Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

es klappt einfach überhaupt nicht, wenn mama und papa da sind

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: es klappt einfach überhaupt nicht, wenn mama und papa da sind

Rosi060

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Hallo, ich benötige dringend Hilfe. Unser Sohn 3,5 ist aktuel total schwierig. Er rastet manchmal total aus, weint, schreit und beißt sich selbst. Er provoziert uns, wo er nur kann. Macht genau das Gegenteil von dem , was wir von Ihm wollen. Strafen und Konsequenzen, zum Beispiel kein sandmann, weil wir ihn verpasst haben, machen die Situation nicht besser. Auffällig ist es, dass es meistens nie klappt, wenn Mama und Papa da sind. Woran kann das liegen? Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Die Situation endet meistens in gebrüll und Geschrei unsererseits. Luca weit dann , klar... Habe ich in der Erziehung versagt oder ist es nur eine Phase? Ich bin derzeit echt am Ende! Es macht mich fertig, die Situation nicht in den Griff zu bekommen.... Was machen wir nur falsch? Er weiß, wie er sich zu benehmen hat uhe regeln es gibt . Das ist zumindest meistens der Fall, wenn nur einer von uns beiden da ist. Aber wieso klappt es nicht, wenn wir beide da sind?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Rosi60, Ihr Sohn testet seine Grenzen aus, weiß aber auf der anderen Seite nicht, wie er mit der Grenzerfahrung umgehen soll. Sein Ventil: weinen, schreien, beißen. Reichen Sie ihm in solchen Situationen ein "Wutkissen" in das er schlagen und beißen und das er werfen kann. Zeigen Sie ihm in einer ruhigen Minute was er mit dem Kissen alles machen kann. Wenn nur Ihr Mann oder Sie zu Hause sind, hat er die volle Aufmerksamkeit alleine für sich. Sind Sie beide da, muss er die Aufmerksamkeit teilen. Damit weiß er momentan nicht umzugehen. Sein Weg: Streß provozieren. Damit bekommt er ihrer beider Aufmerksamkeit, ohne dass Sie als Erwachsene sich Aufmerksamkeit schenken können. Was er mit seinem Handeln bewirkt, nämlich dass es dann Konsequenzen gibt, ist ihm in dem Moment nicht bewußt. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und ihn zu trösten, wenn er sich beruhigt hat und wenn Sie Konsequenzen aussprechen müssen, dann sollten sie mit der ursächlichen Handlung zu tun haben, wie z.B. er wirft mit dem Essen herum, also wird der Teller nach einmaliger Androhung weggenommen und die Mahlzeit ist beendet. Und in der Tat, es handelt sich nur um eine Phase. Viele Grüße Sylvia


Rosi060

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Danke für die Worte, jetzt bin ich schon ein wenig beruhigt. Wie kann ich Ihm denn helfen damit umzugehen, dass er die Aufmerksamkeit teilen muss? Grund meiner Frage ist vor allem das im April erwartete Geschwisterchen. In einem Artikel habe ich gelesen, dass es das beste sei, seinem Kind die volle Aufmerksamkeit zu geben. Ist dem denn so oder sollte man das lieber nicht machen? Viele Grüße


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Rosi060, machen Sie sich jetzt noch nicht so viele Gedanken um die zu teilende Aufmerksamkeit ab April. Es ist noch ein halbes Jahr hin, in denen Ihr Sohn älter wird und vermutlich gelernt haben wird, damit umzugehen, die Aufmerksamkeit teilen zu müssen. Beziehen Sie ihn oft mit ein, wenn das Geschwisterchen da ist. Er darf Ihnen die neue Windel anreichen, er kann Ihnen die frischen Anziehsachen bringen... Lesen Sie ihm ein Buch vor, wenn Sie stillen oder dem Baby die Flasche geben, so bekommt er gleichzeitig Aufmerksamkeit. Und wenn das Baby schläft, darf er aussuchen, was Sie gemeinsam machen. So hat er automatisch phasenweise die ungeteilte Aufmerksamkeit. Viele Grüße Sylvia


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