Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Wieiviel Schnuller ist genug???

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Wieiviel Schnuller ist genug???

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Hallo Herr Dr. Posth, zuerst möchte ich mich einmal für die vielen tollen Informationen bedanken, die Sie immer wieder auf verständliche ARt und WEise geben. Die meisten meiner Fragen erledigen sich nach kurzer Suche über den Suchlauf. Meine Frage: Meine Tochter (15 Monate; kein spez. Übergangsobjekt) liebt ihren Schnuller. Sie zieht mich oft zum Schnullerschrank, deutet drauf und will einen haben. Meistens gebe ich ihr nach. Wenn sie in der Wohnung einen findet (was manchmal leider vorkommt), nehme ich ihr den nicht weg. NUr wenn wir rausgehen, sage ich "was bleibt hier?", dann gibt sie den Schnuller her.(Ich habe aber immer einen dabei, falls sie müde wird). Ist es schlecht, wenn ich sie nach ihrem Wunsch Schnuller lutschen lasse oder soll ich es einschränken (z.B. nur, wenn abends vor dem Schlafengehen). Sie ist sehr lebhaft und selbstbewußt. Vielen Dank


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, auch der Schnuller ist ein Übergangsobjekt, was seine Funktion anbelangt. Sogar das Lutschen an den eigenen Fingern erfüllt diese Funktion. Man muß sich das als Erwachsener so vorstellen, daß ein Kleinkind diese Mechanismen braucht, um sein inneres Gefühlsleben in Ordnung zu halten. Böse(?) Zungen sagen, daß das Rauchen einer Zigarette auch bei Erwachsenen noch solche Funktionen erfüllt. Eines ist sicher, der Schnuller ist gesünder. Man kann versuchen, mit seinem Kind Regeln über den Gebrauch des Schnullers auszhandeln, aber diese Regel einzuhalten ist nur solange sinnvoll, als die innere Gemütsverfassung des Kindes das zuläßt. Es macht keinen Sinn, dem Kind (bis etwa 4 Jahre) die Hilfen zur Selbstberuhigung vorzuenthalten, nur um eine pädagogisches Prinzip durchzusetzen. Ab etwa 4 jahre hat dann das gut entwickelte Kind andere Möglichkeiten, seine Gefühle innerlich zu regulieren, z.B. indem es diese benennt und mit seinen Bezugspersonen darüber spricht. Diese müssen dann mit Beschwichtigungen, Erklärungen und wortreichen Tröstungen dem Kind auch zur Seite stehen. Viele Grüße


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