Josi6781
Liebe Frau Ubbens, wir haben drei Kinder im Alter von 6 Jahren, 3 Jahren und 4 Monaten. Ich wende mich an Sie wegen unserer mittleren Tochter (die 3-Jährige). Sie war die ersten zwei Jahre ein sehr unkompliziertes, fröhliches und aufgeschlossenes Kind. Seitdem hat sie sich spürbar verändert, ist häufig ernst, schreit viel und spielt keine 2 Minuten alleine und konzentriert. Sie treibt meinen Mann und mich regelmäßig in den Wahnsinn, weil ihr ständig irgendetwas einfällt, mit dem sie uns „beschäftigen“ kann. Zum Beispiel: - Sie stellt Fragen, die wir schon ganz oft beantwortet haben - Sie behauptet, dass ihr irgendetwas weh tut (Bauchweh, Knieschmerzen, Mückenstich o.ä.) - Sie braucht ständig Hilfe für irgendwas („Ich kann das nicht!“). Wir ermuntern sie, es selber zu versuchen, das führt aber nur zu Geschrei („ICH KANN DAS NICHT!!). - Sie will uns irgendwas zeigen, was sie gemacht hat. Wenn wir sie dafür loben, hört sie aber gar nicht wirklich zu. - Oder sie redet einfach irgendeinen Unsinn. Dazu kommt, dass sie bei jeder Kleinigkeit laut und ausdauernd schreit. Wir verbringen viel Zeit mit ihr (auch exklusiv), sind sehr geduldig und liebevoll mit ihr. Aber so langsam können wir nicht mehr… sie zehrt so an unseren Nerven. Anfangs haben es wir es damit probiert, Ihr zu sagen, dass sie nicht so schreien soll und haben selber die Situation verlassen. Dadurch wurde es aber auch nicht besser (und es kommt mir auch nicht richtig vor, sie mit ihrer Not alleinzulassen, denn sie leidet in diesen Schreimomenten wirklich!). Seit etwa 2 Monaten versuchen wir es mit Engelsgeduld, ganz viel Trösten und ganz viel positiver Aufmerksamkeit. Das hat leider auch keine Besserung gebracht. Sie „saugt“ uns Tag für Tag weiter aus. Wir gehen viel mit ihr nach draußen und versuchen sie dort auch zum Laufen, Klettern etc. zu motivieren. Auch draußen weiß sie aber wenig mit sich anzufangen, sondern hängt an uns dran und erwartet Beschäftigung (jedoch alle zwei Minuten etwas anderes). Wir haben einen klar strukturierten Alltag. Meine Tochter besucht eine Kita, hat aber seit zwei Wochen Ferien (auch das hat keine Veränderung gebracht). Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir eine Einschätzung der Situation bzw. ein paar Tipps zum Umgang damit geben könnten. Vielen Dank im Voraus! Josi6781
Liebe Josi6781 wie verhält sich Ihre Tochter in der Kita? Zeigt sie dort ein ähnliches Verhalten? Oder ist es so, dass sie das Verhalten nur bei Ihnen als Eltern zeigt? Viele Kinder zeigen Unzufriedenheit, wenn sie merken, dass sie vieles alleine können, was sie erst stolz macht, und dann müssen sie es alleine machen, da sie es ja können und schon geht der Reiz verloren. Bei Ihrer Tochter kommt hinzu, dass sie sich die Aufmerksamkeit der Eltern mit zwei Geschwistern teilen muss. Sie hat schnell gelernt, wie sie sich verhalten muss, dass sie die Aufmerksamkeit bekommt. Und wie Sie schon schreiben, ist es in dem Alter tatsächlich oft eine Not und nicht berechnend. Auch wenn es leicht geschrieben ist, so haben Sie noch ein wenig Geduld. Versuchen Sie es sich und Ihrem Mann insofern leichter zu machen, in dem Sie die Aufgaben gut verteilen und ein Elternteil z.B. mit Ihrer Tochter alleine rausgeht, damit der andere Elternteil das Gezeter nicht mitbekommt. Gerne holen Sie Großeltern oder Freunde mit ins Boot, die sich stundenweise um Ihre Tochter kümmern können, damit Sie selbst ein wenig durchatmen und anschließend gelassener auf Ihre Tochter zu- und eingehen können. Sollte sich das Verhalten auch in der Kita zeigen, melden Sie sich gerne noch einmal. Viele Grüße Sylvia
Josi6781
Liebe Frau Ubbens, vielen Dank für die Antwort, das hilft mir schon mal weiter. Zu Ihrer Frage: In der Kita berichtet die Erzieherin, dass unsere Tochter sehr viel Kontakt zu ihr braucht (Kontakt im Sinne von Kommunikation) und dass keines der anderen Kinder so viel mit ihr sprechen möchte wie unsere Tochter. Sie scheint aber in der Kita problemlos alleine spielen zu können. Von viel Geschrei war auch keine Rede. Was mich konkret noch interessieren würde: wie sollen wir denn auf das Geschrei reagieren? Eher ignorieren oder den Raum verlassen oder trösten oder vielleicht sogar schimpfen? Es gibt Tage, da beginnt das Geschrei morgens um 6 und hört kaum mehr auf, weil es von einem Thema ins andere übergeht. Manchmal sagen wir ihr einfach streng, dass sie jetzt aufhören soll mit dem Schreien, aber das kann sie ja wahrscheinlich in ihrem Alter noch gar nicht so einfach… Vielen Dank noch einmal für Ihren Rat! Josi6781
Liebe Josi6781, bieten Sie Ihrer Tochter, wenn sie anfängt zu zetern, kurz Trost und Ablenkung an. Mag sie nicht annehmen, dann erklären Sie mit wenigen Worten, dass sie zu Ihnen kommen kann, wenn sie mag und gehen dann selbst Ihrem ganz normalen Tagesgeschehen nach. Viele Grüße Sylvia
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