Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Alleine spielen - Laufstall

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Alleine spielen - Laufstall

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, unser Sohn ist 10 1/2 Monate alt und ziemlich mobil. Er krabbelt wie der Wind, läuft an Möbeln entlang...und er ist meistens gut gelaunt. Jeden Abend hat er eine Phase, in der er ganz gerne auch mal 20 Minuten alleine im Laufstall spielt - toll für mich, dann kann ich in Ruhe kochen. Allerdings, zu anderen Tageszeiten mag er nicht im Laufstall sein. Er tobt dann vor Wut, die Tränen laufen nur so, kurz, ich hole ihn ziemlich schnell wieder raus. Und dann spielt er gemütlich quer durch die Wohnung, sucht sich was interessantes und irgendwann will er auf den Arm genommen werden. Nun meine Frage: Für mich ist das in Ordnung, ich kann auch seinem Blick und seinem Bitten nicht widerstehen, kurz auf den Arm zu möchten und werde regelmäßig schwach, weil ich immer denke, wie klein und zart so ein Kind doch noch ist. Dennoch muss ich mir immer mal wieder von verschiedenen Seiten den Vorwurf gefallen lassen, ich würde mein Kind so verwöhnen, er würde sich nie alleine beschäftigen können, wenn ich ihn nicht konsequent in den Laufstall stecken würde und seine Wut nicht ignorieren könnte. Nur ich kann´s echt nicht, ich muss fast selber heulen, wenn ich das Häufchen Elend da sitzen sehe. Haben meine Kritiker recht, oder ist es in Orndung, wie ich es mache? Das würde mich wirklich interessieren. Danke schon mal, Claudia


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Hallo Claudia So bewusst, wie Sie auf die Bedürfnisse Ihres Sohnes eingehen, können Sie gar nichts falsch machen. Der Laufstall wird so nicht zur Bestrafung herangezogen, sondern zu einem eigenen, kleinen Reich, in das man sich bei Bedarf zurückziehen kann, und in dem man sich wohl fühlt. Auch, dass Ihr Sohn ab und zu das Bedürfnis nach Streicheleinheiten von Ihnen hat, ist in seinem Alter ganz natürlich, ja, sogar wünschenswert, da so das Vertrauen in Sie immer grösser wird und Ihr Sohn zunehmend an Sicherheit gewinnt. Das hat zur Folge, dass er auftretenden Konflikten nicht ängstlich gegenüber stehen wird, sondern mit Hilfe Ihrer innigen und festen Beziehung zueinander schnell zu einer Lösung kommt. Von Verwöhnen kann hier keine Rede sein. Setzen Sie sich über die Meinung Ihrer Kritiker hinweg! Handeln Sie so, wie Sie es selbst für richtig halten. Bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, bei uns ist es ganz genau so, mein Sohn, im gleichen Alter wie Deiner, ist auch schon fit und mobil. Wenn er alleine spielen will, lasse ich ihn, will er auf den Arm, nehme ich ihn halt hoch usw. Meine Mutter sagt auch immer ich würde ihn verwöhnen. Aber ich denke, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, hat doch nichts mit verwöhnen zu tun, oder?! Im Gegenteil, so wissen sie doch, dass sie verstanden werden und bekommen die Sicherheit, die sie brauchen, der Hafen, wo sie Geborgenheit finden, sind doch wir, da lasse ich ihn doch nicht einfach im Laufstall oder an meinem Hosenbein hängend schreien. Grüsse Marion


Mitglied inaktiv

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Hallo Claudia, also, ich weiß garnicht so recht, warum Du von anderen kritisiert wirst!! So wie ich Dich verstanden habe, beschäftigt sich Dein Sohn doch wunderbar alleine in der Wohnung, wozu sollte er denn dann in den Laufstall? Und daß er zwischendurch auf den Arm will ist doch okay! Bei meiner Tochter (19 Monate) ist das genauso...sie spielt, zwischendurch will sie mit mir ein Buch anschauen oder etwas anderes machen - und wusch ist sie wieder weg und macht alleine weiter. Mit verwöhnen hat das meiner Meinung nach nix zu tun, zumal Dein Sohn doch noch recht klein ist. Und da Ihr Euch beide damit wohl fühlt ist doch alles in Ordnung :-)) Liebe Grüße BeaW


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