Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Schuster, mich würde mal interessieren, ab wann ein Kind die Hand geben und *Guten Tag* sagen sollte? Lisa ist 3 3/4 Jahre alt und weigert sich standhaft der Aufforderung ihrer Großeltern nachzukommen. Ich selbst bedränge Lisa nicht. Nur, in meinen Augen, ist dann folgende Reaktion von Oma und Opa ebenfalls nicht ok. *Dann brauchst du nicht mehr anzurufen...dann fährst du nicht mit zu...* Ich frage mich, wie ich mit dieser Situation umgehen kann
Christiane Schuster
Hallo Marlene Solange, wie die Großeltern zum Hand-Geben auffordern und auch noch eine Strafe bei Mißachtung dieser Aufforderung ankündigen, solange wird Lisa sich standhaft weigern.- Diese Art Begrüßung ist eine Form der Höflichkeit und eine freundliche Zuwendung, die Jede(r) freiwillig übernehmen sollte. Kinder übernehmen diese Geste fast automatisch, wenn sie diese Erklärung einige Male liebevoll hören und vor allen Dingen, wenn sie genügend Vorbilder haben, an denen sie sich orientieren können. Reden Sie mit den Großeltern in gemütlicher Atmosphäre darüber und schlagen Sie vor, dass sie einerseits betont dieses Vorbild sein können und geduldig Lisas Verständnis für dieses Handeln abwarten, andererseits können sie aber auch gelassen in Etwa folgender Maßen reagieren: "Anscheinend möchtst du uns nicht freundlich begrüßen und uns die Hand geben, sodass wir dir dann auch nicht die Hand geben um dich zu begrüßen!" Wird dann entsprechend konsequent gehandelt, wird sich Lisa bestimmt sehr schnell an diese freundliche Begrüßung gewöhnen.- Versuchen Sie`s und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hi Lisa ! Ich glaube, das größte Problem ist die AUFFORDERUNG, daß sie es tun soll ! Ich meine: Ich wollte auch nicht, daß jemand kommt und sag: Nu gib mir mal die Hand sonst ..... Ihr macht es doch sicher selber auch bei der Begrüßun, oder ? Daß Ihr Euch die Hand gebt oder in den Arm nehmt ? Moritz ist jetzt gut 3,5 Jahre und seit neuestem tut er´s freiwillig bei (fast) jedem und findet es ganz toll, "richtig" guten Tag" und "Auf Wiedersehen" zu sagen. Allerdings hab ich da nie einen Kampf draus gemacht (wie Du wohl auch nicht) sondernm es einfach übergangen - sowohl, wenn er nicht wollte, als auch, wenn Leute deswegen schräg geguckt haben oder garstig wurden. Ich denke, er hat gemerkt, daß es seine Entscheidung ist, daß ich mich da nicht reinhänge und im Zweifel mich auch nicht auf die "andere Seite schlage" um ihm gewissermaßen autorität in den Rücken zu fallen. Was ich aber sehr wohl gemacht habe, ist ihm, zuhause in Ruhe desöfteren zu erklären, warum, die Leute das gern haben, warum "man das macht" und daß es "zum Gropßwerden dazugehört" *gg* - offenbar hat´s gefruchtet ! Wie auch immer, ich würde mit den Großeltern verabreden, daß sie das einfach mal ganz übergehen, ich denke, Lidsa kommt dann ganz von selber auf den Geschmack, wenn es kein MUß oder eine Erwartung mehr ist .... Liebe GRüße, Silke
Mitglied inaktiv
Danke, Fr. Schuster. Ich werde bei nächster Gelegenheit mit Lisas Großeltern darüber sprechen. Auch Danke an dich, Silke. Ja - ich habe (und tue es noch heute) gehasst, unter Zwang etwas machen zu müssen.
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