Shoppingqueen
Hallo Frau Ubbens, ich weiß nicht ob ich bei Ihnen richtig bin aber ich stelle einfach mal meine Frage. Meine Tochter ist jetzt 19 Monate alt. Es ist ein absolutes Wunschkind, das ich nach vielen Jahren Kinderwunsch bekommen habe. Es war eine natürliche aber lange und schwierige Geburt. Sie hatte die ersten 2 Monate sehr viel geschrien, trotzdem hatte ich sie kaum auf den Arm genommen, weil die Hebamme uns vor der Geburt die Tipps gegeben hatte, wenn das Baby weint, hingehen und zeigen dass man da ist, die Hand halten aber nicht gleich rausnehmen, nach dem Stillen noch kurz kuscheln und dann wieder hinlegen, das es schlafen kann. So hatte ich es auch gemacht. Ich hatte sie nicht den ganzen Tag umhergetragen, hatte sie nicht auf meinem Bauch schlafen lassen.....Ich bin natürlich hingegangen wenn sie geweint hatte aber habe versucht sie im Wagen oder Bett zu beruhigen. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich vielleicht falsch gehandelt hatte. Gestillt hatte ich leider nur 6 Wochen, weil dann die Milch zu wenig wurde. Ich war oft genervt und überfordert, weil sie so oft weinte. Es war schon als Baby so, dass sie sich etwas leichter von meinem Mann beruhigen lies und sie war noch nie ein Mamakind. Ich war 1 Jahr mit ihr zu Hause und gehe jetzt 30 Stunden arbeiten und bin ab 14.30 uhr jeden Tag für sie da und beschäftige mich mit ihr, wobei sie sich auch gut alleine beschäftigen kann. Ich ich möchte oft mit ihr kuscheln, dagegen wehrt sie sich aber meist etwas. Wenn sie krank ist, dann passen Schwiegereltern auf sie auf. Mein Mann geht voll arbeiten und hat und verbringt nicht so viel Zeit mit ihr. Seit einigen Tagen ist es so, dass sie nicht zu mir möchte. Sie war 2 tage bei meinen Eltern, ist hatte mich sehr auf sie gefreut als sie wiederkam aber sie wollte gleich auf Papas Arm und hatte geweint wo ich sie begrüßen wollte. Gestern war es so, dass sie nur hinter Papa hinterhergelaufen ist, wollte auf seinen Arm, wollte von ihm getröstet werden,wenn ich in ihre Nähe gekommen ist, hat sie sehr geweint und mich zurückgewiesen. Dann waren wir im Garten, ich wollte mit ihr spielen aber sie hat mich ignoriert und dort gespielt wo ich nicht gerade war. Hab ich mich zu ihr gesetzt, ist sie woanders hingegangen und hat dort gespielt. Dann sind Schwiegereltern durch den Garten gelaufen, da hat sie sich sehr gefreut, hat ihren Ball genommen und freudestrahlend zu Opa geworfen, ist dann noch zum Zaun gegangen und hat den beiden hinterhergesehen. Es war auch schon öfter so, dass sie auf Omas Arm bleiben wollte, wenn ich sie abholen wollte und hat geweint, wenn ich sie nehmen wollte und mich zurückgewiesen. Wenn Oma oder Papa weggehen oder an uns vorbeilaufen, weint sie, weil sie hinterher möchte. Bei mir macht sie das nicht. Wenn sie Papa, Oma und Opa sieht, freut sie sich, bei mir nur bdingt. Ich bin ein ruhiger Typ und schnell gestreßt, wobei ich versuche, das nicht meiner Tochter zu zeigen, mein Mann ist ein aktiver Typ und im Umgang mit ihr alles eher gelassen sieht. Unsere Tochter ist auch sehr aktiv. Ich bin z.Z. etwas angespannt, weil es auf Arbeit nicht gut läuft. Es bricht mir das Herz, wenn sie weint, wenn sie mich sieht. Woran könnte ihr Verhalten liegen? Ist es normal? Kann es mit der Anfangszeit (Säuglingszeit) zusammenhängen? Haben wir keine gute Bindung? Was sollte ich ändern? Soll ich sie in der beschriebenen Situation eher in Ruhe lassen? Ich bin total verzweifelt. Ich habe solche Angst, dass ich etwas falsch gemacht habe und wir keine gute Bindung haben. Viele Grüße
Liebe Shoppingqueen, Kinder suchen sich eine engste Bezugsperson aus, die mit der Zeit oftmals auch wechselt. Tatsächlich ist es meist die Mutter, manchmal aber auch der Vater, was dann für die Mütter als schmerzlich empfunden wird. Das Verhalten der Kinder ist aber ganz normal. Sie haben das Gefühl, dass nur ein Elternteil für sie da sein kann und fühlen sich entsprechend zu einem Elternteil vermehrt hingezogen. Dazu kommt dann, dass der andere Elternteil oft ignoriert oder sogar "weggeschubst" wird. Zudem sind nicht alle Kinder Kuschelkinder. Ihre Tochter wird sich holen, was sie braucht. Erzwingen Sie nichts. Ihre Tochter wird auf Sie zukommen. Wenn Sie z.B. in den Garten gehen, bieten Sie sich gerne an, warten dann aber ab. "Wollen wir zusammen mit dem Ball spielen?" "Nein, dann setze ich mich auf die Bank und wenn du mit mir spielen möchtest, kannst du zu mir kommen." Versuchen Sie, ein wenig Gelassenheit Ihres Mannes zu übernehmen. Kinder sind sehr feinfühlig und spüren, wenn die Eltern angespannt sind. Versuchen Sie, die Arbeit bei der Arbeit zu lassen, damit Sie zu Hause eine entspannte Mama sein können, die es genießen kann, wenn ihre Tochter alleine oder mit dem Papa spielt usw.. Genießen Sie die kleinen innigen Momente mit Ihrer Tochter, die es zwischendurch bestimmt auch immer wieder gibt. Viele Grüße Sylvia
Mitglied inaktiv
Hallo Shoppingqueen Es tut mir sehr leid für euch, dass ihr an eine (in Entwicklungsfragen) solch inkompetente Hebamme geraten seid! Ich würde meine Frage (auch) Herrn Dr. Nohr im Nachbarsforum stellen. Er ist Experte für die (psychische) Entwicklung von Babys und Kindern. Alles Gute euch!
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