Pier
Lieber Dr. Posth, unser Baby (9 Monate), forumsgerecht "aufgewachsen". Weint seit kurzem im Wohnungsflur, wenn die Haustür geschlossen wird. Zuerst dachte ich, dass es niedlich ist, dass sie kurz weint, wenn der Papa geht. Dann fiel mir aber auf, dass wenn ich d. Tür öffnete weil die Postfrau kam, d. sie danach beim Schließen auch kurz weinte. Das gleiche aber auch, wenn gar niemand hinter d. Tür war, weil die Postfrau z.B. unten am Briefkasten blieb. Zum Teil auch, wenn ich mit ihr von draußen reinkomme und die Tür schließe. Sie weint nur für 30 Sekunden, aber ich weiß nicht woran das liegt. Eine traurige Situation hatte sie da nie gehabt und da wir alles forumsgerecht angehen, ist uns dies ein Rätsel. Haben Sie hier eine Idee? Kann es doch daran liegen, d. der Papa halt durch die Tür verschwindet am Morgen? Aber f. d. Loslösung ist es ja noch zu früh? Herzlichen Dank! Beste Grüße
Hallo, die Tür hat schon für einen Säugling eine fast symbolische Bedeutung, da sie das "Hier und Jetzt" vom "Irgendwoanders" trennt. Mit 9 Monaten entwickelt sich nach J.Piaget das, was man als Objektpermanenz bezeichnet. D.h. der Säugling lernt zu verstehen, dass Personen oder Gegenstände, wenn sie aus dem Blickfeld geraten, nicht wirklich verschwinden, sondern irgendwo(anders) bleiben und dort wieder aufgefunden werden können. Damit beginnt das Suchen, das der Säugling auch ausführt, sobald er sich fortbewegen kann. Das Suchen wird im Spiel dann zelebriert (Gegenstand unter Kissen, Person hinter Vorhang usw.). Aber die Tür lässt offenkundig dieses Suchen nicht zu, denn sie trennt im Auge des Säuglings endgültig. Damit entsteht aber das Gefühl von Verlustangst und der (wenn auch nur theoretische) Verlust einer Bezugsperson ist für einen Säugling eben beängstigend. Also weint er, wenn auch nicht lange, weil er ja bei einer anderen Bezugsperson weiter gut aufgehoben ist. Diesss Verhalten kennzeichnet den Säugling hinsichtlich seiner Veranlagung als sensibel und ängstlich, mehr aber auch nicht. Viele Grüße
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