Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Anhänglich

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Anhänglich

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Hallo, ich bin am verzweifeln.Mein kleiner ist jetzt knapp 19 Monate alt und so anhänglich das es mich wirklich belastet.Noch nicht mal zuhause kann ich ohne geschrei von ihm den Raum verlassen.Ich kann nicht mal alleine zur Toilette gehen.In Spielgruppe und Turnen weicht er mir nicht von der Seite, bzw.er möchte das ich mich mit ihm zu den anderen Kindern setze und ihn dann "bespiele". Ich überlege schon mit ihm in keine Gruppe mehr zu gehen weils für uns beide ne Qual ist.Aber ich habe Angst das er sich dann nie an andere Kinder gewöhnt.UND wie gesagt zuhause ist es ja auch so.Was kann ich tun?Soll ich immer wieder den Raum verlassen, um das zu üben, auch wenn er sich die Seele aus dem Leib schreit.....soll ich weiter in Spielgruppen gehen? Ich hoffe auf einen Rat von Ihnen! Danke


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Hallo Ratsuchende Bitte gehen Sie auch weiterhin mit Ihrem Sohn in die Spielgruppe und gönnen Sie ihm zu Hause Ihre Nähe so oft wie möglich. Auch mit 19 Mon. benötigen die Kleinen noch nahezu ununterbrochen die Sicherheit vermittelnde Nähe ihrer vertrautesten Bezugsperson. Müssen Sie einmal den gemeinsamen Raum verlassen, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Sohn beschäftigt ist und Sie direkten Blick- und/oder Sprachkontakt zu ihm halten, damit er nicht unter Trennungsängsten leidet, die sich eher verstärken, statt gemindert zu werden, wenn er Sie nicht in seiner Nähe sieht. In der Spielgruppe wird er sich ebenfalls zunehmend von Ihnen lösen, wenn er sich sicher genug fühlt. Der Bewegungs- und Erfahrungsdrang der Kleinen ist einfach viel zu groß, als dass sie dauerhaft am Hosenbein der Mutter kleben werden. Beschäftigen Sie sich zunächst allein mit Ihrem Sohn, laden Sie bald ein weiteres Kind, dann 2 Kinder,... zum Mitspielen ein. Heben Sie die Stärken der Kinder lobend hervor und regen Sie auf diese Weise zu gegenseitiger Hilfestellung an. Irgendwann wird Ihr Sohn Sie dann zum Mitspielen gar nicht mehr benötigen, da er sich zunehmend am Verhalten Gleichaltriger orientieren wird. Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, es gibt viele Kinder, die phasenweise so anhänglich sind, meine Kinder hatten diese Phase sogar beide eine Zeitlang. Ich finde nicht, dass Du hier irgendetwas erzwingen solltest. Wenn Du die "harte Tour" anwendest und ihn allein lässt, so dass er vor Angst schreien muss, zerstörst Du lediglich sein Urvertrauen. Dein Sohn ist ganz normal, Du musst ihn nicht zwangsweise zu ändern versuchen. Meist sind es ja bloß wir Erwachsenen, die ein Problem mit dem Kind konstruieren, weil wir die Erwartung haben, dass es sich anders verhalten sollte als es das tut. Ich finde, wir sollten unser Kind einfach immer dort abholen, wo es steht, und es nicht ständig mit anderen vergleichen oder uns ausdenken, wie ein Kind sein "sollte". Erfülle doch einfach das Bedürfnis Deines Kleinen nach Nähe und Sicherheit. So schaffst Du Vertrauen. Auf dieser sicheren Basis wird er sich irgendwann Schritt für Schritt hinaus in die Welt wagen, anfangs vielleicht in sehr kleinen Schritten. Lobe ihn immer, wenn er sich etwas getraut hat und für jede noch so kleine eigenständige Leistung. Du brauchst keine Angst zu haben, dass Du ihn verzärtelst oder ihn zu eng an Dich bindest, wenn Du nachgibst. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn Du ihn allein lässt, wird er noch mehr Angst entwickeln. Wenn Du ihm Sicherheit gibst, wird er Vertrauen in die Welt entwickeln. Ich bin mit meinen Kindern unverdrossen weiter in die Spielgruppen gegangen, auch wenn sie oft nur bei mir bleiben wollten. Mit knapp drei Jahren lösten sie sich schon mehr von mir und schafften beide - trotz Anhänglichkeit - auch den Kiga-Start ganz gut. Meine Tochter ist heute 10, sie hat überhaupt keine Ablösungsprobleme mehr, ganz im Gegenteil, sie ist keck und selbstständig. Mein Sohn ist knapp vier, und auch er schafft Trennungen inzwischen sehr gut (geht gern in den Kiga, bleibt auch allein bei Oma und Opa oder bei Nachbarn und befreundeten Kindern usw.). Grüßle Astrid


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