Hallo Dr. Posth. Sohn 3J3M, willensstark u sensibel, als Säugling fordernd, viel getragen. Sicher gebunden. Loslösg gut. Seit 5 Mon. Schwester. Anfangs gut, mittlerweile verstärkt Eifersucht, Trotz. Er sieht Papa werktags nur 30 min. abends. Wochenende Papa ganze Zeit da. Leider kein Opa da, nur eine Oma in der Nähe. In letzter Zeit oft Streit zw. Eltern. Thema meist Erziehung Sohn. von papa fallen auch Sätze wie "Er (Sohn) nervt" (wg. forderndem Verhalten, Aufmerksamkeit suchend). Sohn hatte noch nie Bestreben zum selber anziehen, selber essen (eher schlechter Esser), trocken werden. Zu wenig Selbstbewusstsein? Kein Stolz? Wir beginnen grad Kiga Eingewöhnung. Sanfte Ablösung. Ich bin noch in Gruppenraum dabei. Es gefällt ihm sehr gut. Habe Gefühl die anderen Kinder fördern sein Selbstständigkeitsbestreben. Hilft Kiga auch bei Eifersucht auf Schwester? War früher wenig trotzig. Habe immer forumsgem. gehandelt. Kann aber nun nicht mehr so stark auf ihn eingehen.
von
Mylinda
am 29.04.2013, 08:45
Antwort auf:
Eifersucht Schwester und Selbstständigkeit
Hallo, durch die Geburt der Schwester und ihrem wachsenden Anspruch an Zuwendung und Beschäftigung wird dem Bruder natürlich Aufmerksamkeit und Zuwendung entzogen. Dafür wäre dann eigentlich der Vater zuständig, der sich verstärkt und auch offenkundig liebevoll um das ältere Kind bemüht. Kommt der aus was für Gründen auch immer seiner Aufgabe nicht richtig nach, dann versucht das Kind durch Nörgeln und Quengeln das noch Mögliche aus dem Vater herauszuholen. Das "nervt" dann Ihren Mann, was ein etwas ungerechtes Urteil darstellt. In deisem Punkt sollte Ihr Mann nachsichtiger und geduldiger werden.
Die Eingewöhnung im Ki-ga kann einen Ausgleich schaffen, wenn sie wirklich ohne Konfliktverschärfung abläuft. Also sanfte Ablösung ist ein absolutes Muss. Kommt Ihr Sohn dann in der Gruppe zurecht, sind Sie entlastet und Ihr Sohn bekommt neue Impulse für sein Selbstbewusstsein. Aber der Vater muss trotzdem mehr Zeit und Zuwendung für seinen Sohn aufbringen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.05.2013