Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Abneigung gegen Erzieherin

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Abneigung gegen Erzieherin

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Frau Schuster! Hier bin ich nochmal, hatte schon vor ein paar Tagen geschrieben, wegen dem sehr sehr schweren und trännereichen Abschied. Am Mittwoch war wieder so eine blöde Situation, ich brachte Louis in den KiGa, seine Lieblingserzieherin war an diesem morgen nicht da. Dafür die andere, mit der er sich auch ganz gut versteht (nennen wir sie Melanie), und die Kindergartenleiterin (nennen wir sie Elke)). Es ging eigentlich ganz gut, und ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl, doch plötzlich brach ein regelrechtes Chaos aus. Sie müssen wissen, die Tochter der Erzieherin mit der Louis es auch noch gut kann, geht auch in diesen KiGa, und die musste dann in IHRE Gruppe, wollte sie aber nich t- ein Geheule ein Geschrei, ihre Mutter hätte beinahe auch mitgeheult, Louis hate dann auch angefangen zu heulen, weil er wieder mit Heim wollte, und weil er gemerkt hat, dass Melanie nicht mehr da ist. Er saß dann mit Elke dort, und die mag er nicht. Aus dem ganz einfachen Grund, weil sie es war, die ihn am zweiten KiGa Tag von mir weggerissen hat (und ich meine das wörtlich)! Und seitdem hab ich den Eindruck, dass für Louis der Ofen aus ist. Wenn er schon nur merkt, dass er sich zu ihr an den Tisch setzen soll, fängt er an zu weinen, und versteckt sich hinter mir. Aber langsam... Auf jeden Fall hat er dann am Mittwoch vor lauter Nervosität und Aufregung, aus dem Nichts angefangen zu brechen, ich war echt entsetzt, weil er mir so leid tat, Elke meinte dann so durch die Blumen, ich wäre selbst daran Schuld, wenn er sich so reinsteigert, ich müsse einfach schneller gehen. Ich wäre auch gerne früher gegangen, ABER Melanie war ja nicht da, sie musste ihr eigenes Kind trösten und Elke ist nicht wirklich auf Louis eingegangen, er saß quasi alleine am Tisch, und von mir wird dann quasi verlangt, dass ich ihn einfach sitzen lassen soll. Melanie kam dann Gott sei Dank wieder, und ich konnte Louis unter vielen Tränen bei ihr lassen und gehen. (Als wir ihn um 12 Uhr geholt haben, war er wohlgemerkt entsetzt, dass er schon heim MUSS) Ihm fällt nur der Abschied so schrecklich schwer... Gestern war seine Lieblingserzieherin da - als sie uns gesehen hat, ist sie sofort auf ihn zugegangen hat ihm, das versprochene "Bob der Baumeister-Spiel" in die Hand gedrückt, und schon hatte sie ihn - ich konnte nach nicht mal 10 Minuten gehen, er hat zwar ein paar Krokodilstränen geweint, aber es war nicht der Rede wert. Ich war super stolz auf ihn. Tja heute war sie nicht da, er hätte bei Elke sitzen bleiben sollen (er hat schon draußen im Flur wieder gesagt, dass er nicht zu ihr hin will) und schon bekam er wieder Angst. Er wurde hektisch, dass ich nicht gehen solle, dass er mit nach Hause will, und hat geweint, und dann kam für mich eine fast bodenlose Frechheit (vielleicht überreagiere ich auch - ich weiß nicht) Elke sagte zu Louis "Reiß dich jetzt mal endlich zusammen, setz dich hin, und schick deine Mama heim!" Ich hab mich so geärgert - aber dann kam Melanie und hat ihn gleich genommen, und dann ging es, und ich konnte gehen, wieder mit ein paar Krokodilstränen. Ich habe Mittwoch beim Abholen nochmal angesprochen, dass es definitiv das Letzte mal war, dass ich so einen Aufstand nochmal mitmache, weil ich nicht die Gesundheit meines Kindes in Gefahr bringe, nur damit er der "gewünschten Norm" entspricht. Und vor allem habe ich auch ganz offen und ehrlich gesagt, dass es auch mir beschissen damit geht, wenn ich schon weiß, dass so ein Drama ist, und quasi verlangt wird, ihn einfach sitzen zu lassen. Der Satz von mir "Ich kann das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren!!!" kam glaub ich klar und deutlich an. Denn plötzlich sind sie aufmerksamer, und machen es Louis wirklich viel leichter - nur Elke die fährt ihre Schiene. Was ich schlimm finde ist, dass Louis sie einfach nicht mehr leiden kann, und was (fast noch) schlimmer ist er lässt es sie auch merken, bzw. er sagt es ihr klar und deutlich ins Gesicht. Gestern beim Abholen kam sie nochmal zu ihm, und was macht Louis, sagt zu ihr "Hau ab und lass mich in Ruhe!" Ich muss zugeben, ich wäre beinahe im Erdboden versunken, aber andrerseits kann es ihm nicht verdenken. Ich hab ihn zwar gleich zu Hause ins Gebet genommen, dass er sich bitte benehmen soll, und vor allem, dass ich sowas in so einem Ton nicht mehr hören will - ABER ich kann es ihm wie gesagt nicht verdenken. Wie soll ich mich denn verhalten? Zumal ich gestehen muss, dass sie sich bei mir langsam auch unbeliebt macht, mit solchen Aussagen wie z. B. heute. Ich hoffe Sie haben noch einen guten Rat? Liebe Grüße Steffi


