Mit 1,5 Jahren ist aber ja das Essen selbst noch sehr spannend und muss erforscht werden, da bleibt nicht nur mangels ausgereifter Feinmotorik keine Möglichkeit des "guten Benehmens", das hätte etwas von Drill. Ob Kinder mit 5, 6 oder 8 Jahren ordentlich mit Messer und Gabel essen können, ob sie mit 4 oder 6 mit dem Schmatzen aufhöern und die Ellbogen zuverlässig vom Tisch lassen etc., spielt eigentlich doch keine Rolle. Wichtig ist, dass sie es lernen und auch schätzen lernen. Darunter sollte das Essen selbst aber nicht zum Terror werden, sondern es ist ja schön gemeinsam zu essen und zu sprechen. Die ersten Jahre sind da sicher noch sehr anstrengend. Übrigens war mein erstes Kind auch ein "schlechter Esser", wobei ich diese Wertung eigentlich nicht mag. Er isst und braucht einfach weniger als viele andere Kinder, aber das schadet nichts und ihm gegenüber würde ich auch nie das Wort "schlechter Esser" wählen. Gesunde Kinder essen immer genug und manchmal zu wenig und dann wissen sie es fürs nächste Mal. Grüße Tina


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