Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Erziehung Ihr Buch

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Erziehung Ihr Buch

Stepi

Hallo Dr. Posth, Danke für Ihre Antwort vom letzten Montag. Schön, dass es zu dem Thema bald ein neues Buch von Ihnen gibt. Genau dazu mache ich mir oft Gedanken. Ich habe 1 Frage zu Ihrem Buch "Gefühle reagieren d. Alltag" (S.87). Ich würde mich über ein Beispiel f. d. logische Konsequenz beim Regelprinzip freuen. Mir leuchtet alles ein u. ich möchte es so anwenden. Mir fehlt jedoch ein prakt. Bsp. für den Part der "logischen Konsequenz". Was wäre dies ohne gleichzeitig Bestrafung vom "Grenzen setzen" zu werden. Bei d. Verweigerung v. Zähneputzen könnte es ja "keine Schokolade" sein, was ja aber auch "Bestrafung" sein könnte. Aber hier scheint dies noch einfacher. Hätten Sie denn ein praktisches Bsp. wie eine logische Konsequenz aussehen kann, wenn sich d. Kind erneut nicht Regel hält, so d. ich es mir besser vorstellen kann? Besten Dank. lg Stepi


Hallo, Sie sagten, dass Ihre Tochter 17 Monate alt ist. Da ist mit logischen Konsequenzen noch nicht viel zu machen. Zumindest muss das Kausalprinzip verstanden werder und nach Möglichkeit auch die Schlussfolgerung (consecutio). Denn erst letzteres lässt das Verständnis der Wenn-dann-Regel zu. Das entwickelt sich erst im Laufe des 3. Lebensjahres, also nach dem 2. Geburtstag. Zum logischen Denken benötigt der Mensch in hohem Maße seine Sprache. Also einem Kind unter 2 Jahren müssen Eltern schon erklären, warum etwas erlaubt ist und warum nicht. Für die Konsequenz müssen die Eltern sorgen, in dem sie z.B. Gegenstände außer Reichweite des Kindes bringen, die heil bleiben sollen, oder den Herd absichern, damit das Kind nicht auf die heiße Platte fassen kann. Wenn sich ein Kind mit 3 Jahren partout nicht die Zähne putzen möchte, gibt es für ein paar Tage erst einmal keine Süßigkeiten inklusive süßen Nachtisch. Erklärung: Zucker macht die Zähne kaputt. Später kann man dann argumentieren: du bekommst wieder Süßes, wenn du dir die Zähne 2x am Tag putzst. Wenn sich ein Kind nicht warm anziehen möchte und draußen ist es bitterkalt, kann es nicht mit herausgehen. Man kann ihm am Fenster zeigen, wie kalt es wirklich ist, aber man bleibt drinnen. Wenn ein Kleinkind immer auf die Straße läuft, kann es dort nicht allein laufen, sondern muss in den Buggy (angeschnallt). Nur auf Wegen ohne Verkehr kann es dann frei herumlaufen. Will es auch nicht in den Buggy, muss man nach Hause gehen. Es gibt eigentlich für jeden Konflikt eine Lösung, die logisch und konsequent erscheint. Man muss sie sich nur ausdenken. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Dr. Posth, ich bin überzeugt von Ihren Tipps u. Büchern. Bisher entwickelt sich unsere Tochter 17 Monate super. Wir hielten uns an prompte Bedürfnisbefriedigung, tragen jetzt noch oft, gehen auf d. Phase d. 1. Willen geduldig ein. Bei den Dingen, wo es nötig ist, übten wir "nein", auch wenn sie es erst noch nicht so verstand (wie ja normal). ...

Sehr geehrter Herr Dr Posth, unsere Tochter ist 19 Monate jung und spricht sehr wenige Worte im Vergleich zu anderen Kindern. Oft ist es jedoch so, dass sie bevorzugt die deutsche Sprache verwendet obwohl ich mit ihr in einer anderen Sprache spreche. Auch ihr Vater redet wiederrum mit ihr in einer 3. Sprache. Kann es sein, dass wir sie damit üb ...

Hallo Dr. Posth, ich habe bei Ihnen gelesen, dass ganz antiautoritäre Erziehung auch nicht gut ist. Ich kann mich in meiner Erziehung erinnern, dass alles von Drcuk gekennzeichnet war und ärgere mich heute noch sehr darüber. Nun merke ich, dass ich bei meiner T 28 M so sehr ich mich bemühe, es nach Ihrem Forum umzusetzen, doch in schwierigen Sit ...

Lieber Herr Dr. Posth, ich (Spanierin) bin in Deutschland zweisprachig aufgewachsen und lebe nun in der Schweiz. Mein Mann (Schweizer) spricht kein Spanisch, versteht aber viel. Es wäre natürlich sehr schön, wenn wir unserem Sohn, 11 Monate, beide Sprachen gleich gut mitgeben könnten. Meine Familie lebt leider nicht hier, sondern wir haben nur viel ...

Guten Morgen! Mein Partner und ich haben in Erziehungssachen manchmal unterschiedliche Auffassungen bzw. findet er einen "Klaps auf den Po/Finger" nicht schlimm. Er verliert oft bald die Geduld und schimpft oft laut anstatt ihnen etwas zu erklären. Auf der anderen Seite ist er eh wieder voll lieb zu ihnen. Nur mich bringt oft sein Laut werden au ...

Hallo Herr Dr.Posth!Was kann man von einem 19 Monate alten Kind erwarten und wie soll ich reagieren, wenn meine Tochter kein Lätzchen tragen will? Wenn sie sich nicht die Zähne putzen lassen will? Wenn sie mit den Händen, statt mit Besteck isst? Wenn Sie den nur den Belag vom Brot isst? Wenn Sie die Mütze nicht aufsetzen will oder keine Gummistiefe ...

Hallo! Mein Sohn ist 5 Jahre alt. Ich hätte zwei Fragen zur Erziehung und zum Verhalten meines Sohnes.  1) Mein Sohn weint wenn ich mal streng zu ihm bin. Wenn er etwas gemacht hat und ich schimpfe dann mit ihm oder rede lauter als üblich,  fängt er an zu weinen oder ist total verärgert. Ich versuche es oft zu erklären und begründen warum er et ...

Liebe Frau Henkes, ich bin momentan sehr verzweifelt und mache mir viele Sorgen um meinen Sohn. Er ist 5 Jahre alt, wird im August 6. Glücklicherweise wird er erst nächstes Jahr eingeschult.  Kurz zu unserer Familiensituation: wir leben in einer Patchwork Familie. Mein Mann hat einen Sohn aus früherer Beziehung (Junge 8 Jahre, ist jetzt durch u ...

Sehr geehrte Frau Henkes, ich hatte Ihnen in der Vergangenheit bereits geschrieben. Es geht um meine 5 jährige Tochter. Sie ist ein sehr temperamentvolles Mädchen. Wir versuchen bedürfnisorientiert zu erziehen.  Manchmal will sie bei wichtigen Themen (wenn sie z. B. ihrer 2 jährigen Schwester Angst macht) absolut nicht hören. Ich sage ihr ei ...

Guten Abend,  Meine Tochter ist 3 Jahre jung, sie ist so eigentlich ein sehr liebes und aufgewecktes Mädchen. Offen für alles. Sie geht seit August in die Kita und es gefällt ihr wirklich sehr Fort, vor allem macht es mich glücklich das sie mit gleichaltrigen spielen kann. Bis zur Kita hatte sie leider keinen einzigen kleinen. Freund. Also war ...