Mitglied inaktiv
Hallo,meine Tochter wird demnächst 4 Jahre alt.Wir haben telefonisch vom Opa erfahren, dass „ihr“ Hase dort verstorben ist.Ich wollte nicht sagen, dass er weg gelaufen ist, also habe ich ihr gesagt dass er gestorben ist. Seitdem stellt sie viele Fragen,warum manche Tiere lang leben und manche kurz und wie lang Menschen leben. Ich habe ihr es versucht kindgerecht zu erklären und ihr gesagt dass der Hase im Himmel ist. Soweit okay.Nur das Thema lässt sie nicht los. Es ist schon Wochen her und es gibt immer wieder Tage wo sie danach fragt, gestern hat sie sogar geweint und war sehr traurig weil man ja nicht zurück kommen kann aus dem Himmel. Und sie hat Angst was passiert wenn man stirbt und zB das Kuscheltier aber auf der Erde bleibt. Weil es ja nicht sterben kann. So langsam frage ich mich ob ich einen Fehler gemacht habe zu sagen, dass der Hase gestorben ist. Mein Mann sagte es wäre besser gewesen einfach einen neuen Hasen zu kaufen ohne etwas zu sagen. Ich weiß nicht was ich meiner Tochter noch sagen soll, falls bei ihr wieder Ängste aufkommen. Sie kennt die Geschichte von Jesus und Ostern und hat wo sie gestern geweint hat gefragt warum Jesus niemanden erzählt hat wie man vom Himmel wieder zurückkehren kann. Haben Sie einen Tipp für mich wie ich mit der Sache umgehen kann, was ich ihr sagen kann? Bisher habe ich gesagt dass sie mich alles fragen darf, ich weiß zwar auch nicht alles aber versuche immer zu erklären
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, grundsätzlich ist es wichtig, so ehrlich und altersgerecht wie möglich zu antworten. Das mit dem Thema Leben und Tod ist eine besondere Sache. Tod ist für Kinder noch etwas anderes als für uns Erwachsenen. Er gehört zum Leben, trifft alle Lebewesen und ist manchmal noch magisch "beeinflussbar ("dann kaufen wir halt einen neuen Opa"), während für viele Erwachsenen der Tod nur traurig und bedrohlich ist. Deshalb fällt uns das Thema nicht leicht und wir versuchen es zu vermeiden. Wenn die Kinder das merken, schonen sie uns, aber damit geht der Gesprächsfaden leider verloren. Aber er ist auch Trennung und die ist traurig, belastend, bedrückend. Dies Gefühl gehört dazu, darf sein und muß nicht "weggemacht" werden. Lassen Sie Ihrer Tochter ihre Fragen und ihr Gefühl dazu, versuchen Sie nicht nur erwachsen zu antworten oder dauernd zu erklären. Dann kann Ihre Tochter auch zukünftig unbefangener und vertrauender diese (und andere) Fragen mit Ihnen besprechen. Und es geht nicht um die "richtige" Antwort, sondern das Gefühl Ihrer Tochter, in Ihnen einen ehrlichen Gegenüber zu haben (der manche Sachen auch nicht weiß). Dr.Ludger Nohr
Mamamaike
Hallo, ich finde es toll, dass Du ihr die Wahrheit gesagt hast und ihre Fragen beantwortest. Kinder gehen meist recht gut mit dem Thema Tod um, da müssten die meisten Erwachsenen mutiger sein. Was Deine Tochter da zeigt, ist total normal. Das sie das mit der Auferstehung kennt, ist doch schonmal gut: Darin liegt eben die Hoffnung, dass wir uns alle wiedersehen - wir wissen zwar nicht wann genau, aber Jesus hat den Menschen versprochen, dass das für alle so sein wird - auch wenn er nicht verraten hat, wie das genau geht. Und das mit den Kuscheltieren ist etwas ganz besonderes: Wenn wir sie lieb haben, dann begleiten sie uns überall hin - auch in den Himmel, wenn wir sterben. Vielleicht magst Du ihr so die Angst nehmen. Malt sie? Manchmal hilft es Kindern, das, was sie beschäftigt, zu malen und dann so loslassen zu können. Vielleicht kann sie ja den Hasen im Himmel malen? Viele Grüße
Karasuma
Hallo, bei uns hat das Folgende beruhigt: zeig mit den Fingern, wie alt sie ist. Zeige dann wie alt die älteste lebende Person ist, die sie kennt. Wir haben auch ein Kinderbuch zu dem Thema, da geht es aber rein um Menschen.
Cymbeline81
Hei, under Sohn ist jetzt auch vier Jahre alt. Als er etwas mehr als zwei Jahre alt war, haben wir unser zweites Kind verloren. Seitdem ist das Thema Tod natürlich auch bei uns immer wieder aktuell. Zum ersten Jahrestag unserer Tochter habe ich ihm das Buch ,"der Himmel ist ein Geschenk des Himmels" gekauft. Das fand ich sehr liebevoll und kindgerecht. Ist auch christlich. Nach der Geburt unserer zweiten Tochter ist ihm die Unwiederbringlichkeit noch mal bewusst geworden und er hat bitterlich um seine Schwester getrauert. Aber er kommt auch immer wieder gut aus diesen Phasen raus. Hab keine Angst. Solange er mit euch darüber reden kann, ist alles in Ordnung.
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