Guten Morgen! Ich hatte vorige Woche den grossen Zuckertest ( komme aus Wien da gibt es gleich nur diesen) Mein Nüchternwert war 94.Wert nach einer Stunde 116 und nach 2 Stunden 72. Nun messe ich 4-6 mal tgl den BZ seit 7 Tagen. Nicht einmal war ein Wert ausserhalb der Norm.
Aufgrund meines Nüchternwertes hiess es ich habe Schwangerschaftsdiabetes und muss dies auch in 1 Woche im KH abklären. Das mache ich natürlich auch. Ich habe einen Abend vor dem Zuckertest relativ viel Trockenobst (Dörr Pflaumen) genascht. Kann dies der Auslöser gewesen sein für den etwas höheren Nüchternwert? Ich spritze Clexane 40 mg. Verfälscht dieses den Wert beim Zucker messen aus dem Finger weil das Blut ja dünner ist? Ich habe 2 Geräte zu Hause. Mit dem ich seit 7 Tage messe zeigte heut morgen nüchtern 87 an, das andere 102.. Was stimmt dann?Als ich vorhin nochmal gemessen hatte war der Wert bei dem einen Gerät 96 und bei dem anderen 100. Obwohl ich bis gerade nichts gegessen hatte.. Danke für ihre Hilfe!
von
Larissi29
am 18.01.2022, 10:36
Antwort auf:
Diabetes
Einerseits gilt es, dass ein einziger zu hoher Wert ausreicht, um die Diagnose eines Diabetes in der Schwangerschaft zu stellen. So sind die Regeln. Ich verstehe Ihre Zweifel und Ihre Hoffnung, dass "es doch kein Diabetes ist", sehr gut. Aber so schlimm scheint es gar nicht um Sie zu stehen, wenn die gemessenen Werte in Ordnung sind. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen dem Blut aus der Vene, beim Zuckertest bzw. im Krankenhaus, und dem Blut aus der Fingerbeere.
Vor dem Zuckertest muss man sich "völlig normal ernähren", auch Naschereien gehören zum "Normalen". Insofern haben Sie den Wert nicht selbst verfälscht, keine Sorge.
Clexane kann im Übrigen den Blutzuckerwert beeinflussen, indem zu hohe Werte gemessen werden. Dabei kommt es auf die Dosis und auf die Zeit der Spritze an. Sagen Sie das dem Diabetes-Spezialisten unbedingt, dass Sie Clexane spritzen.
Lassen Sie das Ganze im Krankenhaus abklären, damit Sie Gewissheit haben. Bei den meisten Schwangeren mit Diabetes reicht es aus, etwas Diät einzuhalten und den Blutzucker regelmäßig zu testen. Es ist also nicht so schlimm, wie es klingt...
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 21.01.2022