Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Anhänglich/Weinen bei Fremden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Anhänglich/Weinen bei Fremden

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Hallo Frau Schuster, nach langer Zeit richte ich mich einmal wieder mit einer Frage wegen meiner Tochter Alina an Sie. Alina, mittlerweile 15 Monate alt, ist ein sehr ängstliches Kind. Wenn wir alleine zu Hause sind, spielt sie viel mit mir oder auch alleine. Dann gibt es Zeiten, meistens in den Wachstumsschüben, da quengelt sie den ganzen Tag und möchte fast nur auf den Arm. Spielen wir draußen und ein Nachbar kommt vorbei, möchte sie sofort auf den Arm. Kommt meine Mutter zu Besuch, spielen wir erst ein paar Minuten zusammen, dann ziehe ich mich zurück und dann spielt sie auch ohne mich. Komme ich dann ins Wohnzimmer zurück ist es vorbei mit der ruhigen Spielerei und sie ist wieder total auf mich fixiert. Anfangs habe ich dieses Verhalten ja mit Fremdeln eines Säuglings abgetan, aber mittlerweile müsste sich das doch erledigt haben. Eigentlich bin ich ja nicht böse darum, daß Álina sich Fremden gegenüber zurückhaltend verhält, jedoch Personen, die sie länger kennt, könnte sie doch mittlerweile ohne Weinen begrüßen, oder? Letzten Donnerstag hatte ich einen Arzttermin und sie hat während der gesamten Zeit im Untersuchungszimmer geschrieen, so skeptisch ist sie. Kann ich etwas gegen ihre Empfindlichkeit unternehmen oder mache ich erziehungsmäßig etwas falsch? Ich habe auch schon gelesen, daß zurückhaltende Kinder keine richtige Bindung zu ihrer Mutter haben, dass macht mich dann schon traurig, da ich für Alina all die Monate, die nicht einfach waren, immer da war. Ob Tag oder Nacht. Lieben Dank für eine Antwort Moni u. Alina


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Hallo Moni Ihre Tochter hat durchaus eine richtige Bindung zu Ihnen. Lassen Sie sich diesbezüglich bitte nicht aus dem Gleichgewicht bringen! Würde sie sonst ständig Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe suchen?- Wichtig ist zunächst, dass Sie Ihre Tochter so annehmen, wie sie ist und ihre Persönlichkeit akzeptieren. Nicht jedes Kind kann zugleich auch ein Temperament-Bündel sein. Helfen können Sie ihr allerdings, damit sie ihre überaus große Ängstlichkeit, bzw. Unsicherheit anderen Personen gegenüber verliert, indem Sie häufig Kleinkinder einladen, bzw. besuchen, mit Alina auf öffentliche Spielplätze gehen oder/und mit ihr eine Eltern-Kind-Gruppe besuchen. Gönnen Sie ihr Ihre Nähe auch dann, wenn "fremde" Personen anwesend sind. Regen Sie Alina und 1-2 gleichaltrige Kinder zu einer konkreten Beschäftigung an, an Der Sie sich ebenfalls beteiligen. Heben Sie immer mal wieder Alinas Stärken -auch vor anderen Personen- lobend hervor und bieten Sie ihr leicht zu lösende "Aufträge" an, da Erfolgserlebnisse ihr Selbstbewußtsein zunehmend stärken werden. Haben Sie weiterhin sehr viel Geduld! Noch Etwas: Bereiten Sie Alina auf "außergewöhnliche Ereignisse", wie einen Arztbesuch, rechtzeitig vor, damit sie weiß, was auf sie zukommt. Während ärztlicher Untersuchungen kann sie dann evtl. gleichzeitig ein Kuscheltier untersuchen oder sie können in ihr die Freude auf eine anschließende, besonders ansprechende Aktivität wecken. Liebe Grüße und: bis bald?


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