Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Bettchenschlaf mit zwanzig Monaten- ausflippendes Kind -verweifelte Eltern

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Bettchenschlaf mit zwanzig Monaten- ausflippendes Kind -verweifelte Eltern

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Liebe Frau Schuster, liebe Eltern, nach einer mehrmonatigen Phase mit verlässlichem Schlaf (bis auf gelegentliche Zahnprobleme etc.) sind wir nun wieder dort angekommen, wo wir waren, als unsere Tochter 11 Monate alt war. Damals waren wir für zwei, drei Wochen lang verzweifelt, weil die Kleine beim besten Willen nicht in ihrem Bettchen schlafen wollte. Damals hatten wir mit einer abgemilderten Version von "Jedes Kind kann Schlafen lernen" Erfolg. Dazu gehörte auch manch ein Abend, an dem ich mir die Ohren zuhalten musste, und ich mit meinem Mann (der die "Maßnahme" gekonnt und konsequent umsetzte) heftig aneinander geriet. Nun ist unsere Tochter 20 Monate alt und seit ein paar Wochen schläft sie vorwiegend auf dem Arm ein und reagiert extrem sensibel, wenn sie noch nicht im Tiefschlaf ist und wir dann versuchen, sie hinunter in ihr Bettchen zu legen (Mittagsschlaf verläuft problemlos). Auch ist sie, wenn sie abends oder nachts erwacht ,jetzt wesentlich schlauer und setzt ihr gesamtes Können und Stimmvolumen (und das ist - wir sind stolz...- gewaltig) ein, um aus dem Bett, auf unsere (speziell meine) Arme und womöglich ( nach einer Stunde zermürbenden Schuckelns und Beruhigens etc.) in unser Bett zu gelangen, wo sie nach unruhigem Hin und Her meist quer liegend einschläft, woraufhin sich ein Elternteil auf das Schlafsofa im Wohnzimmer verzieht. Natürlich wirkt sich das auf die Qualität der elterlichen Beziehung aus... Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass diese nächtlichen Szenen keineswegs eine Ausnahme sind, schön ist es dennoch nicht. Die Frage: Wie geht man mit einem Kind um, das bei Versuch der genannten Methode ca. eine Stunde und mehr erbärmlich schreit, weint und tobt, schluchzt und hustet, bis es sich verschluckt etc. Mir kommt das alles entsetzlich vor, so schlimm war es mit elf Monatan nicht. Nach ein paar Tagen "Härte" hatte sie sich an die Methode gewöhnt und wir hatten schon nach ein paar Minuten Erfolg. Diesmal ist alles viel extremer und wir sind verzweifelt. Am nächsten Tag macht unsere Tochter allerdings trotz der nächtlichen nicht gerade nachbarschaftsfreundlichen Toberei (die für sie letztlich meistens erfolgsgekrönt ist..) einen recht ausgeglichenen Eindruck. Es ist klar: wenn wir wollen, dass unsere Tochter in ihrem und nicht in unserem Bett schläft, müssen noch einmal richtig an die Arbeit: was können wir tun, was empfehlen andere Eltern (Schlaftier, Spieluhr, ruhige Phase vor dem Zubettgehen wird bereits zelebriert)? Vielen, vielen Dank für Eure Antworten, Elena


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Hallo Elena Hat Ihre Tochter vielleicht in der Dunkelheit Angst? Lassen Sie mal in ihrem Zimmer ein Nachtlicht brennen und versichern Sie ihr, dass Sie sie auch im Schlaf beschützen. Ist die Tür einen Spalt breit geöffnet, rufen Sie ihr ein paar beruhigende Worte zu, wenn sie nachts weint. Hilfreich ist auch ein abendliches Rollenspiel. Während des Spielverlaufs können Sie erkennen, ob Ihre Tochter vielleicht irgendwelche Ereignisse des vorangegangenen Tages noch nicht verstanden und verarbeitet hat. Sie ist in einem Alter, in dem sie sehr viele Dinge sieht und erfährt, ohne Erklärungen aber noch nicht versteht. Länger als 10Min. würde ich sie auf keinen Fall weinen lassen, da dieses Weinen dann ein Ausdruck von Unwohlsein ist. Viel Erfolg und: bis bald?


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