Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster; heute morgen antworteten Sie mir auf meine Fragen vom 06.10.2004 folgendes: Betreff: Re: allein einschlafen und durchschlafen Hallo Birgit Bitte benutzen Sie das Bett Ihres Sohnes und auch sein Zimmer tagsüber immer mal wieder als gemütlichen Aufenthaltsraum und Spieloase, damit er das Bett nicht mehr gleich mit dem Schlafen-Müssen in Verbindung bringt und sich unter Druck gesetzt fühlt. Stillen Sie ihn möglichst unabhängig vom Schlafenlegen und führen Sie ein tägl. gleiches Einschlafritual durch, während er schon in seinem Bett liegt. Bevor Sie dann sein Zimmer verlassen, ziehen Sie ihm eine Spieluhr oder ein Musikmobile auf und bieten Sie ihm ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch zum Kuscheln an. Wird er in der Nacht wach, reichen Sie ihm das Schnuffeltuch zum Schnuckeln und ziehen Sie wiederum die Musik auf, deren stets gleiche Melodie ihm den Übergang vom Wachen zum erneuten Schlafen erleichtern wird und ihm zu einer sicheren Orientierung verhilft. Erst, wenn er sich gar nicht beruhigen wird, geben Sie ihm Etwas zu trinken. nun meine daraus resultierende Fragen: Einschlafritual im Bett? Was verstehen Sie darunter? Wie lange soll das sein? Beim Verlassen des Zimmers Spieluhr anmachen? Er weint ja schon, wenn sein Kopf die Bettmatratze berührt. Wenn ich das Zimmer verlasse, wird das Weinen zu einem Schreien. Um ihn im Bett zu beruhigen, habe ich ihm mal wieder etwas zu trinken gegeben. Ich kann also die Spieluhr nur dann laufen lassen, wenn ich noch im Zimmer bin und das Zimmer kann ich erst dann verlassen, wenn er eingeschlafen ist. Und Nachts, wie lange soll ich denn warten, bis er sich von der Spieluhr nicht beruhigen läßt und er etwas zu trinken bekommen darf? Ich kann ihn doch auch nicht lange schreien lassen, da er bei uns im Zimmer schläft und ich meinen Mann auch seinen Schlaf gönne. Danke noch mal für die Antwort, Liebe Grüße Birgit
Christiane Schuster
Hallo Birgit Damit Ihr Sohn nicht mehr zu weinen braucht, wenn er das Bett sieht oder sein Kopf die Matratze berührt, lassen Sie das Bett zur gemütlichen Spieloase werden. Beschäftigen Sie sich einmal mit ihm, während er im Bett sitzt, um ihn auch wieder zum Essen, Spaziergang... aus dem Bett zu nehmen ohne es im Anschluß als Schlafplatz zu benutzen. Erst, wenn er das Bett als gemütlichen, Geborgenheit vermittelnden Zufluchtsort akzeptiert, wird er sich auch nicht mehr gegen das Aufziehen der Spieluhr sträuben. Die aufgezogene Spieluhr kann ein (Schluß-)Teil eines Rituals darstellen, das z.B. mit dem Zeigen eines Fingerspiels, eines Krabbelspiels, einer selbst erfundenen, kleinen Geschichte... beginnt. Gehen Sie dann aus dem Zimmer, wird er so mit sich und seinen "Einschlafhilfen" beschäftigt sein, dass er Ihr Weggehen kaum wahrnehmen wird, bzw. wird es ihn nicht mehr beunruhigen. Hört er dann noch zusätzlich aus der Küche, dem Wohnzimmer, von Ihnen... die gewohnten und vertrauten Geräusche, werden ihm die Augen bei entsprechender Müdigkeit von ganz allein zufallen. Er wird voraussichtlich ein wenig später, aber dafür umso zufriedener ein- und auch besser durchschlafen. Schreien lassen sollten Sie ihn möglichst nicht. Sicherlich können Sie schon unterscheiden, ob er sich mit seinem Weinen "nur" selbst in den Schlaf zu verhelfen sucht oder ob er auf diese Weise mitteilt, dass er Ihre (Einschlaf-)Hilfe benötigt. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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