Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

4,5 jähriger ist frech und hört nicht

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: 4,5 jähriger ist frech und hört nicht

Nachtengel

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Hallo Frau Schuster, unser 4,5 jähriger ist in letzter Zeit extrem frech und hört nicht. Er gibt ständig Widerworte, jede Bitte wird erst mal mit einem schreienden "Nein" erwidert, Schimpfworte sind an der Tagesordnung, manchmal haut oder tritt er (wenn er wütend ist) und oft grinst er einen nur an. Wir haben schon sämtliche Tips aus Ihrem Forum beherzigt, z. B. das Ignorieren von Schimpfworten - das half leider gar nicht, im Gegenteil, er lief den ganzen Tag nur noch durch die Gegend und murmelte "Scheiße, Schwein, Arsch" etc. vor sich hin. Auch klare Ansagen, dass wir solche Wörter nicht dulden, führen zu nichts. Weiterhin bitten wir ihn auf Augenhöhe und mit Körperkontakt, dass er sich z. B. anziehen soll. Auch mit den Worten, dass er schon groß ist und das bestimmt alleine kann. Er macht es einfach nicht, grinst mich nur frech an. Wenn ich ihn dann z. B. anziehe, habe ich das Gefühl, er grinst befriedigt, so als hätte er genau das, was er wollte. Alles wird von ihm kommentiert, einfach in einer "rotzigen" Art und Weise und Gespräche gemeinsam mit ihm führen zu nichts. Wir versuchen auch zu verhandeln (wenn Du Dich jetzt schnell Bettfertig machst, hast Du noch Zeit zum Spielen) oder arbeiten mit Belohnungssystem (für jedes Zähneputzen ohne Konflikte gibt es einen halben Aufkleber, bei 7 Aufklebern ein Legotütchen ). Manchmal muss er auch ins Zimmer, aber meist erst, wenn vorher gar nichts mehr hilft. Wir versuchen immer, ruhig zu bleiben, aber er provoziert wirklich manchmal so lange, bis ich laut werde und dann grinst er. Konsequenzen erfolgen eigentlich immer mit einer logischen Verbindung (also z. B. wird Sandmann erst später eingeschaltet, wenn er vorher beim Bettfertigmachen trödelt und so verpasst er den Anfang oder sein Teller wird weggestellt wenn er absichtlich matscht etc.). Auch klare Ansagen, dass jetzt einfach mal etwas so ist und er sich daran halten MUSS, bringen nichts. Wir loben auch sein Können (puzzeln, malen etc.) und er hilft auch schon im Haushalt (Spülmaschine ausräumen). Wir versuchen, ihn auch mal selbstständig sein zu lassen oder selbst entscheiden zu dürfen. Trotzdem haben wir das Gefühl, dass er wirklich jeden Tag und zu jeder Zeit aufs Neue immer wieder ausprobiert und seine Grenzen testet. Aber irgendwann muss unsere "Erziehung" doch mal Früchte tragen und er einfach verstehen, dass es so nicht geht?!? Was können Sie uns denn raten? Danke und viele Grüße!


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Hallo Nachtengel Bitte versuchen Sie einmal auf Erklärungen usw. zu verzichten, wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr Sohn verstanden hat, warum er diese Worte nicht sagen darf, warum er sich anziehen sollte usw. Reagieren Sie auf ein von ihm geschrieenes NEIN mit einem bestimmten DOCH,WEIL... und handeln Sie -ob er nun grinst oder nicht-. Er weiß ganz genau, dass Sie sich über diese Schimpfworte ärgern und er wird erst das Interesse an dieser Ausdrucksweise verlieren, nachdem Sie ihm gesagt haben, dass Sie auf solche dummen Sprüche überhaupt nicht mehr reagieren, da Sie wissen, dass er sich auch schon besser ausdrücken kann. Sollte Ihr Sohn wie beschrieben evtl. aus Unterforderung handeln und auf diese Weise mehr helfende Aufmerksamkeit einfordern, organisieren Sie für ihn möglichst viele Kontakte zu ca. Gleichaltrigen in einer Kita, einem Kiga, bei einer Tagesmutter oder in 1-2 Interessengruppen. Liebe Grüße und: bis bald?


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