Charlotte88
Sehr geehrte Frau Henkes, meine Tochter ist 3 Jahre alt. Sie ist ein sehr temperamentvolles Kind. Wir versuchen sie bedürfnisorientiert zu erziehen. Allerdings gelingt mir das nicht immer. Grundsätzlich benötigt sie viel Überredung und Ablenkung beim anziehen, waschen und wickeln sowie Zähneputzen. Manchmal nervt mich das so sehr. Vor allem jetzt, wo ihre Schwester vor 2 Wochen geboren wurde. Ich merke, dass ich nicht mehr so viel Geduld aufbringe. Gestern habe ich sie nach Ankündigung während des Zähneputzens festgehalten, was ihr natürlich nicht gefallen hat (und worauf ich nicht stolz bin). Selbstverständlich hab ich ihr nicht dabei weh getan, sondern nur so "fest"gehalten, dass sie nicht mehr abhauen konnte. Ich fühlte mich danach schlecht und frage mich nun, ob ich ihrer Seele schade, wenn ich so etwas tue? Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen. Freundlicher Gruß, C.
Guten Tag, Sie schaden mit dem Festhalten weder der Seele Ihrer Tochter noch Ihrer Beziehung. In solchen Situationen dient das Festhalten der Begrenzung des Kindes. Es hat nichts mit Wehtun und Strafe zu tun, sondern signalisiert dem Kind deutlich, dass in dem Moment eine Grenze erreicht ist. Das machen Sie im Straßenverkehr sicher nicht anders, um Ihr Kind zu schützen. Gerade lebhafte Kinder, die sich mit dem Nein entwicklungsbedingt noch schwertun, können manchmal so eine eindeutige Geste gut gebrauchen. Wenn Worte ein Kind nicht erreichen, unterstützen gelegentlich Handlungen das Gemeinte. Sie brauchen also kein schlechtes Gewissen zu haben, sondern können vielmehr zu dieser Handlungsweise stehen. Sie hatten sie Ihrer Tochter ja im Vorfeld angekündigt. Ihre Tochter kann so spüren, dass Sie von ihr ein bestimmtes Verhalten erwarten und kann sich daran orientieren. Sie werden sicher weiterhin versuchen, vorwiegend mit Worten auf Ihre Tochter einzuwirken. Das Festhalten sollte nicht der Regelfall sein. Gleichzeitig werden Sie gewiss auf Möglichkeiten achten, Ihre Tochter darin zu unterstützen, mit der Geburt der Schwester und Ihrer Entthronung fertig zu werden. Selbst wenn sie ohnehin ein temperamentvolles Kind ist, wird die Geburt der Schwester sicherlich dazu beigetragen haben, dass Ihre Tochter zur Zeit mit verschiedenen Mitteln versucht, sich Ihre Aufmerksamkeit zu sichern. Vielleicht finden Sie im Text von Dr. Nohr über "liebevolle Klarheit" auf dieser Seite noch Anregungen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Indrid Henkes
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