Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, wir bekommen im Juni das zweite Kind, dann wird unsere Tochter 19 Monate alt sein. Ich mache mir Gedanken, wei ich ich sie darauf vorbereiten kann. Es gibt ja einige Bilderbücher, die sie aber noch nicht versteht. Gibt es vielleicht noch andere gute Ideen für eine 1,5 Jahre alte? Sie erkennt auch nicht die Veränderungen, geschwiege denn ist an anderen Babys interessiert. Im August habe ich einen Platz in einer Kindergruppe für sie. Sie wird dort 3 mal pro Woche 3 Std. betreut. Ich frage mich, ob das nicht eine Überforderung sein könnte, wenn sich gerade die Familienverhältnisse durch ein Geschwisterchen für sie geändert haben. Allerdings fände ich es auch eine große Entlastung, da sie im Moment recht lebhaft ist und immer gerne etwas unternimmt. von ihrer Entwicklung traue ich es ihr auch zu. Was halten sie davon? Vielen Dank schonmal. Sieglinde
Christiane Schuster
Hallo Sieglinde Zeigen Sie Ihrer Tochter Ihren großen Bauch und lassen Sie sie fühlen oder auch mal horchen, wie das Baby sich darin bewegt. Schauen Sie sich mit ihr Bilder/Fotos von Babys an, bzw. besuchen Sie evtl. auch mit ihr die Entbindungs-Station, auf der sich sicherlich einige Neugeborene befinden. Nehmen Sie sie mit, wenn Sie für das Baby einkaufen gehen oder zeigen Sie ihr, was Sie für das Baby vorbereiten. Lassen Sie sie an Ihrer eigenen Freude teilhaben. Auch wenn sie nicht Alles verstehen wird, wird sie sanft darauf vorbereitet, dass eine Veränderung bevorsteht, sodass sie, wenn`s soweit ist, nicht völlig orientierungslos sein wird. Versuchen Sie, in ihr den Stolz zu wecken, dass sie dann die große Schwester sein darf, die schon viel mehr kann als ein hilfloses Baby. So kann sie auch schon ganz allein mit anderen Kindern spielen und später ihrem Geschwister ganz viele Lieder und Spiele beibringen.- Halten Sie den Platz in der Einrichtung in jedem Fall aufrecht und lassen Sie die Situation in Ruhe auf sich zukommen. Sollte es Ihrer "großen" Tochter dann allerdings auch nach ca. 3 Wochen noch sehr schwer fallen, sich von zu Hause und besonders von ihrem Geschwister trennen zu müssen, ist sicherlich noch eine zufrieden stellende Absprache mit den ErzieherInnen möglich. Geben Sie Ihrer Tochter gegenüber nicht zu, dass Sie entlastet werden möchten sondern schildern Sie ihr die Aufnahme in die Einrichtung so, dass Sie ihr damit einen Gefallen tun möchten, damit sie nicht immer auf das Baby Rücksicht nehmen muß und damit sie viele Freundinnen findet, die genauso "alt" sind wie sie selbst. Alles Gute und: bis bald?
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