Frage: Ablehnung der Mutter

Hallo und guten Abend, ich habe zwei wundervolle Kinder die ich an dieser Stelle der Einfachheit halber Maxi und Mini nennen möchte. Maxi ist grade zwei Jahre alt geworden und Mini ist 9,5 Monate. Beide sind ca. 14,5 Monate auseinander. Der Große schläft seit seiner Geburt sehr schlecht (oft und über längere Zeiträume nachts wach). Auch hat leider das Stillen bei ihm nicht gut funktioniert. So kam es, dass mein Mann schon früh sich Nachts mit mir abgewechselt hat und Maxi auch regelmäßig mit der Flasche gefüttert hat. Die beiden hatten von Anfang an auch ein sehr inniges Verhältnis. In der Schwangerschaft mit Mini war ich oft sehr müde und kaputt, weswegen mein Mann sich dankenswerter Weise im Feierabend und am Wochenende viel um den Großen gekümmert hat und ich leider immer weniger aktives mit ihm machen konnte. Mama hat viel gesessen und gelegen, das war sehr langweilig. Mein Mann war sehr viel für den Großen da und hat viel mit ihm unternommen. Seit Mini auf der Welt ist, ist es noch etwas mehr Richtung Papa gekippt. Mein Mann kümmert sich Nachts alleine um Maxi (was leider auch garnicht anders geht) und auch Tagsüber habe ich Anfangs den Kleinen fast dauergestillt (auch hier war der Stillanfang sehr schwer, hat aber nachher geklappt). Jetzt ist der Kleine auch schon neun Monate alt und bis vor kurzem war es so, dass mein Mann tagsüber arbeiten war und ich mit beidem daheim, was auch super geklappt hat. Wenn mein Mann Feierabend hatte, war Mama beim Großen abgemeldet und das war für mich in Ordnung. Nun mache ich seit drei Wochen eine berufliche Fortbildung um mich wieder auf die Arbeit vorzubereiten und mein Mann hat sich dafür Elternzeit gekommen. Und seit dem werde ich vom Großen komplett abgelehnt. Ich darf ihn nicht auf den Arm nehmen, ich darf ihn zwar pusten aber nicht in den Arm nehmen wenn er sich verletzt hat und er fängt ganz hysterisch an zu weinen, wenn Papa z.B. kurz Müll rausbringen will oder sonstige Anstalten macht ohne ihn den Raum zu verlassen. Heute hat er sich so aufgeregt, dass er sich fast erbrochen hätte, nur weil ich ihn kuscheln wollte. Wenn ich morgens das Haus verlasse zeigt er keinerlei Reaktion. Dieses Verhalten verletzt mich sehr. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe, ob das jetzt so bleibt und wie das erst werden soll, wenn Papa wieder arbeiten geht (meine Arbeit beginnt erst im nächsten Jahr). Mini scheint alles gut wegzustecken. Er begrüßt mich freundlich und kuschelt viel. Ich bin so traurig wegen dem Großen. Ich liebe meine Kinder gleich viel und von einem so abgelehnt zu werden macht mich einfach fertig. Zudem habe ich Angst, wirklich was falsch gemacht zu haben, oder zu machen, so dass ich dieses Verhalten hervorrufe. Ich weiß aber nicht was. Ich hab den Großen viel getragen, hab ihn Nachts in meinen Armen schlafen lassen, versuche immer gerecht zu sein und ihn mit Achtung und Respekt zu behandeln...

von Sonscha am 27.07.2016, 19:44



Antwort auf: Ablehnung der Mutter

Liebe Sonscha, die meisten Kinder zeigen vorübergehend das beschriebene Verhalten. I.d.R. ist der Papa die Person die augenscheinlich abgelehnt wird, manchmal aber auch die Mutter. Das Verhalten ist ganz normal. Ihr Sohn möchte/kann sich altersbedingt nur auf eine Bezugsperson konzentrieren. In ein paar Monaten wird sich Ihr Sohn auch Ihnen gegenüber genauso offen zeigen wie zuvor. Der Papa hat sich in den letzten Monaten viel um seinen Sohn gekümmert und darum ist er die Bezugsperson der Wahl ZUR ZEIT. Auch, wenn es für den wenig beachteten Elternteil nicht leicht ist, so sollten Sie die positive Seite sehen. Ihr Sohn und der Papa verstehen sich gut. Das ist nicht immer so. Haben Sie ein wenig Geduld. Ihr Sohn liebt Sie und wird es Ihnen auch wieder mehr zeigen, wenn in seiner Entwicklung der Raum wieder dafür da ist. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 29.07.2016



Antwort auf: Ablehnung der Mutter

Nachtrag: Wenn z.B. Oma und Opa den Großen mitnehmen wollen und er damit von Papa räumlich getrennt wird, fängt er auch sehr stark an zu weinen und lässt sich kaum beruhigen. Wenn Papa anwesend ist, beschäftigt er sich auch mit anderen Menschen.

von Sonscha am 27.07.2016, 20:00



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