Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Vertrauen Erzieherin Krippe

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Vertrauen Erzieherin Krippe

FamilieW

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Unser Sohn ist in der 4. Eingewöhnungswoche der Krippe mir einem Jahr und 3 Monaten. Berliner Modell. Die Erzieherin ist sehr jung, hat gerade ausgelernt, was ich erst positiv bewertet habe. Der Sohn beruhigt sich angeblich schnell ( er weint kläglich bei er Übergabe) , sieht aber immer total zerbeult aus wenn wir ihn nach 2,5 Stunden abholen. Auf Grund von Personalmangel hat die Erzieherin an 3 Wochentagen 8 Kinder (unser Sohn ist der Jüngste, ca. 1 Jahr jünger als sie anderen die schon sprechen können und ihn auch öfter aus Versehen umrennen), an den 2 restlichen Tagen hilft ihr eine Auszubildende, die gerade selbst Mutter ist und zu der mein Sohn etwas mehr Zutrauen hat, die auch sehr zugewandt wirkt. Die Bezugserzieherin aber ist leider eher kühl und gestresst (was ich auch verstehe). Nun hat Mein Mann beim Abholen gesehen, wie sie unserem Kind etwas entnervt aus der Hand gerissen hat und sein Geplapper nachgeäfft hat - er ist nun völlig gegen diese Erzieherin eingestellt und will den Kitavertrag kündigen. Ich selbst weiß nicht was ich davon halten soll, ob ich die Situation auch so eingeschätzt hätte... Wir wollen natürlich unser Kind nicht in guter Umgebung wissen und ich lese überall, der Erzieherin zu vertrauen. Das würde ich auch gern, bin aber nun nicht sicher woran ich erkennen kann, ob mein Kind gut behandelt wird. Ich habe ein paar Mal versucht mit ihr beiläufig zu sprechen, dass ich mir sie als Bezug und Muttertrersatz wünschen würde, aber ich habe das Gefühl das es schwer ist zu kommunizieren, da zwischen uns 20 Jahre Altersunterschiedliegen und ich auch nicht zu misstrauisch wirken möchte, was ja vielleicht gar nicht begründet ist. Hilfe....


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe FamilieW, fragen Sie beim Abholen doch mal die Auszubildene, wie ihr Eindruck von Ihrem Sohn ist. Weint er zwischendurch? Gleiches fragen Sie gerne aber auch täglich die Bezugserzieherin. Sieht Ihr Sohn evtl. zerheult aus, weil er müde ist? Nach 4 Wochen dürfen Sie gerne um ein erstes Erzieher-Eltern-Gespräch bitten. Dieses sollte nicht zwischen Tür und Angel stattfinden und bestenfalls ohne Ihren Sohn. Lassen Sie sich von der Erzieherin erzählen, wie sie die Situation sieht. Spielt Ihr Sohn zufrieden in der Betreuungszeit oder ist er eher anhänglich? Isst er in der Kita oder verweigert er das Essen? Weint er zwischendurch und wie lässt er sich dann beruhigen? Usw.. Fragen Sie auch gerne generell nach dem Betreuungsschlüssel und wie dieser in Zukunft geregelt wird. Auf diese Weise bekommen Sie ein deutlicheres Bild von der Erzieherin und können entscheiden, wie Sie mit den Gesprächsergebnissen umgehen wollen. Viele Grüße Sylvia


FamilieW

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Zerheult, wollte ich schreiben, nicht zerbeult!


Mamamaike

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Hallo, wie alt ist euer Sohn denn? Viele Grüße


FamilieW

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ein Jahr und 3 Monate


LoudLoreley

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Alleine 8 Kinder in einer Krippe (plus Eingewöhnung) geht gar nicht! Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Ein weinendes Kind dort lassen würde ich auch nicht, auch wenn es immer noch gang und gäbe ist, dass Erzieher/innen das geradezu fordern. Dein Kind ist noch so klein, käme nicht eine Tagesmutter in Frage?


cube

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Ich würde erst mal mit der Leitung bzw. dem Träger darüber sprechen, wie man den offensichtlichen Personalmangel zu beheben gedenkt. Wenn sich die Eltern nämlich nicht rühren, passiert da auch nicht so schnell was - läuft ja. Bzgl. des Vorfalls würde ich die Erzieherin ganz neutral ansprechen. Als wir zuletzt unser Kind abgeholt haben, schien es nichtganz rund zu laufen - was war denn los? Und dann lass sie erst mal erzählen. Evt. hat sich dann schon alles relativiert - oder du hast einen guten Einstieg (ohne sofortige Vorwürfe "sie haben xy gemacht"), um darüber zu sprechen, dass ihr gerade etwas unglücklich mit der ganzen Situation seid.


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