BabyLiebe22
Ich bin aktuell wirklich am verzweifeln und brauche Rat, da ich keine Ahnung habe wo ich mich noch hin wenden kann. Mein Kind ist bald 4 Jahre alt und sie ist so unausstehlich, sie ist nur am meckern, quengeln, heulen, provozieren… es macht aktuell keinen Spaß mehr. Seit einem Jahr schreit sie auch Freunde nur noch an mit denen wir uns treffen, einer will jetzt gar nicht mehr kommen, der andere wird bald auch nicht mehr kommen. Ich verbringe ganz viel schöne Zeit mit ihr, an Aufmerksamkeit kann es definitiv bei ihr nicht liegen. Sie hat wenn eher zu viel Aufmerksamkeit. Sie macht nichts alleine. Auf mein Nein oder stop wenn es mein Körper betrifft wird schon mal gar nicht gehört. Ständig möchte sie nur Negative Aufmerksamkeit. Ich biete ihr dann auch positive Sachen an, umarme sie, biete ihr an ein Buch zu lesen mit mir o.ä. Aber das wird alles abgelehnt. Sie ist wirklich so frech und eklig zu uns und auch zu anderen, dass Besuch schon eher geht weil sie es nicht ertragen, ihre Großeltern nur noch selten kommen weil sie jedes Mal so genervt und gestresst sind dass sie mit ihr schimpfen wenn sie da sind. Ich weiß mir und ihr nicht mehr zu helfen. Und weiß nicht wo ich mich hin wenden kann. Oder reagieren kann wenn sie jeden vergrault.. in der Kita ist sie ganz lieb, dort gibt es so gut wie nie Probleme. Wenn ich ihr sage dass ihre Freunde bald nicht mehr zum Spielen kommen wollen, sagt sie das ist okay für sie.
Guten Tag, Ihre Tochter scheint in einen heftigen Machtkampf mit Ihnen verstrickt zu sein. Mit vier Jahren ist es für sie ganz wichtig zu erleben, dass Sie sich dieser Herausforderung gewachsen zeigen und sich von ihr nicht provozieren lassen. Ich weiß, dass das sehr schwierig sein kann. Aber Ihre Tochter braucht diese Sicherheit. Das bedeutet nicht, dass Sie sich alles von ihr gefallen lassen müssen. Ihre Tochter braucht Grenzen und es ist Ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie lernt, diese einzuhalten. Wenn Ihre Tochter auf Ihr Nein nicht reagiert, nehmen Sie sie an der Hand und bringen sie kurz in ihr Zimmer. Eine Umarmung ist dann nicht sinnvoll. Das wäre eine Belohnung für ihr Verhalten. Versuchen Sie, gelassen zu bleiben und sich von den Stimmungen eines kleinen Kindes nicht beeinflussen zu lassen. Bleiben Sie bei dem, was Sie sich für den Tag vorgenommen haben. Ihre Tochter muss dann eben schimpfend oder quengelnd daran teilhaben. Ihre Tochter ist noch zu jung, um sie für die Folgen Ihres Verhaltens verantwortlich zu machen. Sie kann ihr Verhalten nicht alleine oder durch Einsicht ändern. Sie benötigt Ihre Unterstützung. Möglicherweise ist Ihre Tochter auf Besuch noch eifersüchtig und hat Angst, dann nicht Ihre ganze Aufmerksamkeit zu bekommen. Sprechen Sie mit Ihren Freunden, damit diese sich nicht von einer Vierjährigen abschrecken lassen. Das wäre für Ihre Tochter ein ungünstiges Signal. Wenn Ihre Tochter in solchen Situationen provoziert, sollte einer der Eltern mit ihr den Raum verlassen. Sie können dann mit ihr besprechen, dass sie erst wieder zur Gemeinschaft kann, wenn sie ein anderes Verhalten zeigt. Es ist möglich, dass Sie das in der ersten Zeit mehr als einmal machen müssen. Aber es verdeutlicht Ihrer Tochter, dass Sie bei den von Ihnen gesetzten Grenzen bleiben. So zeigen Sie ihr, dass Sie dieses Verhalten nicht wünschen, lassen Sie aber nicht allein. Besprechen Sie mit den Großeltern, dass diese nicht mit Ihrer Tochter zu schimpfen haben. Das ist allein Ihre Aufgabe. Sonst wirkt es auf Ihre Tochter so, als wollten die Großeltern Ihnen zeigen, wie man "es richtig macht". Das gibt es jedoch nicht und es macht Sie als Eltern "klein", als bräuchten Sie die Großeltern, um Ihre Tochter zu erziehen. Ihre Tochter muss ihre Konflikte mit Ihnen aushandeln. Sie sollte Sie als groß und sicher erleben können. Manchmal gelingen solche Veränderungsprozesse leichter mit professioneller Hilfe, weil Profis von außen und ohne Beziehungsverwicklungen auf Situationen schauen können. Sie können sich an eine Familienberatungsstelle oder an Kindertherapeut/innen wenden, um Unterstützung zu erhalten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Mamamaike
Hallo, drei Verständnisfragen: Gibt es Konsequenzen, wenn sie zB gegen Dich geht? Was macht ihr zu Hause? Hat sie viel Bewegung oder seid ihr eher drinnen? Hat sich vor einem Jahr etwas verändert (Trennung, neue Partnerschaft, Umzug, Geschwisterchen)? Viele Grüße
BabyLiebe22
Natürlich gibt es Konsequenzen. Ich sage ganz klar, wenn du nicht aufhörst mir weh zu tun zb, setze ich dich von meinem Schoß runter. Hört sie nicht auf setze ich sie runter. Alles mit klarer Ansage vorher. es gab Veränderungen mit Umzug ja, innerhalb vom Ort aber nur, es hat sich in ihrem Umfeld dadurch nichts weiter verändert. Den Umzug hat sie super mit gemacht, keine Probleme und sie liebt es hier. Evtl hängt es trotzdem damit zusammen, keine Ahnung. wir machen beides viel, gehen viel raus, verbringen aber auch mal Tage zuhause. Also relativ ausgeglichen. Ändert auch an ihrem "Verhalten" nichts. Zu uns Eltern ja, aber auch mit ihren Freunden draußen eskaliert alles genauso.
BabyLiebe22
Ich möchte noch dazu sagen, dass meine Tochter zwischendurch natürlich auch immer mal Zucker süß ist, sie ist nicht 100% jeden Tag so. Ich liebe mein Kind über alles und sie ist ein wundervolles Mädchen. Nur aktuell zeigt sie ihre heftige Seite sehr
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