Beitrag melden

Hallo Steffi Kann man es Ihrem Sohn übel nehmen, wenn er -spontan, wie alle Kleinkinder und erfrischend ehrlich- zu Elke in der gleichen Tonart spricht, wie er es von ihr gewohnt ist?- Warum erhält Melanie' s Tochter eine Sonderbehandlung und darf von Ihrer Mutter getröstet werden, während Sie Ihrem Sohn nicht beistehen dürfen?- Bitte sprechen Sie noch einmal freundlich und sehr selbstbewußt mit Elke darüber, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder Sympathieen und Antipathieen entwickeln und schlagen Sie vor, dass Louis zu seiner Freundin in die Gruppe gehen darf, damit insgesamt die "Betreuungslage" harmonischer verlaufen wird. Zeigen Sie Ihrem Sohn zu Hause Verständnis dafür, dass er Elke nicht so wirklich mag. Bitten Sie ihn aber darum, besonders freundlich zu sein, damit Elke auch bald besonders freundlich zu ihm sein wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, bei meinem Sohn im Kindergarten geht die geliebte Bezugserzieherin. Sie ist schon ein paar Tage jetzt weg ohne dass wir wussten dass sie nicht mehr kommt. Nun bin ich am zweifeln ob und wie ich meinem Sohn das erzählen soll da er bestimmt sehr traurig und enttäuscht sein wird. Haben sie mir einen Tipp wie ich ihm das schonend beibringen ...

Hallo! Zuerst einmal möchte ich Ihnen ein paar Hintergrundinformationen geben: Mein Sohn ist 2 Jahre und 3 Monate alt. Die Eingewöhnung in der Kita hat lang gedauert (6 Wochen, Start im Alter von 15 Monaten), aber mittlerweile geht er sehr gerne in die Kita und selbst am Wochenende nimmt er seinen Rucksack und will in die Kita. Der Abschied zwisch ...

Hallo Frau Ubbens, ich habe meine Frage im Forum gestellt, wäre Ihnen jedoch dankbar, wenn Sie mir im folgenden Sachverhalt helfen würden hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen und mir evtl. Tipps geben, ich bin etwas ratlos... heute saßen wir mit meinem Kind (3,5 Jahre alt) am Esstisch und hatten gemalt. Sie war vertieft in ihr Gemälde, aus ...

Hallo Frau Ubbens, meine Tochter geht seit Dezember in den Kindergarten, sie ist jetzt 3,5 Jahre alt. Aktuell ist sie seit Mitte März zu Hause. Jetzt habe ich heute erfahren, dass ihre Bezugserzieherin gekündigt hat und bereits Mitte Mai weg sein wird. Wie erkläre ich das meinem Kind kindgerecht? Es hat ja von Arbeit und Kündigung noch keine Vor ...

Hallo, hatte gestern mich mal im Kiga bei einer Erzieherin über meine Tochter erkundigt, da wir auch lange kein Gespräch hatten mit dem Lockdown und ja die meinte auch das es vor Sommer nix wird...... Jedenfalls wird meine Tochter wird im im Juni 4 und es ist wohl schon längere Zeit so, dass Sie wohl immer ein auf Erzieherin macht und andere Kin ...

Unser Sohn ist in der 4. Eingewöhnungswoche der Krippe mir einem Jahr und 3 Monaten. Berliner Modell. Die Erzieherin ist sehr jung, hat gerade ausgelernt, was ich erst positiv bewertet habe. Der Sohn beruhigt sich angeblich schnell ( er weint kläglich bei er Übergabe) , sieht aber immer total zerbeult aus wenn wir ihn nach 2,5 Stunden abholen. Auf ...

Gern möchte ich zu meiner ursprünglichen Frage, auf die ich wirklich hilfreiche Antworten bekommen habe ( wofür ich mich recht herzlich bedanke), ein kleines Update geben. Nach einem offenen Gespräch mit der Erzieherin und der Kitaleiterin und Erörterung meiner Sorgen, hatte ich das Gefühl, dass sich nicht nur unsere Erzieherin, sondern auch die ...

Liebe Frau Ubbens, nach der Eingewöhnung meines Sohnes geht die Erzieherin für drei Wochen in den Urlaub. Das finde ich sehr suboptimal. Er hat sich nun an sie gewöhnt und soll nun von heute auf morgen mit der anderen Erzieherin + Vertrerung auskommen (Kind ist 1,5 Jahre). Sollte ich ihn während dieses Urlaubes hbaz raus nehmen, weil das zu viel ...

Meine Tochter besucht seit kurzem eine sogenannte Maxigruppe, dass heißt, sie wird dort 2 mal die Woche für 2 Stunden ohne Eltern betreut. Also noch in einem überschaubaren Zeitrahmen. Eine gute Vorbereitung auf die Kita, finde ich. Jetzt aber zu meiner Frage: Dort findet natürlich auch eine Eingewöhnung statt. Heute war ich etwas länger weg, sie h ...

Liebe Frau Ubbens, unser Sohn (2 Jahre) geht seit ein paar Tagen in eine neue Kita. Er ging vorher bereits 5 Monate in eine andere. Dort mussten wir ihn aber abmelden, da wir beruflich umziehen mussten. Ich habe dort einige schlechte Erfahrungen machen müssen, sodass wir dieses mal genau aufgepasst haben (das dachten wir jedenfalls). Wir durfte ...