Frage: Zeisprachige Erziehung

Lieber Herr Dr. Posth, ich (Spanierin) bin in Deutschland zweisprachig aufgewachsen und lebe nun in der Schweiz. Mein Mann (Schweizer) spricht kein Spanisch, versteht aber viel. Es wäre natürlich sehr schön, wenn wir unserem Sohn, 11 Monate, beide Sprachen gleich gut mitgeben könnten. Meine Familie lebt leider nicht hier, sondern wir haben nur viel Telefonkontakt und sehen uns 1-2 pro Jahr in Spanien. Mit meinem Sohn habe ich schon wärend der Schwangerschaft und seit Geburt sowohl Deutsch als auch Spanisch gesprochen, merke aber, dass meine Herzensprache eher Deutsch ist (Denken, Fühlen in Worten etc.) Mir wurde nun schon öfters gesagt, dass ich nur Spanisch mit ihm reden darf, wenn ich will, dass er dies lernt, aber ich muss mich ständig daran erinnern. Gibt es einen Mittelweg z.B. spanische Lieder singen, sonst deutsch? Ich muss mich ständig daran erinnern Spanisch mit ihm zu reden und ich spreche es sehr gut, aber auch nicht 100%, machmal fehlen gew. Worte. Tausend Dank!

von corazon09 am 27.01.2014, 11:25



Antwort auf: Zeisprachige Erziehung

Hallo, es hat sich opffensichtlich bewährt, da beim 2-sprachigen Aufwachsen immer einer der Eltern die eine Sprache und der andere die zweite Sprache spricht. Denn Kinder verbinden mit den Personen auch Identitäten und Sprache scheint dabei ein wichtiger Faktor zu sein. Die Sprachen zu mischen führt dann häufiger dazu, das keine der beiden Sprachen gut gesprochen wird. Dass aber überhaupt 2 Sprachen gleich gut gelernt werden, hängt auch davon ab, wie sprachbegabt ein Kind überhaupt ist. Stellt man fest, dass der Spracherwerb nur sehr schleppend voran kommt, sollte man sich auf 1 Sprache einigen, die dann die Sprache sein sollte, in deren Kulturraum das Kind groß wird und später leben wird. Die 2. Sprache kann man mit 4 bis 5 Jahren mit hinzunehmen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.01.2014



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