Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, heute gab es bei uns am Mittagstisch ein großes Geschrei und darum bitte ich sie um Rat. Wenn ich etwas zubereite, was mein Sohn nicht so toll findet, macht er ein angewiedertes Gesicht, probiert nicht oder ißt mit der absolut schlimmsten Ekelvorstellung, so daß er schon würgt. Wenn ich ihn nach meinem Essen füttere, dann ißt er zwar nicht gerade glücklich, doch relativ zügig und meist ohne zu würgen. Ich mache keine unnormalen Sachen zum Essen. Es gab aktuell Kartoffeln, Spinat und Spiegelei. Das hat er schon öfter gegessen, meint aber nun, dass er es nicht mag. Und verweigert. Möchte gefüttert werden. Darauf hin habe ich ihm den Nachtisch verweigert und er bockt am Tisch total rum. Ich halte das alles für eine Art Machtspiel und erwarte, daß er auch mal etwas ißt, was nun nicht gerade das Leibgericht ist. Ich bin dann so wütend geworden und habe von verhungernden Kindern geschimpft und habe ihn angeschrien, dass ich diese Spielchen nicht mehr will. ich habe ihn so superwütend angesehen, und da konnte er auch normal essen. Warum ißt das bloß so? ich hoffe sie haben eine Idee? Übe ich zuviel Druck aus? müsste ich vielleicht doch noch mehr auf seinen Geschmack eingehen? Er fragt immer nur nach Kuchen, Keksen, oder Joghurt.Wenn er aber unser Mittagessen nicht möchte, bekommt er soetwas nicht. Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Bin auf ihre Antwort gespannt. Danke Ihnen.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Mit Schimpfen werden Sie wohl überhaupt gar nichts erreichen außer, dass Ihr Sohn auf Dauer eine Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel hat, er unzufrieden und zusätzlich verärgert über Sie ist und Sie Ihre Nerven eigentlich unnötig strapazieren -obwohl ich Sie als Selbst-Mama sehr gut verstehen kann-. Informieren Sie ihn hin und wieder darüber, dass Sie sich bemühen, den Geschmack ALLER am Tisch Sitzenden beim Kochen zu berücksichtigen und dass Sie stets abwechslungsreich kochen. Freuen Sie sich darüber, dass Ihr Sohn schon so "groß" ist, dass er eigentlich Alles, was die Erwachsenen essen, auch mitessen kann. Mag er mal Etwas nicht essen, steht bestimmt Etwas auf dem Tisch, was er mag und wovon er dann halt mehr essen muß, um satt zu werden. Ignorieren Sie es dann möglichst, wenn er z.B. kein Spiegelei oder mal kein Gemüse, aber Kartoffeln ißt. Manchmal können Sie ihn evtl. auch darauf hinweisen, dass das Gemüse eigentlich nur für die Großen gekocht wurde, er es aber gerne mal probieren DARF, wenn er möchte:-)) Ein gesundes Kind holt sich schon die Nährstoffe, die es benötigt und ändert immer mal wieder seinen Geschmack, wenn es freiwillig entscheiden kann, was es essen möchte. Ein 6-Jähriger benötigt weder eine Extra-Kost noch muß er gefüttert werden, sodaß Sie sich auch diese Arbeit ersparen und Ihre Nerven schonen sollten. Wer nicht essen möchte, scheint keinen Hunger zu haben und wird konsequent bis zur nächsten, gemeinsamen Mahlzeit warten müssen! Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Sorry, wenn ich mich einmische. Ist das schon immer so oder erst seit kurzer Zeit? Oder kann es vielleicht sein, dass er sich schon vor dem Mittag satt isst/trinkt, so dass er gar nicht mehr hungrig ist? So wie du schreibst, bist du ja recht konsequent, wenn er nichts Süßes bekommt, wenn er das Mittag nicht isst. Mit 6 Jahren ist er schon zu groß, um gefüttert zu werden, darauf würde ich mich gar nicht einlassen (du könntest ihm ansonsten ja auch anbieten, ihm wieder eine Windel umzumachen, wenn er noch gefüttert werden will...). Und er ist auch alt genug, mal Sachen zu essen, die ihm nicht so gut schmecken. Zwingen würde ich ihn aber nicht! Wenn er nicht essen möchte, sollte er wenigstens probieren (sonst kann er ja gar nicht wissen, ob es ihm schmeckt), und wenn er nichts essen mag, dann lass ihn. Dann gibt es eben bis zum Abendbrot nichts, auch wenn er jammert. Du kannst ihm erklären, dass du für seine Gesundheit und Ernährung verantwortlich bist und deshalb auch entscheidest, was auf den Tisch kommst. Als Kompromiss kannst du ihm anbieten, dass ihr z.B. einmal in der Woche einen "ungesunden" Tag macht (Fertigpizza, selbst gemachte Burger etc. - McDonalds & Co nur GAAAANZ selten) und/oder er an einem Tag bestimmen darf, was gegessen wird. Vielleicht kannst du ihn auch dazu animieren, mit dir am Vortag die nötigen Zutaten zu besorgen und bei der Zubereitung zu helfen, damit er ein bisschen Interesse dafür entwickeln kann. Vielleicht macht ihm Kochen ja Spaß und er hilft dir dann sogar, gesundes Essen zuzubereiten ;-)) Viel Erfolg, Anja
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