Marmeli123
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, wir möchten Sie um Rat bitten. Wir haben zwei Kinder, 7 Jahre und ein Neugeborenes von 2 Monaten. In letzter Zeit haben wir mit Situationen zu kämpfen, bei denen wir ratlos sind. Unsere ältere Tochter ist schon immer sehr willensstark und temperamentvoll. Nun kommt ggf. Eifersucht dazu. Wir beziehen sie mit ein, müssen aber auch Grenzen setzen, was sie schwer akzeptiert. Zum Beispiel kann ich manchmal das Baby kaum stillen, ohne dass die Ältere immer dann ausgiebig das Baby küssen und streicheln möchte. Dann weint das Baby häufiger, weil das Stillen dann nicht schnell genug geht, und wenn sie einmal weint, wird es schwer, sie wieder anzulegen. Dann hat unsere Ältere schrilles Schreien als Druckmittel entdeckt. In den Momenten ist es kaum möglich, die Situation zu durchbrechen. Weder mit mündlichen Grenzen noch mit Verlassen des Raumes (sie kommt hinterher oder hat auch schon Dinge geworfen). Die Situation ist belastend. Auch das Fertigmachen im Bad ist wieder anstrengend. Sie schreit z.B. nach ihrem Handtuch (obwohl bereitgelegt) oder geht erst nach Diskussionen ins Bad (die Regel ist, dass sie ins Bad geht, während wir das Abendessen vorbereiten). Meinen Sie, es überfordert sie, sich fertig zu machen? Belastend ist auch, dass sie nachts häufig noch zu uns kommt (sie schläft in ihrem Zimmer ein, und bei uns weiter). Haben Sie einen Rat für uns? Vielen Dank
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, es ist keineswegs ungewöhnlich, dass auch ein Schulkind, das viele Jahre als Einzelkind die Prinzessinnenrolle genossen hat, verändert reagiert, wenn ein Geschwisterkind dazukommt. Das können regressive aber auch aggressive Verhaltensweisen sein, die dann plötzlich wieder erkennbar werden und den Sinn haben, auf sich aufmerksam zu machen. Gerade das Eindringen in den Säuglingsbereich zeigt, dass da Terrain verteidigt und erhalten werden soll. Der beste Weg daraus ist, dass Ihre Tochter sich wieder ausreichend gesehen und sicher fühlt, genügend Platz in der Familie zu haben. Dazu ist es wichtig, dass sie einen besonderen Sinn in ihrer neuen Rolle als Große sehen kann, diese also einen positiven Reiz für sie bekommt. Das geht sowohl über kleine Aufgaben, als auch über Gemeinsames, was nur ihr vorbehalten bleibt. Darüber kann ihr deutlich werden, dass das Geschwisterkind auf einem anderen Feld spielt und ihr nichts Wesentliches verlorengeht. Das wirkt weitaus eher, als Einschränkungen und Kritik und ermöglicht mittelfristig auch ein besseres Geschwisterverhältnis. Dr.Ludger Nohr
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