Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Der große Bruder

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Der große Bruder

-Tigerlilie-

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Hallo Frau Ubbens, wir haben zwei Söhne. Der Große ist 2,5 Jahre und der Kleine jetzt 6 Wochen. Der Große mag den Kleinen, obwohl ich kaum noch für ihn da sein kann, weil der Kleine mich braucht und der Kleine auch vor allem abends oft schreit. Nun haben wir einige Veränderungen am Großen bemerkt, wozu wir gerne eine kleine Einschätzung hätten. Der Große ist sehr wehleidig geworden. Wenn ihm irgendwas unangenehm ist, tut ihm was weh. Mal der Fuß, das Bein oder auch der Bauch. Wie sollen wir darauf reagieren? Er braucht auch aktuell viel Nähe, will in und vermehrt auch wieder auf den Arm genommen werden. Dabei sagt er auch, dass das Laufen ihm so schwer fällt oder seine Füße sind nicht in Ordnung. Wenn der Kleine schreit fängt der Große manchmal an für sich zu singen. Er schläft auch sehr unruhig in letzter Zeit. Heute morgen hat er im Schlaf geredet: "Mama nicht weggehen." Wir wissen manchmal nicht, wie wir mit den Situationen umgehen sollen. Haben wir ihm mit dem kleinen Bruder jetzt geschadet oder renkt sich das wieder ein? Ich danke Ihnen für eine kurze Einschätzung. Gruß Tigerlilie


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Tigerlilie, Sie haben schon zwei gute und richtige Antworten bekommen. Ich kann dem nichts mehr hinzufügen. Viele Grüße Sylvia


Myfairlady11

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Hi Euer „großer“ ist auch nich sehr klein und reagiert einfach nur auf die neuen Umstände. Du schreibst ja selber das du kaum nich Zeit hast. Gib ihm so viel wie möglich von dem was er verlangt. Nimm ihn in den Arm. Kuschel mit ihm. Er darf von Papa getragen werden usw. so sucht er jetzt im Moment die Nähe zu euch. Aber sobald der Alltag wieder einkehrt verändert sich auch das Verhalten des großen wieder. Und ganz wichtig. Exklusivzeit mit Mama Dann muss Papa halt mal auf den kleinen aufpassen. Ich weiß es ist am Anfang nicht leicht. Meine beiden sind 21 Monate auseinander. Ich musste am Anfang auch erstmal gucken wie ich beiden gerecht werde Was ich von Anfang an gemacht habe war meinen großen abends ins Bett zu bringen. Die kleine blieb dann bei Papa. Such als sie sechs Wochen lang abends ihre schreiphase hätte Haben wir das beibehalten (viel mir schwer die kleine weinen zu hören aber ich wusste das sie bei Papa in guten Händen war). Und dem großen tat die Zeit gerade abends unglaublich gut. Also gib ihm einfach Zeit und Nähe und das Verhalten ändert sich wieder. Viel Spaß mit deinen beiden.


Mamamaike

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Hallo, erstmal: Ihr habt ihm mit dem kleinen Bruder nicht geschadet. Was er euch aber ganz deutlich zeigt, ist, dass er auf das Baby reagiert: Er will wieder getragen werden wie das Baby, er will kuscheln wie das Baby, er gibt Töne von sich wie das Baby. Das ist aber alles total normal. Seine (die kindliche) Art, sich die fehlende Zuwendung zu holen, ist, dass er diffuse Schmerzen zeigt. Wenn er ein "Aua" hat, bekommt er Zuwendung von euch. Das ist nicht berechnend, sondern seine altersgerechte Ausdrucksform. "Helfen" kannst Du ihm, indem Du ihm besondere Zuwendung schenkst, ohne dass das Baby dabei ist. Auch Dein Mann kann sich um ein schlafende Baby kümmern oder am Abend ein weinenden Baby trösten, wenn gerade Exklusivzeit für den "Großen" ist, der ja auch noch klein ist und Kuschelzeit und Aufmerksamkeitszeit (von beiden Elternteilen) braucht. Wenn Du z. B. stills, kann er auch daneben sitzen und mit Dir ein Buch gucken, dann kannst Du Dich um beide zeitgleich kümmern. Viele Grüße


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