maxi1217
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn ist gerade 4 Jahre alt geworden und hat immer noch extreme Wutanfälle. Er schmeißt sich auch in der Öffentlichkeit auf den Boden, wälzt sich rum und schreit aus Leibeskräften. Das passiert zum Beispiel,wenn er beim Einkaufen etwas nicht bekommt. Auch zuhause flippt er schnell aus. Es gibt auch Wochen, in denen er vollkommen vernünftig ist und ich denke, er hat es endlich geschafft. Aber dann geht es wieder von vorne los. Es gibt auch keinen erkennbaren Auslöser (Stress, wenig Schlaf, Süßigkeiten,...). Das ist doch nicht altersentsprechend!? Was können wir unternehmen? Wie lernt er, sich zu regulieren? Und woran kann es liegen? Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wenn ich Sie recht verstanden habe, gibt es doch Auslöser für die Wutanfälle, nämlich Frustration, unerfüllte Wünsche o.ä.. Da gibt es sehr wohl viele Kinder, die in diesem Alter noch heftig reagieren und das keineswegs selbst regulieren können. Die Frage ist ja, welche Erfahrung die Kinder machen mit ihren Zornanfällen und wie sie überhaupt mit Impulsen umgehen können. Letzteres ist in diesem Alter noch schwer und für temperamentvolle Kinder besonders. Es hängt aber immer auch davon ab, ob die Erfahrung zeigte, dass solches Verhalten "erfolgreich" war. Die Situation im Supermarkt ist ja für viele eine Schreckensvorstellung und wird als beschämend erlebt. Deshalb sind viele Eltern zu oft bereit nachzugeben, was eine Erwartungshaltung auslöst. Die Kinder spüren sehr genau, welchen Wert unser Nein hat und wie ihre Chancen sind. Liebevolle Klarheit, die weder kränkend noch wütend daherkommt, aber bezogen und sachlich ist, hat auf Dauer die größten Aussichten, von den Kindern "verstanden" zu werden. Das ist eine Haltung, keine Technik, und dadurch für die Kinder mit der Zeit klärende Erfahrung. Dr.Ludger Nohr
maxi1217
Im Kindergarten verhält er sich übrigens unauffällig. Er ist aber noch nicht trocken und braucht jeden Tag mehrfach eine frische Hose.
MamaTin
Lass ihn einen Einkaufszettel malen bzw "schreiben" involviere ihn aktiv in den Einkauf. Was auch helfen kann (das hat bei uns gezogen) besorg ihm eine kleine Geldbörse. Hat gleich 3 gute Eigenschaften. Immer wenn er etwas hilft (Spülmaschine, fegen, Liste lässt sich beliebig erweitern) bekommt er etwas klimpergeld (1cent bis 20cent,lieber kleiner dafür mehr Kinder denken in Masse nicht Summe) Beim einkaufen muss er, was immer er will selbst zahlen. So lernt er: wenn ich was tue lohnt es sich, wenn ich spare kann ich größere Dinge kaufen, Zahlenverständnis Klar muss man öfter helfen zu zählen ob diemünzen reichen, das ist aber deutlich entspannter als Tobsucht. Bei meiner Tochter ist auch sehr schnell der Geiz erwacht, sie spart nun seit über einem Jahr. LG
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