Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa,
ich habe 3 Fragen an Sie:
1.)
Mein Mann hat heute ein Feld von einem Gutschein freigerubbelt (so ein silbriges Feld, wie bei einem Rubbellos) und hatte dann seine Hände über meinem Essen, ich kann nicht ausschließen, dass wintzige Krümel auf mein Essen gefallen sind, kann dies meinem Baby geschadet haben?
2.)
Wenn man im Supermarkt, Weintrauben (oder anderes Obst wie z.B. Äpfel), Kartoffeln, Zwiebeln, ... anfasst und dann auch in Berührung mit dem Rest des Einkaufes kommt, das ist mir auch schon hin und wieder passiert (auch wenn die Meisten Zwiebeln und Kartoffeln nochmal extra in Tüten sind, sind da ja meist solche Löcher drin, man kann also Theoretisch mit Ihnen in Berührung kommen) muss ich mir dann Sorgen bzgl. Listerien/ Toxoplasmose oder der gleichen machen? Manchmal kauft man sich ja anschließend auch ein Brötchen oder so und hat nicht zwischenzeitlich seine Hände gewaschen..
3.)
Ist Sprühsahne in der SS erlaubt und wielang kann sie geöffnet im Kühlschrank verwendet werden?
Ist jegliche im Supermarkt zu kaufende Majonnaise erlaubt in der SS?
Ich bin in der 23 SSW und wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir meine Sorgen nehmen könnten.
von
Baby3008
am 22.04.2014, 19:00
Antwort auf:
Rubbellos/ Weintrauben, Zwiebeln, Kartoffeln, Sprühsahne
1. Die winzigen Bestandteile, die vielleicht von einem Rubellos auf das Essen fallen könnten, spielen nach meiner Einschätzung keine Rolle und führen zu keiner Krankheit.
2. Der Einkauf, so wie Sie ihn beschreiben, ist das, was wir alle, sozusagen millionenfach, täglich machen. Natürlich wäre es besser, das Brötchen, das wir im Anschluss am Einkauf, ohne die Hände vorher gewaschen zu haben, vorher zu waschen. Aber wer von uns macht das schon ?... Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen (und besser wäre es wirklich, zumindest in der Schwangerschaft), sollten Sie mit dem Essen solange warten, bis Sie sich die Hände tatsächlich gewaschen haben. Eine mögliche Lösung wäre auch, wenn Sie kleine Taschentücher dabei hätten, die mit einem Desinfektionsmittel imprägniert (getränkt) sind, mit denen Sie sich die Hände vorher reinigen würden. Zwar riecht dann das Brötchen etwas ungewöhnlich, aber .... es ist sicherer.
3. Sprühsahne ist erlaubt, aber achten Sie bitte darauf, dass die Sahne im Kühlschrank aufbewahrt und vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum aufgebraucht wird. Mayonnaise sollten Sie in der Schwangerschaft lieber meiden, weil die Infektionsgefahr groß ist. Miracel Whip oder Mayonnaise-ähnliche Soßen ohne rohe Eier wären erlaubt.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 24.04.2014