Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

"Bestrafung" - aber wie?

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Frage: "Bestrafung" - aber wie?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, unsere Tochter ist 19 Monate alt, spricht schon sehr gut und versteht viel. Von Anfang an haben wir ihr Grenzen gesetzt, was auch gut funktionierte. Sie isst schon allein, räumt die Schränke nicht aus usw. Trotz allem fängt sie jetzt an, ihren eigenen Kopf durchsetzen zu wollen... rennt auf der Straße in völlig andere Richtungen, krabbelt allein auf die Treppe usw. Ich sage immer ziemlich laut und bestimmt, dass sie das nicht tun soll. Ihre Reaktion ist Lachen und genau das wieder tun, was sie nicht soll. Wie kann man denn angemessen bestrafen, so dass sie merkt, dass wir es ernst meinen? Kann man sie denn z.B. in ihr Zimmer gehen lassen und sie erst wiederkommen lassen, wenn sie lieb ist? Ich hoffe, Sie haben einen guten Tipp für uns. Manchmal sagt sie auch "Mama schimpft" und küßt mich gleich danach... und zwei Minuten darauf macht sie es wieder... Danke für ihre Hilfe! Viele Grüße ClaudiaZ


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Hallo Claudia Ihre Tochter ist sehr, sehr stolz auf Das, was sie schon Alles kann und möchte es Ihnen immer wieder zeigen. Sie kann gar nicht verstehen, dass viele Dinge für sie ungeeignet, bzw. gefährlich sind. Genauso wenig versteht sie, dass Sie ihre "Leistung" ablehnen und faßt Ihr Verhalten als Spiel auf.- Krabbelt sie allein auf die Treppe, erklären Sie ihr möglichst ruhig, warum sie nicht allein dorthin gehen sollte, üben Sie mit ihr das Rückwärts-Runterklettern und stellen Sie vorübergehend ein Treppen-Sicherheits-Gitter auf. Im Straßenverkehr sollten Sie sich unbedingt ganz konsequent verhalten, da Kinder unter 3 Jahren noch überhaupt keine Gefahren erkennen oder Geschwindigkeiten abschätzen können. Halten Sie Ihre Tochter immer an der Hand, bzw. erklären Sie ihr, dass sie umgehend an die Hand kommt, wenn sie Ihnen davon rennt (weil sie Etwas gesehen hat, dass ihr Interesse geweckt hat). Damit sie nicht gar so schnell ist, bieten Sie ihr einen Puppenwagen oder eine Karre an, die sie schieben darf um die verschiedensten Dinge darin sammeln und transportieren zu können. Üben Sie schon jetzt mit ihr die Verkehrsregeln, indem Sie z.B. ganz bewußt gemeinsam nach links-rechts-links schauen, ihr das grüne/rote Ampelzeichen erklären und nur an Fußgängerüberwegen die Straße queren. Schicken Sie sie in ihr Zimmer um wiederkommen zu dürfen, wenn sie lieb ist, wird sie wahrscheinlich gehen, weil sie Ihren bestimmenden Blick sieht; aber ob sie wirklich schon versteht, was BÖSE oder LIEB bedeutet, möchte ich doch sehr bezweifeln. Fazit: Diese Vorgehensweise wird zu keinem Erfolg aus Einsicht sondern allenfalls zu einem "blinden" Gehorsam führen.- Versuchen Sie mal, das Strafen zu vermeiden und nach einer Möglichkeit zu suchen, Ihre Tochter einerseits auf die Gefahren aufmerksam zu machen, andererseits ihr eine Lösung, bzw. ein Training anzubieten, wie sie die erkannte Gefahr abwehren kann. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Also Deine Beschreibung könnte mein Söhnchen (15 Monate) sein. Er will auch oft davon laufen und will auch die Stiegen raufkrabbeln. Manchmal passiert es eben - man kann nicht alles sehen. Ich habe bei meinem Sohn sehr viel erreicht in dem ich nicht gesagt habe "er darf nicht raufklettern" sondern "er muß unten warten und mich rufen". Er hört viel mehr auf mich, wenn ich ihm sage, was er zu tun hat und nicht die Wörter "nein" und "nicht" benutze. z.b. Er will verschlossene Gläser selber tragen, dann sage ich zu ihm "er muß sie aber ganz fest halten" und nicht "ja nicht runterwerfen". Ist wirklich eigenartig, aber funktioniert prima. Denn ab und zu muß mann "nein" sagen und dann hören sie auch darauf! Liebe Grüße aus Graz Petra


Mitglied inaktiv

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Danke für die Tipps, ich werd`s ausprobieren. :-) Viele Grüße Claudia


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