larifari
Guten Tag Frau Henkes, unser Kind ist nun 19 Monate alt und geht noch nicht in die Kita. Beim Zusammentreffen mit anderen Kindern fällt mir auf, dass sich unsere Tochter eher selten gegen andere Kinder behauptet. Hin und wieder versucht sie, sich das Soielzeug zurückzuholen, das sie haben möchte, aber nicht immer, ist dabei auch teilweise unsicher. Auch, wenn ihr ein anderes Kind beispielsweise sehr nahe kommt, bleibt sie ruhig stehen anstatt irgendwie zu artikulieren, dass sie etwas nicht möchte. Als Elternteil macht man sich da schnell einmal Gedanken hinsichtlich dem Einfinden in Gruppen und der Behauptung gegenüber anderen Kindern. Wie sehen Sie das und wie verhält man sich als Elternteil idealerweise, wenn das Kind beispielsweise zaghafte Versuche unternimmt, sich ein Spielzeug zu erobern? Ermuntern, es zu tun? Danke für Ihre wertvollen Tipps Lg larifari
Guten Tag, das Verhalten Ihrer Tochter ist völlig unproblematisch und tritt in diesem Alter häufig auf. Kinder betrachten ihre Sachen noch nicht so sehr als zu sich gehörig und haben nicht das Gefühl ihren Besitz verteidigen zu müssen. Das sagt noch nichts darüber aus, wie Ihre Tochter sich später in Gruppen einfindet und ob sie sich behaupten kann. Dazu müssen erst die Willens- und Selbstwertentwicklung weiter fortschreiten. Erst wenn Ihr Tochter den Impuls hat, "ich will das haben", kann sie auch die nötige aggressive (das ist auch etwas Positives) Energie aufbringen, sich ein Spielzeug zurückzuholen. Das kann auch dazu führen, dass sie dann anderen Kindern etwas wegnimmt, weil sie es haben will. Auch das ist ganz normal in diesem Alter, weil die moralische Kompetenz (ich darf das nicht) noch nicht entwickelt ist. Als Eltern können Sie Ihrer Tochter am besten spiegeln, was sie vorhat. "Du möchtest das jetzt haben. Dann schau mal, ob Du es bekommst." o.ä. Damit helfen Sie Ihrer Tochter, eine Situation einzuschätzen und Lösungen zu erproben. Das gilt auch, wenn Ihre Tochter das Gesagte gedanklich noch nicht richtig erfassen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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