Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Alles nur Mama

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Alles nur Mama

Mia_15

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Hallo, meine kleine Maus (18 Monate) hat nun seit ca. einen Monat eine extreme Mama-Phase. Sie war schon immer ein Mama Kind. Aber jetzt darf der Papa sie nicht mehr ins Bett bringen und spielen geht auch nur wenn ich im Raum bin. Sobald ich den Raum verlasse weint sie und läuft mir nach. Letztens war ich für 1 Stunde weck. Ich habe mich verabschiedet und dann hat sie schon begonnen zu weinen und sobald ich wieder gekommen bin hat sie immer noch geweint. Sie ließ sich vom Papa einfach nicht beruhigen und wenn er sie versucht ins Bett zu bringen gibt es auch jedesmal Gebrüll (halbe Stunde). Bis ich sie schließlich wieder ins Bett bringen muss. Ich weiß oft nicht wie ich mich verhalten soll. Handelt es sich wiedereinmal nur um eine Phase die vorübergeht und es dann wieder leichter geht oder muss ich sie wirklich dazu "zwingen" und wir müssen den Protest aushalten? Denn je mehr ich versuche, dass sie etwas mit Papa macht umso mehr klebt sie auf mir. Sie tut mir einfach schrecklich Leid, weil sie wirklich Angst hat, dass Mama weck geht oder nicht mehr da ist :-( Deshalb zwinge ich sie so ungern. Aber ab und zu bräuchte ich einfach ein bisschen Zeit für mich. Ach ja ich betreue sie zurzeit den ganzen Tag und Papa geht arbeiten :-) Vielen Dank im Voraus.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Mia_15, Ihre Tochter zeigt insofern ein ganz normales Verhalten, als dass sie am liebsten Mama ständig um sich hat. Sie müssen für sich überlegen, wie sie damit umgehen wollen. Wenn es für Sie in Ordnung ist, dann verlassen Sie das Haus, auch wenn Ihre Tochter über einen längeren Zeitraum weint. Sie wissen, dass sie nicht alleine ist und aus dem Grund eigentlich nicht weinen müsste. Ebenso beim Zubettbringen. Ihre Tochter wird weiterhin protestieren, wenn sie weiß, dass Mama schon noch kommen wird. Vermutlich wird sie dies auch noch viele Monate so machen. Sie müssen entscheiden, ob es für Sie in Ordnung ist, dass Sie sie jeden Abend ins Bett begleiten, was grundsätzlich in Ordnung wäre, oder dies auch der Papa übernehmen soll. Wenn der Papa dies tun soll, dann ist es für Ihre Tochter leichter, wenn Sie vorher für sie sichtbar das Haus verlassen haben, damit sie weiß, Protest bringt nichts, Mama ist ja nicht da. Und dann heißt es für alle Beteiligten durchhalten. Bestenfalls üben Sie es mehrere Tage in Folge. Hat sich Ihre Tochter an das neue Zubettbringen gewöhnt, können sich Mama und Papa abwechseln. Sie bestimmen den Zeitpunkt der Veränderung, wenn es eine Veränderung geben soll. Viele Grüße Sylvia


Mitglied inaktiv

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Mein Kleiner ist noch nicht ganz 18 Monate, aber im Grunde ganz genauso. Ich meine mich auch zu erinnern, dass mein Großer in etwa dem Alter eine ähnliche Phase hatte - allerdings nicht so ausgeprägt wie beim Kleinen. Der Große ist immer noch ein totales Mamakind, aber es ist besser geworden und wenn ich es nüchtern und realistisch betrachte wird es gerade (er ist jetzt 3) jede Woche etwas besser. Er hat sich letztes Wochenende zum ersten Mal seit... überhaupt von seinem Vater die Gutenachtgeschichten vorlesen lassen, ist sogar ohne mich eingeschlafen, weil ich zum Kleinen musste, der mit Papa eben auch gerade riesen Aufstand gemacht hat. Ob es also nur eine kurze Phase ist...? Ich weiß nicht, meine Hoffnung beim Kleinen ist gering, was das "kurz" angeht ;) Allerdings bemerke ich auch bei meinem Kleinen, dass es unterschiedliche Tage gibt. Es GIBT Tage, an denen er mit Papa ins Bett geht. Tage, an denen er nicht total übermüdet ist und an denen Papa mit ihm gespielt und das Umziehen, Waschen, Zähneputzen, eben alles gemacht hat. Dann geht er mit Papa ins Bett und alles ist gut. Sind nicht viele Tage, aber es gibt sie. Ich bin inzwischen so weit, dass ich nicht möchte, dass er im Bett schreit. Wenn er nicht mit Papa ins Bett will, dann beschäftigt ihn Papa, bis ich den Großen im Bett habe oder er hört beim Buchlesen zu und - vielleicht klappt DAS ja jetzt öfters - Papa bringt den Großen das aller letzte Stück bis ins Bett mit Zudecken, Musik anmachen usw. Was das "Weggehen" angeht, so funktioniert das bei mir besser, wenn er gerade beschäftigt ist, am Besten mit Papa, und ich mich dann wirklich nur ganz kurz und eher beiläufig von ihm verabschiede. Auch das klappt nicht immer, aber immer wieder. Sie sind jetzt in einer blöden Phase mit der Loslösung und manche tun sich damit schwerer als andere. LG Lilly


Mia_15

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Vielen Dank für die netten Antworten. Hat mir sehr geholfen.


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