NummeroZwei
Hallo Herr Dr. Nohr, uns beschäftigt derzeit der Umgang mit dem Tod/Trennungen. Folgende Situation: Unsere Tochter, 3 Jahre, derzeit noch in der Krippe, musste sich im Januar aufgrund eines jobwechsels von einer ihrer Erzieherinnen verabschieden. Zusätzlich ist ihr Opa, mein Vater, sehr überraschend im Februar verstorben, zusätzlich hat vor zwei Tagen auch noch ihre Bezugserzieherin die Kita verlassen, da sie studieren geht. Heute morgen war das Abgeben seit langem ein Riesen Problem. Sie hat sehr geweint, sich wohl aber nach einiger Zeit beruhigen lassen. Sie sagt auch häufiger, dass sie mich vermisst und weint kurz. Zuhause haben wir jederzeit offen gesprochen, sie versteht schon viel, fragt viel über den Tod. Sie fragt derzeit auch fast täglich, wann ich und ihr Papa sterben. Und wann sie stirbt. Ich erkläre derzeit anhand ihrer Uroma (sie ist 94 Jahre), dass ich erst sooo alt werde, bevor ich sterbe, und dass das eine ganz lange Zeit ist und ich bei ihr bleibe. Wie kann ich ihr noch helfen? Ich verstehe absolut, dass sie momentan Verlustängste hat. Ich würde ihr gerne noch mehr helfen können. Am Wochenende werden wir mit ihr zusammen in den friedwald, in dem mein Vater morgen beerdigt wird (hier kommt sie nicht mit), damit sie auch Abschied nehmen kann und Anlaufpunkt hat. Ihre Vorstellung ist, dass der Opa ein Baum geworden ist, als ich sie fragte, was sie glaubt, wo der Opa wohl jetzt am liebsten sein möchte.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Sie scheinen da ja schon einen guten Weg gefunden zu haben. Manche Situationen/Trennungen sind schwer, und dann ist Leid und Trauer auch angemessen. Beantworten Sie ihre Fragen altersgerecht ehrlich und offen, geben Sie Raum für diese Fragen und akzeptieren Sie, dass Leid und Trauer ihre Zeit haben. Also gerade nicht versuchen es wegzumachen, sondern das Leid der Tochter annehmen und genügend Platz dafür haben und geben. (Also nicht "das ist doch nicht so schlimm, die .... ist doch auch nett" o.ä., sondern eher "ja das ist sehr schade, dass die ... jetzt weg ist" und erst dann auch Möglichkeiten erfragen "wen magst du denn sonst so in der KiTa....." usw.). Es gemeinsam erleben (und aushalten) und dann auch miteinander Lösungsideen entwickeln, das verbindet sehr. Das fällt Eltern oft schwer, ich halte es aber für längerfristig sehr wichtig und fördernd. Dr.Ludger Nohr
NummeroZwei
Wir verstärken sie darin, dass sie, wenn sie den Opa vermisst, fest an ihn denken kann und fragen sie, wie sie sich ihn vorstellen möchte. Sie freut sich dann und sagt, dass sie davon träumen möchte, wie Opa am Tisch mit uns Kaffee trinkt. Ich versuche zusätzlich den Tod als etwas dazustellen, was auch eine Erlösung ist. Ich habe ihr erklärt, dass der Körper ihres Opas ganz kaputt gegangen ist und die Ärzte ihn nicht reparieren könnten. Und dass das gut ist für ihn, aber dass sie und wir natürlich traurig sein dürfen, weil wir ihn vermissen. Auch dass der Tod für Ihre Uroma schön ist, weil sie nicht mehr so viel kann und schon so viel gelebt und schönes erlebt hat. (Sie fragt regelmäßig ob Uroma auch bald verstirbt, was vermutlich auch der Fall ist und ich möchte sie nicht anlügen). Der Weggang ihrer Bezugserzieherin spitzt die Situation natürlich zusätzlich zu. Haben Sie eine Idee, wie ich ihr helfen kann, dass sie mich weniger vermisst bzw Ängste hat? Grundsätzlich ist sie eher ängstlich, sehr kopflastig und auch das Abgeben in der Kita bedarf auch vorher einer Person, die sich entgegen und auf den arm nimmt. Ich danke Ihnen für ihre Arbeit!
NummeroZwei
Noch ein kleiner Zusatz: Kita seit sie 21 Monate ist, Eingewöhnung war sehr schwierig, mit dem Vater dann einfacher. Sie ist „nur“ von 8:10-13:45 h dort. Um 12- ca 13:30 schläft sie. Abends geht sie erst gegen 21 Uhr ins Bett. D.h. Wir verbringen dann viel Zeit miteinander, ab 16 Uhr auch mit dem Vater. Ich bringe sie dann ab 20 Uhr ins Bett und wir reden, lachen und kuscheln dort noch viel zu zweit vor dem Einschlafen (hier fragt sie dann auch häufig Dinge oder erzählt, was sie belastet hat „Mama ich habe heute in der Kita geweint“).
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